Sparmedo Ratgeber

Zecken und Flöhe bei Katzen bekämpfen

Aktualisiert am 12.01.23

Die Gefahr lauert auf Bäumen und in hohen Gräsern. Und selbst an ihrem Rückzugsort bleiben Katzen nicht immer verschont. Die Rede ist von Parasiten. Sowohl Zecken als auch Flöhe und Haarlinge machen unseren Vierbeinern das Leben schwer. Sie übertragen schwerwiegende Krankheiten, verursachen starken Juckreiz oder lösen Entzündungen aus. Um Ihre Katze bestmöglich vor Ungeziefer zu schützen, empfehlen sich vorbeugende Maßnahmen wie Spot-Ons, Sprays, Halsbänder und Co.

In diesem Ratgeber erhalten Sie Informationen zu folgenden Themen:

  1. Wie gefährlich sind Zecken für Katzen?
  2. Zeckenmittel für Katzen
  3. Zecken bei Katzen entfernen
  4. Flöhe bei Katzen
  5. Mittel gegen Flöhe
  6. Haarlinge bei Katzen
  7. Mittel gegen Haarlinge
  8. Katzen vor Parasiten schützen

Sind Zecken für Katzen gefährlich?

Zecken lauern auf Bäumen oder im hohen Gras und befallen jedes geeignete Wirtstier, das des Weges kommt. Dabei stürzen sie sich nicht nur auf Menschen oder Hunde, sondern auch auf Katzen. In unseren Gefielden sind vor allem zwei Zeckenarten heimisch: Der gemeine Holzbock und die Buntzecke. Zweitere befällt meist Tiere. Mit ihren effizienten Mundwerkzeugen bohrt sich die Zecke unter die Haut der Katze. In der entstandenen Wunde setzt sie Proteine ab, die wie eine lokale Betäubung wirken und eine Blutgerinnung verhindern. Das ist tückisch, denn der gestochene Wirt bemerkt den „Eindringling“ nicht sofort und unternimmt vorerst nichts dagegen.

Zecken übertragen auch an Tiere gefährliche Krankheitserreger

Der Zeckenstich an sich ist für die Katze nicht gefährlich. Allerdings gerät durch den Zeckenbiss Speichel in die Blutbahn der Katze, welcher Krankheitserreger im Körper verbreitet. Lebensbedrohliche Erkrankungen wie Borreliose, Babesiose oder Anaplasmose können die Folge sein. Kurz zusammengefasst: Ja, Zecken sind auch für Katzen hochgefährlich.

Zeckenmittel für Katzen

Während Menschen sich mit einer FSME-Impfung zuverlässig vor den Folgen eines Zeckenbisses schützen können, gibt es für unsere Hauskatzen keine entsprechende Impfung. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Sie als Katzenbesitzer andere Wege finden, um Ihr Tier effektiv zu schützen. Bei der Wahl eines Zeckenmittels sollte darauf geachtet werden, ein für Katzen geeignetes Mittel zu kaufen. Denn Anti-Zecken-Repellents für Hunde eignen sich nicht zur Anwendung bei Katzen. Sie weisen eine andere chemische Zusammensetzung auf und sind für den Katzenorganismus sehr gefährlich.

Spot-On-Mittel als Lösung mit dem Wirkstoff Fipronil

Insbesondere im Frühjahr und Sommer sollten Freigänger-Katzen mit einem Spot-On-Mittel vor den Parasiten geschützt werden. Spot-On-Mittel für Katzen enthalten in der Regel den bewährten Wirkstoff Fipronil. Dieser Wirkstoff wirkt selektiv im Nervensystem von Parasiten. Die Lösung wird an einer Stelle aufgetragen, an der sich die Katze nicht ablecken kann - zum Beispiel ins Genick oder zwischen die Schulterblätter. Das Spot-On-Mittel schützt Ihre Katze ungefähr einen Monat lang. Frischen Sie die Behandlung danach wieder auf.

Zeckenspray mit dem Wirkstoff Fipronil

Zum Schutz vor Zecken eignen sich auch Sprays hervorragend. Im Gegensatz zu den Spot-On-Mitteln werden diese gleichmäßig am gesamten Körper auf Haut und Fell der Katze verteilt. Auch in den Sprays ist häufig der Wirkstoff Fipronil enthalten, welcher die Zecke davon abhält, Ihre Katze zu beißen. Für einen zuverlässigen Schutz behandeln Sie Ihre Samtpfote am besten alle vier Wochen mit dem Spray.

Katzenhalsbänder gegen Zecken

Eine weitere Möglichkeit, den Vierbeiner vor einem Zeckenbiss zu schützen sind spezielle Katzenhalsbänder gegen Zecken. Im Halsband sind Wirkstoffe enthalten, die sich im Katzenfell verteilen und das Ungeziefer fernhalten. Viele dieser Halsbänder schützen nicht nur vor Zecken, sondern auch vor Flöhen. Das Anti-Zecken-Halsband schützt in der Regel bis zu 6 Monate. Damit Halsbänder als Zeckenschutzmittel ihren Zweck erfüllen, müssen sie ständig getragen werden. Da Freigänger-Katzen mit dem Halsband leicht in Gebüschen oder Bäumen hängen bleiben können, kann das jedoch zur Gefahr werden. Achten Sie beim Kauf darauf, ob das Halsband mit einem Schutzmechanismus versehen ist. Dieser sorgt dafür, dass das Halsband öffnet oder reißt, sobald sich Ihre Katze verfangen hat.

