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Zahnungshilfe: Das hilft beim Zahnen!

Aktualisiert am 30.01.24

Das Durchbrechen der ersten Zähnchen geht oft mit einer Vielzahl von Begleiterscheinungen einher. Dazu gehören gerötetes Zahnfleisch, leichtes Fieber, Ausschlag und eine veränderte Stimmung beim Baby. Manche Säuglinge bekommen ihre Zähne auch ganz ohne Beschwerden, quasi nebenbei. Andere hingegen quälen sich über einen längeren Zeitraum mit Zahnungsschmerzen und anderen Symptomen. Eltern fühlen mit ihrem kleinen Liebling mit, wenn es ihm nicht gut geht. Doch in dieser Phase können Naturwirkstoffe, mechanische Zahnungshilfen und praktische Produkte aus der Apotheke dazu beitragen, die Situation zu erleichtern. Im Folgenden zeigen wir die effektivsten Zahnungshilfen für Babys, damit Sie und Ihr Baby die die Zahnungszeit schonend überstehen.

In diesem Ratgeber erhalten Sie Informationen zu folgenden Themen:

  1. Wann zahnen Babys?
  2. Anzeichen für Zahnen
  3. Pflanzliche Wirkstoffe
  4. Zahnungshilfen aus der Apotheke
  5. Mechanische Zahnungshilfen
  6. Soforthilfe beim Zahnen

Wann zahnen Babys?

Etwa ab dem 4. Lebensmonat bahnt sich der erste Zahn des Babys an. In der Regel tritt er durchschnittlich im Alter von sechs Monaten hervor, allerdings kann sein Durchbruch auch erst im späteren Verlauf des ersten Lebensjahres erfolgen. Hierbei spielt oft die genetische Veranlagung eine Rolle. Dabei brechen die Milchzähne schubweise durch.

Gut zu wissen: Das Milchgebiss besteht nur aus 20 Zähnen - zehn im Oberkiefer und zehn im Unterkiefer. Ein Erwachsenenkiefer dagegen aus 32 Zähnen.

Anzeichen des Zahnens

Die ersten Zähnchen können bei Babys ab etwa 6 Monaten erscheinen. Dies ist eine herausfordernde Zeit sowohl für das Baby als auch für die Eltern. Das Baby kann quengelig oder weinerlich sein, was nicht verwunderlich ist, da das Durchbrechen der ersten Zähnchen oft mit Schmerzen und anderen unangenehmen Begleiterscheinungen einhergeht.

Folgende Anzeichen sprechen dafür, dass Ihr Baby zu zahnen beginnt:

Nicht jedes Baby zeigt alle diese Symptome. Bei einigen Babys äußert sich das Zahnen nur durch ein oder zwei Anzeichen. Manche Babys sind „nur“ zwei Tage schlecht drauf und andere quälen sich mehrere Wochen damit herum. Optimalerweise durchläuft Ihr Baby diese Zeit ohne größere Beschwerden.

Pflanzliche Wirkstoffe zur Linderung des Zahnschmerzes

Während einige Babys keine Beschwerden während des Zahnens zeigen, leiden andere Babys stark unter dem Durchbruch der Zähne. Bewährt haben sich vor allem pflanzliche Wirkstoffe, die entzündungshemmend, kühlend und abschwellend wirken und somit das Zahnen erleichtern.

Kamille zur Beruhigung des Zahnfleisches

Wenn das Zahnfleisch Ihres Säuglings stark gerötet oder geschwollen ist, kann Kamillentee hilfreich sein. Diese Heilpflanze hat eine entzündungshemmende Wirkung und beruhigt das Zahnfleisch des Babys. Sie können einen Wattepad in Kamillentee tränken und die empfindlichen Stellen am Zahnfleisch sanft abtupfen. Alternativ geben Sie Ihrem Baby Kamillentee in einem Fläschchen zum Trinken. Kamille unterstützt das Zahnen auf natürliche Weise bei regelmäßiger Anwendung.

