Benzydamin
Der Wirkstoff Benzydamin dient der Linderung von Beschwerden bei Entzündungen des Zahnfleischs sowie Entzündungen in Hals und Rachen. Benzydamin-Präparate wirken abschwellend und schmerzlindernd.
Die häufigsten Darreichungsformen sind Gurgellösungen, Lutschtabletten und Sprays für die lokale Anwendung.
Auf dieser Seite erhalten Sie folgende Information zu Benzydamin:
- Das Wichtigste in Kürze
- Benzydamin Anwendungsgebiete
- Wirkweise von Benzydamin
- Was ist vor der Anwendung von Benzydamin zu beachten?
- Benzydamin während der Schwangerschaft & Stillzeit
- Benzydamin bei Kindern
- Dosierung & Anwendung von Benzydamin
- Benzydamin Nebenwirkungen
- Benzydamin Wechselwirkungen
- Produkte mit dem Wirkstoff Benzydamin
Wichtiges in Kürze
- zur Behandlung von Entzündungssymptomen im Hals-, Rachen- und Mundbereich
- wirkt rasch abschwellend
- wirkt lokal schmerzstillend
- zur Behandlung von spezifischen und unspezifischen Scheidenentzündungen
Benzydamin Anwendungsgebiete
Der Wirkstoff wird vorwiegend bei Beschwerden im Mund- und Rachenbereich eingesetzt. Hierzu gehören:
- Zahnfleisch- und Mandelentzündungen
- gereizte Rachenschleimhaut bei Erkältungen und nach operativen Eingriffen
In der Gynäkologie dient Benzydamin zur Behandlung von akuten Scheidenentzündungen. Diese Präparate werden jedoch vom Arzt verschrieben.
Wirkweise von Benzydamin
Benzydamin verfügt über unterschiedliche Wirkmechanismen, die lindernd und heilungsfördernd bei Entzündungen im Mund- und Rachenbereich sowie der Vaginalhaut wirken. Der Wirkstoff greift in verschiedenen Stadien des Entzündungsprozesses ein und hemmt auf diese Weise die Weiterentwicklung der entzündlichen Beschwerden. Er reduziert die Entstehung von Schwellungen und bildet bestehende Ödeme rasch zurück. Die lokalanästhetischen Eigenschaften wirken schmerzlindernd.
Zusätzlich zeigt Benzydamin eine sehr gute Wirksamkeit gegen verschiedene Bakterienstämme und Pilze, was den Heilungsprozess weiter unterstützt.
Was ist vor der Anwendung von Benzydamin zu beachten?
Generell sind Benzydamin-Medikamente gut verträglich. Jedoch gibt es einige Fälle, in denen sie für eine Therapie ungeeignet sind.
Benzydamin darf nicht angewendet werden
Personen mit einer Überempfindlichkeit gegen Benzydamin dürfen mit dem Wirkstoff nicht behandelt werden.
Warnhinweise & Vorsichtsmaßnahmen
Falls bei Ihnen eine der folgenden Voraussetzungen vorliegt, dürfen Sie den Wirkstoff nur nach Rücksprache mit einem Arzt einnehmen:
- bei akuten Asthmabeschwerden oder Asthmabeschwerden in der Vergangenheit
- bei Überempfindlichkeit gegen nicht-steroidale Antiphlogistika wie Acetylsalicylsäure
Benzydamin-Präparate können Alkohol oder Zusatzstoffe wie Menthol enthalten. Bei einer Überempfindlichkeit gegenüber diesen Substanzen oder wenn der Erkrankte Alkohol auch nicht in geringen Mengen zu sich nehmen darf, muss ein anderes Präparat für die Behandlung eingesetzt werden.
Benzydamin bei Kindern
Über die Wirkung des Wirkstoffs bei Säuglingen und kleinen Kindern liegen keine ausreichenden Erkenntnisse vor, daher sollte Sie Kindern dieser Altersgruppen Benzydamin-Präparate nicht verabreichen. Generell ist der Wirkstoff für ältere Kinder und Jugendliche geeignet. Für die Anwendung einer Gurgellösung muss der Patient alt genug sein, das Gurgeln und Mundspülen zu beherrschen.
Zur Behandlung von Infektionen oder Entzündungen der Scheidenschleimhaut ist Benzydamin für Kinder ungeeignet.
Benzydamin in der Schwangerschaft & Stillzeit
Während der Schwangerschaft und Stillzeit muss ein Arzt darüber entscheiden, ob Benzydamin-Medikamente zur Behandlung von Beschwerden im Hals- und Rachenraum das Mittel der Wahl sind. Präparate für die Vaginalschleimhaut sollten Sie während dieser Zeit nicht verwenden.
Dosierung & Anwendung von Benzydamin
Benzydamin wirkt am besten, wenn es direkt auf die betroffenen Stellen aufgetragen wird. Für Hals-, Rachen- und Zahnfleischentzündungen stehen Lösungen, Sprays und Lutschtabletten zur Verfügung. Wenn sich die Beschwerden nicht binnen 3 Tagen merklich verbessern, sollte ein Arzt zurate gezogen werden. Nehmen Sie Benzydamin-Lutschtabletten nicht länger als eine Woche; bei den anderen Darreichungsformen ist ein längerer Anwendungszeitraum möglich.
Dosierung von Benzydamin-Lutschtabletten oder Lutschpastillen
- Kinder über 6 Jahren, Jugendliche und Erwachsene: Einzeldosis: 1 Lutschtablette/-pastille, maximal 3 Einzeldosen pro Tag
Dosierung von Benzydamin-Spray
- Kinder über 6 Jahren, Jugendliche und Erwachsene: Einzeldosis 5 bis 6 Sprühstöße, maximal 5 Einzeldosen pro Tag
Dosierung von Benzydamin-Lösung
- Kinder über 6 Jahren, Jugendliche und Erwachsene: morgens und abends mit 15ml Lösung gurgeln oder spülen, maximal 5 Anwendungen pro Tag
Es ist ratsam, Kinder bei der Einnahme der Medikamente zu beaufsichtigen, um eine versehentliche Überdosierung zu vermeiden und die korrekte Anwendung sicherzustellen.
Benzydamin Nebenwirkungen
Bei vorschriftsmäßiger Anwendung treten Benzydamin-Medikamenten unerwünschte Nebenwirkungen nur im begrenzten Umfang auf. Folgende Nebenwirkungen sind während einer Behandlung mit dem Wirkstoff bekannt:
Gelegentliche Nebenwirkungen
- Bei 1 bis 10 von 1.000 behandelten Patienten: erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut (Photosensibilität)
Seltene Nebenwirkungen
- Bei 1 bis 10 von 10.000 behandelten Patienten: lokale Überempfindlichkeitsreaktionen, Reizungen, Jucken, Brennen, trockene Mundschleimhäute
Sehr seltene Nebenwirkungen
- Bei weniger als 1 von 10.000 behandelten Patienten: Stimmritzenkrampf (Laryngospasmus), Haut- oder Schleimhautschwellungen (Angioödeme)
Benzydamin Wechselwirkungen - Gleichzeitige Einnahme mit anderen Arzneimitteln
Für den Wirkstoff Benzydamin sind bislang keine Fälle von Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder Substanzen bekannt.
Produkte mit dem Wirkstoff Benzydamin
- PZN 11104004
- 30 ml Spray
- PZN 10253073
- 240 ml Lösung
- PZN 03335540
- 20 Stück Lutschtabletten
- PZN 05120370
- 20 Stück Lutschtabletten
- PZN 03335557
- 20 Stück Lutschtabletten