Esomeprazol

Esomeprazol gehört zu der Wirkstoffgruppe der Protonenpumpenhemmer. Diese hemmen die Bildung von Magensäure. Esomeprazol findet vor allem bei der Behandlung von Sodbrennen, saurem Aufstoßen sowie bei Geschwüren im Magen und Zwölffingerdarm Anwendung.

Auf dieser Seite erhalten Sie folgende Information zu Esomeprazol:

  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Esomeprazol Anwendungsgebiete
  3. Wirkweise von Esomeprazol
  4. Was ist vor der Anwendung von Esomeprazol zu beachten?
  5. Esomeprazol während der Schwangerschaft
  6. Esomeprazol bei Kindern
  7. Dosierung & Einnahme von Esomepraol
  8. Esomeprazol Nebenwirkungen
  9. Esomeprazol Wechselwirkungen
  10. Produkte mit dem Wirkstoff Esomeprazol

Das Wichtigste in Kürze

 Esomeprazol Anwendungsgebiete

Esomeprazol findet Anwendung bei verschiedenen Erkrankungen, bei denen der (übermäßigen Produktion von) Magensäure eine wichtige Bedeutung zukommt:

Darüber hinaus hat Esomeprazol eine schützende Wirkung: Der Wirkstoff verhindert, dass andere Medikamente wie beispielsweise bestimmte Schmerzmittel durch ihre langfristige Einnahme den Magen schädigen.

Wirkweise von Esomeprazol

Magensäure enthält vor allem Salzsäure. Diese besteht aus Chlorid-Ionen und Protonen, die über spezielle Zellen in den Schleimhäuten durch die Zellmembran in den Magen gepumpt werden. Hierfür ist ein bestimmtes Protein nötig. Sobald Esomeprazol in der Magenschleimhaut mit Magensäure in Kontakt kommt, hemmt es dieses Protein. Deshalb bezeichnet man Wirkstoffe dieser Art auch als Protonenpumpenhemmer. 

Was ist vor der Anwendung von Esomeprazol zu beachten?

Esomeprazol wirkt in der Regel nicht sofort. Meist macht sich eine Linderung der Symptome erst nach einer 2-3-tägigen Anwendung bemerkbar. Stellt sich jedoch auch nach 14 Tagen kein Behandlungserfolg ein oder ist gar eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes zu beobachten, ist anzuraten, einen Arzt aufzusuchen.

Esomeprazol darf nicht eingenommen werden

Bei bestimmten Erkrankungen darf Esomeprazol nicht eingenommen werden. Hierzu gehört vor allem die Allergie gegen Esomeprazol oder andere Protonenpumpenhemmer. Auch bei gleichzeitiger Anwendung mit Arzneimitteln mit dem Wirkstoff Nelfinavir (Behandlung einer HIV-Infektion), sollte Esomeprazol auf keinen Fall eingenommen werden. 

Warnhinweise & Vorsichtsmaßnahmen

Vor der Einnahme von Esomeprazol ist eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt unabdingbar, wenn zugleich eine schwere Leber- oder Nierenfunktionsstörung vorliegt. Dasselbe gilt auch für Osteoporose oder bei der Einnahme von Corticosteroiden. Da die Wirkung von Esomeprazol mögliche Symptome anderer, möglicherweise schwerwiegender Erkrankungen verdecken kann, ist es wichtig, umgehend den Arzt zu konsultieren, wenn folgende Symptome auftreten:

 Esomeprazol bei Kindern

Als Granulat kann Esomeprazol auch von Kindern ab einem Alter von 1 Jahr eingenommen werden. Von einer Anwendung bei jüngeren Kindern ist abzuraten. Manche Experten empfehlen allerdings die Anwendung von Esomeprazol erst ab dem 12. Lebensjahr. Dies gilt insbesondere für den Wirkstoff in Tablettenform. Wichtig ist deshalb, in jedem Fall individuell den Rat des behandelnden Arztes einzuholen. Er kann am besten abwägen, ob eine Einnahme zu empfehlen ist oder nicht. 

