Calciumcarbonat

Calciumcarbonat wird zur Vorbeugung eines Calciummangels, bei erhöhtem Calciumbedarf sowie zur Vorbeugung gegen Osteoporose eingesetzt und ist im Allgemeinen ein wichtiger Lieferant für den Mineralstoff Calcium.

Calcium ist einer der wichtigsten Mineralstoffe überhaupt, da dieser zahlreiche und wichtige Funktionen im Körper übernimmt. Calciumsalze dienen einerseits dem Aufbau des Knochengerüsts und andererseits sorgen sie auch für dessen Festigkeit.

Darüber hinaus ist Calcium an der Muskelfunktion und der Übertragung von Nervensignalen beteiligt, Bestandteil der Knorpelsubstanz und der Zähne sowie auch ein bedeutender Faktor für die Blutgerinnung. Das Knochengerüst stellt dabei den Speicherplatz für Calcium dar, wobei hier rund 98 Prozent des Mineralstoffes eingelagert werden. Wird nun der Körper nicht ausreichend mit Calcium versorgt, holt dieser sich den Mineralstoff aus den Speichvorräten des Knochengewebes. Die Folge sind ein langsam schwindender Verlust der Knochenfestigkeit und einige andere Symptome wie Muskelkrämpfe, Kribbeln in den Armen und Beinen sowie auch Schlafstörungen oder Nervosität. Aus diesem Grunde ist eine ausreichende Zufuhr von Calcium auch am bedeutendsten bei der Vorbeugung von Osteoporose. So sollte die tägliche Zufuhr an Calcium mindestens 1000-1200mg betragen.

Besonders wichtig ist eine ausreichende Zufuhr des Mineralstoffes auch bei Schwangeren und Stillenden sowie bei Leistungssportlern, bei älteren Personen und für Kinder im Wachstumsalter.

Anwendungsgebiete

Vorbeugung eines Calciummangels
Vorbeugung von Osteoporose

Gegenanzeigen

Calciumcarbonat sollte nicht angewendet werden bei:

einer bestehenden Überempfindlichkeit gegen den Mineralstoff
einer zu hohen Calciumkonzentration im Blut

Erst nach Rücksprache mit einem Arzt sollte Calciumcarbonat angewendet werden bei:

eingeschränkter Nierenfunktion
Nierensteinen und Nierenverkalkung
vermehrter Calciumausscheidung im Urin
erniedrigter Phosphatkonzentration im Blut

Schwangerschaft & Stillzeit

Calciumcarbonat kann während der Schwangerschaft und Stillzeit bedenkenlos angewendet werden.

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen können auftreten, müssen aber nicht und sind außerdem von Person zu Person verschieden.

Seltene Nebenwirkungen

Magen-Darmbeschwerden wie Aufstoßen, Verstopfung oder Durchfall

Wechselwirkungen

Die gleichzeitige Einnahme von Calciumcarbonat und einem anderen Präparat kann Wechselwirkungen herbeiführen.

So steigert Vitamin D die Wirkung von Calciumcarbonat. Bestimmte harntreibende Mittel (Diuretika vom Thiazid-Typ) sorgen für eine Verminderung der Calciumausscheidung. Aus diesem Grunde sollte bei der Gabe solcher Medikamente regelmäßig der Calcium-Blutspiegel überprüft werden.

Die mit der Einnahme von Calciumcarbonat verbundene Erhöhung des Calcium-Blutspiegels erhöht die Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Medikamenten zur Steigerung der Herzkraft (Glykoside). Hierbei erhöht sich wiederum das Risiko für das Auftreten von Herzrhythmusstörungen.

Die Resorption und Wirksamkeit verschiedener Antibiotika wie Tetracycline, Chinolone, einige Cefalosporine und andere Präparate (z. B. das Pilzmittel Ketoconazol, Eisen-, Natriumfluorid-, Estramustin-, Bisphosphonatpräparate) kann durch die Kombination mit Calciumcarbonat vermindert werden.

Aus diesem Grund sollte zwischen der Einnahme von Calciumcarbonat und anderen Medikamenten üblicherweise ein Abstand von zwei Stunden liegen.

Außerdem sollte während der Einnahme von Calciumcarbonat auf große Mengen Milch verzichtet werden, da diese bereits viel Calcium enthält.