Magaldrat
Bei Magaldrat handelt es sich um einen Wirkstoff aus der Gruppe der Schichtgitterantazida, der zur Behandlung von Erkrankungen, bei denen Magensäure gebunden werden soll, eingesetzt wird. Hierzu zählen Sodbrennen, säurebedingte Magenbeschwerden sowie Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre. Im Allgemeinen ist Magaldrat den säurebindenden Mitteln zugehörig, die dazu dienen, Magensäure zu neutralisieren und damit verbundene Beschwerden zu lindern.
Auf dieser Seite erhalten Sie folgende Information zu Magaldrat:
- Das Wichtigste in Kürze
- Magaldrat Anwendungsgebiete
- Wirkweise von Magaldrat
- Was ist vor der Anwendung von Magaldrat zu beachten?
- Magaldrat während der Schwangerschaft & Stillzeit
- Magaldrat bei Kindern
- Dosierung & Anwendung von Magaldrat
- Magaldrat Nebenwirkungen
- Magaldrat Wechselwirkungen
- Produkte mit dem Wirkstoff Magaldrat
Wichtiges in Kürze
- Präparat zur Behandlung von Sodbrennen und säurebedingte Magenbeschwerden
- gängige Darreichungsform: Kautabletten, Gel zum Einnehmen
- mindert Niesen, Nasenfluss und Augenbrennen
- neutralisiert die Magensäure und lindert somit Beschwerden bei Sodbrennen
- für Kinder unter 12 Jahren ist die Behandlung nicht geeignet
Magaldrat Anwendungsgebiete
- Sodbrennen und säurebedingte Magenbeschwerden wie z.B. Speiseröhrenentzündung
- Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre
Wirkweise von Magaldrat
Die zur Bindung der Magensäure verantwortlichen Bestandteile sind in einem Schichtgitter integriert. Nach und nach werden diese aus dem Gitter herausgelöst und neutralisieren schließlich die Säure, so dass der pH- bzw. Säurewert für eine gewisse Zeit im optimalen Bereich gehalten werden kann.
Was ist vor der Anwendung von Magaldrat zu beachten?
Der Wirkstoff Magaldrat sollte nicht angewendet werden bei:
- einer bestehenden Überempfindlichkeit gegen Magaldrat
- bei einem zu niedrigem Blut-Phosphat-Spiegel
Bei der Einnahme von Magaldrat ist Vorsicht geboten bei langfristigem Gebrauch oder einer eingeschränkten Nierenfunktion. Hier sollte die Anwendung unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.
Magaldrat während der Schwangerschaft & Stillzeit
Vor der Einnahme von aluminiumhaltigen Antazida in der Schwangerschaft sollte das Risiko-Nutzen-Verhältnis sorgfältig abgewogen werden. Wenn, sollte die Einnahme in diesem Zeitraum nur kurzfristig sein, um eine Aluminiumbelastung des Kindes zu vermeiden. Darüber hinaus gehen Aluminiumverbindungen in die Muttermilch über. Ein Risiko für das Neugeborene ist nicht anzunehmen, da nur sehr geringe Mengen aufgenommen werden.
Magaldrat bei Kindern
Aufgrund unzureichender Studien in Bezug auf die Verträglichkeit des Wirkstoffes bei Kindern ist von einer Medikamentengabe unter 12 Jahren unbedingt abzusehen.
Dosierung & Anwendung von Magaldrat
Bei der Dosierung des Wirkstoffes Magaldrat sollte sich an die Anweisungen des Arztes oder der Dosierungsanleitung der Packungsbeilage gehalten werden. Magaldrat ist sowohl in Form von Kautabletten als auch in Form von einnehmbarem Gel erhältlich.
Dosierung von Magaldrat-Kautabletten
- Erwachsene und Kinder über 12 Jahre: 1-2 Kautabletten mehrmals täglich nach Bedarf, allerdings nicht mehr als 8 Kautabletten pro Tag.
Dosierung von Magaldrat-Gel
- Erwachsene und Kinder über 12 Jahren: 1 Beutel mehrmals täglich nach Bedarf, allerdings nicht mehr als 4 Beutel pro Tag.
Magaldrat Nebenwirkungen
Die Einnahme eines jeden Wirkstoffs kann Nebenwirkungen hervorrufen. Diese äußern sich jedoch bei jedem unterschiedlich oder müssen auch gar nicht auftreten.
Sehr häufige Nebenwirkung
- weicher Stuhl
Sehr seltene Nebenwirkung
- Durchfall
Bei einer langfristigen Einnahme des Wirkstoffs oder bei eingeschränkter Nierenfunktion kann es im Blut zu einem erhöhten Aluminium- und Magnesiumgehalt kommen. Dies wiederum kann besonders im Nerven- und Knochengewebe zu Aluminiumeinlagerungen führen und eine Phosphatverarmung verursachen.
Magaldrat Wechselwirkungen - Gleichzeitige Einnahme mit anderen Arzneimitteln
Die gleichzeitige Einnahme von Wirkstoffen kann Wechselwirkungen verursachen, in dem ein Stoff den anderen in seiner Wirkung abschwächt oder verstärkt. Deshalb sollte in diesen Fällen immer ein Arzt informiert werden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Da Magaldrat andere Medikamente in ihrer Wirkung einschränken kann, sollte die Einnahme anderer Arzneimittel immer zwei Stunden vor oder nach der Einnahme von Magaldrat erfolgen.
Wechselwirkungen sind bei bestimmten Antibiotika wie beispielsweise Tetracyclinen, Ciprofloxacin, Ofloxacin oder Norfloxacin zu beobachten. Aus diesem Grund ist von einer gleichzeitigen Einnahme mit Magaldrat abzusehen.
Produkte mit dem Wirkstoff Magaldrat
- PZN 08592945
- DR. KADE
- 50 x 10 ml Gel
- PZN 08592945
- DR. KADE
- 50 x 10 ml Gel
- PZN 08592939
- DR. KADE
- 20 x 10 ml Gel
- PZN 04869887
- Ratiopharm
- 50 Stück Tabletten
- PZN 00749301
- DR. KADE
- 50 Stück Kautabletten
- PZN 08592922
- DR. KADE
- 10 x 10 ml Gel
- PZN 01139645
- DR. KADE
- 100 Stück Kautabletten
- PZN 04869870
- Ratiopharm
- 20 Stück Tabletten
- PZN 00749293
- DR. KADE
- 20 Stück Kautabletten
- PZN 04869893
- Ratiopharm
- 100 Stück Tabletten
- PZN 00749318
- DR. KADE
- 100 Stück Kautabletten
- PZN 01139668
- DR. KADE
- 50 Stück Kautabletten