Salbei zur Kühlung und Betäubung

Salbei hat eine leicht betäubende Wirkung und kühlt, was lokal Erleichterung verschaffen kann. Babys sollten jedoch keinen Salbeitee trinken. Es ist jedoch in Ordnung, ein mit Salbei getränktes, geknotetes Baumwolltuch als Kauspielzeug anzubieten. Dadurch wird das Zahnfleisch des Babys sanft mit Salbei benetzt. Achten Sie darauf, dass das Tuch nicht zu stark getränkt ist.

Zahnungshilfen aus der Apotheke

Neben natürlichen Wirkstoffen können auch praktische Helfer aus der Apotheke eine Option sein. Hierzu stehen Zahnungsgels, Globuli und Zahnungszäpfchen zur Verfügung.

Zahnungsgel zur Schmerzlinderung

Zahnungsgels können die Schmerzen beim Durchbrechen der Zähne reduzieren. Je nach Produkt setzen sie auf unterschiedliche Inhaltsstoffe zur Erleichterung des Zahnes. Eltern sollten beim Kauf auf die Inhaltsstoffe achten und sicherstellen, dass keine fragwürdigen Substanzen wie Zucker, Alkohole oder Lidocain enthalten sind. Setzen Sie stattdessen auf zuckerfreie, pflanzliche Wirkstoffe wie Salbei, Kamille oder Gewürznelke. Grundsätzlich wird empfohlen, sich vor der Verwendung von Zahnungsgel von einem Kinderarzt beraten zu lassen.

Globulis - Homöopathische Hilfe beim Zahnen

Globulis wirken ebenfalls unterstützend beim Zahnen. Welche Art von Globuli Sie Ihrem Kind geben sollten, hängt von der Art der Beschwerden ab. Sinnvoll ist jedoch ein Präparat, welches verschiedene homöopathische Wirkstoffe miteinander kombiniert. Ein von Hebammen häufig empfohlenes Kombipräparat sind die sogenannten "Osanit"-Kügelchen. Diese sind ausschließlich in der Apotheke erhältlich. Sie enthalten Chamomilla recutita D6, Magnesium phosphoricum, Calcium phosphoricum, Ferrum phosphoricum C8 sowie Calcium carbonicum Hahnemanni C8.

Achtung: Auch wenn die homöopathischen Streukügelchen die Schmerzen beim Zahnen reduzieren können, sollten die Globulis unbedingt im richtigen Maß verabreicht werden.

Zahnungszäpfchen

Es kann passieren, dass die Kleinen während dem Zahnen Essen und Trinken verweigern oder nicht auf einer Veilchenwurzel oder einem Beißring herumkauen möchten. Wenn die Hemmschwelle durch die Art der Verabreichung hoch ist, sind Zäpfchen oft die letztmögliche Hilfe für die Babys. In Zahnungszäpfchen ist häufig der wertvolle Inhaltsstoff Kamille enthalten. Die Kamille zählt zu den wichtigsten Heilpflanzen bei Entzündungen.

Tipp: Bei der Verabreichung von Zäpfchen ist Ruhe, Gelassenheit und Fingerspitzengefühl gefragt. Am besten erwärmen Sie das Zäpfchen vor der Verabreichung, indem Sie es zwischen Zeigefinger und Daumen zwischen den Handflächen reiben. Dadurch lässt es sich leichter einführen.

Mechanische Zahnungshilfen: Beißringe & Co.

Beißringe, Veilchenwurzel und Bernsteinketten gehören zu den beliebtesten mechanischen Zahnungshilfen. Wir stellen Ihnen die Vorteile dieser Zahnungshilfen vor.

Veilchenwurzel zur Schmerzlinderung

Die Veilchenwurzel ist eine biologische Zahnungshilfe, die das Durchbrechen der Zähne unterstützt. Durch das Kauen auf der Veilchenwurzel werden die schmerzlindernden ätherischen Öle freigesetzt, die den Schmerz betäuben und vor allem Druckschmerzen lindern. Gleichzeitig wird das gereizte Zahnfleisch massiert. Die Veilchenwurzel ist ein bewährtes Hausmittel, das oft von Hebammen empfohlen wird.