 Esomeprazol in der Schwangerschaft und Stillzeit

In Studien mit Omeprazol (Spiegelbild von Esomeprazol) zeigten sich keine besonderen Nebenwirkungen bei schwangeren Frauen. Dennoch sollte die Einnahme von Esomeprazol während einer Schwangerschaft nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Unklar ist, ob der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht. Deshalb ist von einer Anwendung während der Stillzeit abzuraten.

 Dosierung & Einnahme von Esomeprazol

Die häufigste Darreichungsform von Esomeprazol sind (Hart)Kapseln oder Tabletten. Es gibt den Wirkstoff auch als Granulat, welches in Wasser aufgelöst und dann getrunken oder intravenös verabreicht wird. Diese Darreichungsform eignet sich besonders gut für Patienten mit Schluckbeschwerden, ist jedoch, wie Esomeprazol in höheren Dosierungen, nur auf Rezept erhältlich.

Bei der Einnahme auf nüchternen Magen (meist vormittags), wird Esomeprazol besonders gut vom Körper aufgenommen. Grundsätzlich liegt die empfohlene Tagesdosis bei 20-40 Milligramm Esomeprazol, die je nach Schwere der Erkrankung variiert. 

Dosierung von Esomeprazol-Kapseln oder Tabletten

Dosierung von Esomeprazol Granulat

Was ist zu tun, wenn eine Anwendung vergessen wurde?

Bei einer vergessenen Anwendung sollte die Einnahme sobald wie möglich am gleichen Tag - in normaler Dosierung - nachgeholt werden. Auf keinen Fall soll die Dosierung verdoppelt werden. 

Was ist bei einer Überdosierung zu beachten?

Wurde eine höhere Dosierung eingenommen als empfohlen, kann es zu Schwäche, Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung kommen. Unabhängig von den auftretenden Symptomen ist bei der Einnahme einer größeren Menge umgehend ein Arzt aufzusuchen. 

 Esomeprazol Nebenwirkungen

Auch bei der Einnahme von Esomeprazol kann es - wie bei allen Arzneimitteln - zu Nebenwirkungen kommen. Diese Nebenwirkungen können in Art, Häufigkeit und Schwere deutliche Unterschiede zwischen den Anwendern aufweisen.

Häufige Nebenwirkungen

Gelegentliche Nebenwirkungen

Seltene Nebenwirkungen

Sehr seltene Nebenwirkungen

Darüber hinaus kann es (in nicht bekannter Häufigkeit) zu Durchfall aufgrund einer Entzündung des Darms kommen. Auch ist ein geringer Magnesiumgehalt im Blut möglich, der sich beispielsweise durch Übelkeit und Erbrechen, Zittern und Krämpfe,Herzrhythmusstörungen sowie allgemeine Erschöpfung bemerkbar machen kann.

Bei Nebenwirkungen den Arzt konsultieren

Sobald sich diese oder andere, hier nicht genannte, Nebenwirkungen zeigen, sollte der behandelnde Arzt konsultiert werden. Dies gilt insbesondere bei Nebenwirkungen wie einer fiebrigen Infektion, einer schweren allergischen Reaktion, Blasenbildung oder ein Ablösen der Haut sowie dunkel gefärbter Urin und gelbe Haut. Diese kommen zwar selten vor, sind aber schwerwiegend und deuten auf ernsthafte gesundheitliche Probleme hin.

 Esomeprazol Wechselwirkungen - Gleichzeitige Einnahme mit anderen Arzneimitteln

Esomeprazol kann die Wirkung anderer Arzneimittel beeinflussen. Umgekehrt kann die Wirkung von Esomeprazol selbst ebenfalls von anderen Medikamenten beeinflusst werden. Deshalb ist es sehr wichtig, mit dem Arzt zu sprechen, falls jemand noch weitere Medikamente einnimmt. Dies gilt insbesondere für die gleichzeitige Einnahme von Arzneimitteln zur Behandlung von:

Auch wenn diese oder andere Arzneimittel vor Kurzem angewendet wurden oder beabsichtigt ist, zukünftig weitere Medikamente einzunehmen, ist dies dem Arzt mitzuteilen. Von einer Anwendung ist eher abzuraten, wenn bereits andereProtonenpumpenhemmer eingenommen werden.

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