Weitere Schutzmaßnahmen gegen Zecken

Als Schutzmaßnahme eignen sich auch Sprays mit ätherischen Ölen. Diese sind vollkommen natürlich und verwirren den Geruchssinn der Parasiten. Allerdings ist ihre Wirksamkeit umstritten und das Mittel ist bei Katzen nur bedingt einsetzbar.

Kokosöl gegen Zecken

Als weitere vorbeugende Maßnahme kann Kokosöl in Betracht gezogen werden. Zecken mögen den Geruch von Kokosöl nicht und halten sich deshalb eher davon fern. Am besten wird das gesamte Fell mit dem Kokosöl eingerieben. Doch Achtung: Auch wenn es sich um einen natürlichen Zeckenschutz handelt, kann Kokosöl in seltenen Fällen auch Nebenwirkungen wie übermäßiges Putzen oder Automutilation verursachen. In diesem Fall sollten Sie von der Behandlung mit Kokosöl absehen.

Wichtiger Hinweis: Sprechen Sie eine Behandlung mit natürlichen Zeckenmitteln immer mit einem Tierarzt ab. Die Wirkung von Hausmitteln gegen Zecken ist nicht hundertprozentig belegt, weshalb Sie hier lieber auf Nummer sicher gehen sollten.

Zeckenstich bei Katzen entfernen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

1. Behandeln Sie die Zecke keinesfalls mit „Hausmitteln“ wie Nagellack oder Öl vor. Im schlimmsten Fall „erbricht“ der Parasit im Erstickungskampf Speichel oder Mageninhalt in die Wunde - mit fatalen Folgen für den wehrlosen Katzenkörper.

2. Spreizen Sie die Haut rund um die Zecke herum mit Ihren Fingern behutsam auseinander.

3. Nun die Pinzette zur Hand nehmen und am Zeckenbiss ansetzen.

4. Mit einer geraden Bewegung die Zecke herausziehen.

5. Achten Sie darauf, die gesamte Zecke zu entfernen. Der Kopf darf keinesfalls in der Wunde zurückbleiben.

6. Sollte der Zeckenkopf dennoch abreißen oder stecken bleiben, dann benutzen Sie eine Karte, um mit der Kante gegen den Zeckenkopf zu drücken und den Fremdkörper so aus der Haut zu schieben.

7. Misslingt auch das, sollte die Wunde sorgsam desinfiziert werden und die nächsten Tage aufmerksam beobachtet werden. In der Regel fällt der Kopf nach einer Weile von selbst ab.

8. Sollten Sie eine Entzündung feststellen, müssen Sie Ihre Katze unbedingt zum Tierarzt bringen.

Flöhe bei Katzen

Weltweit gibt es rund 2.000 Arten von Flöhen - circa 80 davon sind in Europa vertreten. Neben Menschenflöhen gibt es auch Hunde- und Katzenflöhe - also jene Flöhe, die besonders gern Hunde oder Katzen befallen.

Unterschied zwischen Hunde- und Katzenflöhe

Hundeflöhe sind rund anderthalb bis drei Millimeter groß und halten sich bevorzugt in der Nähe der Ruheplätze von Hunden auf. Sie weisen einen länglichen Kopf auf, der ungefähr doppelt so lang wie hoch ist. Am Kopf befinden sich sieben bis acht Dornen. Hundeflöhe sind braun bis rotbraun. Katzenflöhe ähneln den Hundeflöhen in Größe und Farbe, weshalb sie kaum von ihren Artgenossen zu unterscheiden sind. Allerdings fällt der Kopf etwas kürzer aus. Wie Hundeflöhe suchen auch Katzenflöhe die Nähe zu Katzen und deren Schlafplätzen. Genau wie bei Menschen und Hunden auch, verursachen Flöhe bei Katzen Quaddeln, Papeln und einen unerträglichen Juckreiz.

Flöhe bei Katzen erkennen

Kratzt sich Ihre Katze häufiger und ausdauernder als gewöhnlich oder ist sie in letzter Zeit sehr unruhig, kann das auf einen möglichen Flohbefall hinweisen. Doch nicht jede Katze reagiert gleich empfindlich auf Flöhe: Während sich manche sofort ausgiebig kratzen, lassen andere Tiere wiederum kaum Anzeichen erkennen.

Zwar sind Katzenflöhe mit dem bloßen Auge erkennbar, allerdings sind sie im dichten Fell der Katze sehr schwer zu finden. Um Gewissheit zu erlangen, lohnt sich ein gründliches Auskämmen des Fells mit einem speziellen Flohkamm. Bemerken Sie beim Auskämmen kleine schwarze Krümmel, streichen Sie diese auf ein wassergetränktes Tuch ab. Zeigt sich nun ein Rot- oder Rotbraunton auf dem Tuch, deutet das auf das Vorhandensein von Flohkot hin. In diesem Fall müssen Sie rasch handeln: Sowohl die Katze als auch die Wohnräume müssen behandelt werden.