Richtige Pflege der Veilchenwurzel

Da an der Veilchenwurzel eine Menge Speichel haften bleibt, sollte sie regelmäßig gereinigt werden, um nicht ein Bakterienherd zu werden. Bevor die Wurzel das erste Mal verwendet wird, empfiehlt es sich, diese für ca. eine halbe Minute in kochendes Wasser zu legen und anschließend an der Luft komplett trocknen zu lassen. Durch das kochende Wasser werden Bakterien und Verunreinigungen vernichtet. Das Abkochen der Veilchenwurzel wird grundsätzlich nach jeder Benutzung empfohlen. Nachteil: Dadurch lässt allmählich auch die Wirkung der Veilchenwurzel nach, weshalb sie nach einiger Zeit ausgetauscht werden sollte. Dies gilt auch, wenn die Wurzel brüchig geworden ist oder Risse bekommen hat. Hier besteht zusätzlich eine Verschluckungsgefahr für das Baby. Prüfen Sie deshalb die Veilchenwurzel vor jedem Gebrauch.

Beißringe

Beißringe gehören zu den beliebtesten und häufigsten Zahnungshilfen. Sie sind oft genoppt oder gerillt, um das gereizte Zahnfleisch sanft zu massieren. Ist das Zahnfleisch gerötet oder geschwollen ist, können auch Kühl-Beißringe zum Einsatz kommen, welche vor der Anwendung einfach für einige Zeit in den Kühlschrank gelegt werden. Beißringe sind besonders handlich und können als erstes Spielzeug für das Baby dienen. Ist der Beißring zusätzlich mit Rasseln oder anderen Spielelementen ausgestattet, steigert das den Unterhaltungswert für das Baby. Beim Kauf ist darauf zu achten, dass der Beißring keine schädlichen Inhaltsstoffe enthält.

Fingerlinge

Fingerlinge, auch als Fingerzahnbürsten bekannt, sind ebenfalls hilfreiche Zahnungshilfen. Sie ermöglichen eine sanfte Massage des Zahnfleisches und gewöhnen das Baby langsam an die tägliche Zahnpflege. Ziehen Sie die Fingerzahnbürste einfach über Ihren Finger und putzen Sie die ersten Zähnchen Ihres Babys. Massieren Sie dabei achtsam das empfindliche Zahnfleisch.

Bernsteinkette

Die Bernsteinkette ist eine traditionelle Zahnungshilfe, von der wohl jeder schon etwas gehört hat. Sie dient nicht dem Herumkauen oder Lutschen, um Zahnungsbeschwerden zu lindern. Die Kette wird ausschließlich um den Hals getragen! Durch den Hautkontakt werden ätherische Öle der Bernsteine freigesetzt, die eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung haben sollen. Wählen Sie beim Kauf eine Bernsteinkette mit einem Sicherheitsverschluss und reißfester Schnur. Achten Sie darauf, dass Ihr Baby die Kette nicht unbeaufsichtigt trägt. Schmuckstücke mit einer Kettenlänge von mehr als 22 cm und Kleinteilen sind für Kinder unter 3 Jahren nicht geeignet. Wenn Sie die Wirkung des Bernsteins ausprobieren möchten, sollte dies nur unter Aufsicht geschehen. Nehmen Sie die Kette immer ab, wenn Ihr Baby alleine gelassen wird – sei es auch noch so kurz.

Soforthilfe beim Zahnen


Bitte beachten Sie: Die ggf. im Ratgeber aufgeführten Präparate stellen keine Empfehlungen dar. Es handelt sich hierbei lediglich um eine lose Auswahl von Produkten, die einen bestimmten Wirkstoff enthalten und/oder einer speziellen Produktkategorie zugeordnet werden. Diese werden über unsere Seite direkt eingepflegt und sind keineswegs eine Aufforderung zum Kauf eines bestimmten Präparats.


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