Mittel gegen Flöhe

Um Katzenflöhen effektiv vorzubeugen, empfiehlt sich die regelmäßige und gründliche Reinigung der Katze und ihrer Schlafplätze. Klopfen Sie Katzendecken zudem gelegentlich im Freien aus und lüften Sie diese.

Des Weiteren können Prophylaxe-Mittel wie Spot-On-Mittel, Sprays und Halsbänder zum Einsatz kommen. Diese beruhen auf derselben Wirkungsweise wie Anti-Zecken-Mittel. Die meisten Spot-Ons enthalten Wirkstoffe, die nicht nur Schutz vor Zecken, sondern auch vor Flöhen bieten. Vor allem für Freigänger-Katzen empfiehlt es sich, auf ein Präparat mit möglichst breitem Parasitenschutz zu setzen. Das erspart nicht nur Ihnen Zeit, sondern auch Ihrer Katze zusätzliche Prozeduren.

Haarlinge bei Katzen

Nicht nur Zecken und Flöhe machen der Katze das Leben schwer, sondern auch sogenannte Haarlinge. Die circa 1,3 mm großen gelblichen Insekten verfügen über scharfe Mundwerkzeuge und lösen bei Katzen starken Juckreiz und Unruhe aus. Die Tierchen ernähren sich bevorzugt von Hautschuppen und Epidermis. Dafür halten sich die Beißläuse mit Hilfe ihrer Beine an den Katzenhaaren fest und schaben anschließend mit dem Mund die obere Hautschicht ab. Sieht man genau hin, kann man die Haarlinge im Fell erkennen. Darüber hinaus sind auch oft kleine weiße Punkte zu erkennen - dabei handelt es sich um die Eier der Haarlinge.

Besonders anfällige Katzen für Haarlinge

Vorrangig sind Jungkatzen, deren Immunsystem noch nicht vollständig ausgebildet ist, sowie geschwächte und ältere Katzen anfällig für Haarlinge. Über den engen Kontakt zum Muttertier können Katzenjungen bereits direkt nach der Geburt mit Haarlingen infiziert werden. Ein einziges Haarlingsweibchen kann bis zu 60 Eier legen, weshalb das Fell des Kätzchens schon nach kurzer Zeit von hungrigen Insekten übersät ist.

Haarlinge bei Katzen erkennen

Bei einem starken Befall zeigt die Katze ein intensives Kratzverhalten und ständige Unruhe. Das Kratzverhalten begünstigt Ekzeme, Schürfwunden und lokalen Haarausfall. In weiterer Folge kann es zu gefährlichen Entzündungen kommen. Besonders betroffen sind meist Kopf und Rücken des Kätzchens. Gibt es einen Verdacht auf Haarlinge, dann achten Sie speziell auf Spuren in diesen Bereichen - schließlich steht der wissenschaftliche Name „Mallophaga“ nicht umsonst für „Pelzfresser“.

Um Gewissheit zu erlangen, besuchen Sie am besten einen Tierarzt. Dieser untersucht mit einem speziellen Läusekamm das Fell Ihres Tieres und identifiziert den Parasiten anschließend mit dem Mikroskop. Bestätigt sich Ihr Verdacht, muss umgehend etwas gegen die Beißläuse unternommen werden.

Mittel gegen Haarlinge

Zuverlässige Spot-On-Mittel und Sprays machen den Haarlingen zuverlässig den Garaus, indem sie selektiv im Nervensystem der Insekten wirken und die Parasiten schnell beseitigen. Bei einem Befall mit Haarlingen, empfiehlt sich also wieder ein Präparat mit einem möglichst breiten Parasitenschutz (Schutz vor Flöhen, Zecken, Haarlingen). Spot-Ons gegen Haarlinge werden im Nackenbereich oder zwischen den Schulterblättern der Katze angebracht und sind ab einem Alter von 12 Wochen einsetzbar. Das Spray ist flexibel dosierbar und bereits für ganz junge Katzen anwendbar.

Schützen Sie Ihre Katze zuverlässig vor Parasiten!

Spot-Ons und Sprays verhindern die Ausbreitung einer neuen Generation von Haarlingen und schützen zuverlässig vor anderen gefährlichen Krabbeltieren wie Flöhen und Zecken. Mit einem geeigneten Schutzmittel steigern Sie die Lebensqualität Ihres geliebten Haustieres und schützen Ihre Katze vor Juckreiz, bakteriellen Infektionen und gefährlichen Erkrankungen.


Bitte beachten Sie: Die ggf. im Ratgeber aufgeführten Präparate stellen keine Empfehlungen dar. Es handelt sich hierbei lediglich um eine lose Auswahl von Prpdukten, die einen bestimmten Wirkstoff enthalten und/oder einer speziellen Produktkategorie zugeordnet werden. Diese werden über unsere Seite direkt eingepflegt und sind keineswegs eine Aufforderung zum Kauf eines bestimmten Präparats.


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