Unreine Gesichtshaut behandeln
Aktualisiert am 11.01.21
Unreine Gesichtshaut äußert sich in Form von Mitessern, Pickeln oder Akne. Häufig ist ein unreines Hautbild auf die persönliche Veranlagung aber auch auf schlechte Ernährungsgewohnheiten, Stress, Medikamente und hormonelle Veränderungen zurückzuführen. Unreine Haut benötigt daher eine hochwertige, milde und hautschonende Pflege. Reinigungsgels, Peelings oder Reinigungsschäume helfen bei der Beseitigung von überschüssigem Talg, Schmutz und Bakterien.
In diesem Ratgeber erhalten Sie Informationen zu folgenden Themen:
- Symptome unreiner Gesichtshaut
- Ursachen unreiner Gesichtshaut
- Pflege unreiner Gesichtshaut
- Reinigung unreiner Gesichtshaut
- Hausmittel - Was hilft?
Wie äußert sich unreine Gesichtshaut?
Instagramfilter, retuschierte Bilder & Co. - häufig wirkt es so, als ob die meisten von uns mit makelloser Haut gesegnet wären. In Wirklichkeit trifft das jedoch auf die wenigsten Menschen zu. Die meisten von uns haben unabhängig vom Hauttyp gelegentlich mit Mitessern oder Pickeln zu kämpfen. Grundsätzlich wird die Haut in normale bis Mischhaut sowie trockene und fettige Haut unterteilt. Personen mit fettigem Hautbild sind jedoch besonders häufig von Irritationen betroffen. Doch wie äußert sich Unreine Gesichtshaut eigentlich? Belastungen durch Sonne, wechselnde Temperaturen, Bakterien und Schmutz gehören für unsere Haut zum Alltag. Vor allem fettige Haut reagiert auf diese Umweltbelastungen häufig mit einem Talgüberschuss. Dadurch entstehen unreine Haut und Irritationen, die sich in Form von Mitessern, Pickeln oder Entzündungen bemerkbar machen.
Was sind Mitesser?
Mitesser entstehen häufig in der sogenannten T-Zone - also vor allem auf Stirn, Nase und Kinn. Wer unter fettiger Haut leidet, findet die Mitesser im ganzen Gesicht vor. Wenn die Drüsen einen Überschuss an Talg produzieren, entstehen in weiterer Folge Mitesser. Dieser überschüssige Talg ist nicht in der Lage durch den Kanal des Talgdrüsenfollikels auszutreten, da die Oberhaut stark verhornt ist. Der Ausgang des Follikelkanals wird nun durch einen Pfropfen verschlossen. Der Hautfarbstoff Melanin reagiert nun gemeinsam mit dem Sauerstoff in der Luft und färbt den Pfropf dunkel, wodurch das typische Erscheinungsbild eines Mitessers entsteht.
Was sind Pickel?
Wenn der Talgpfropf allmählich von Bakterien ersetzt wird und Hautentzündungen entstehen, spricht man von Pickeln. Die Mitesser werden durch die Bakterien gereizt und die umliegende Haut rötet sich. Im Haarkanal bildet sich Eiter, der sich schließlich entzündet.
Ursachen unreiner Gesichtshaut
Wir alle leiden hin und wieder unter Mitessern, Pickeln & Co. - manche mehr, manche weniger. Wie stark man von unreiner Haut betroffen ist, hängt einerseits vom Hauttyp, andererseits von Hormonen, Stress, ungesunder Ernährung und klimatischen Bedingungen ab.
Hormonelle Veränderungen
In der Pubertät ist ein unreines Hautbild häufig zu beobachten. Das liegt zum einen an der Umstellung des Hormonhaushaltes und zum anderen an unserem westlich geprägten Ernährungsstil, der einen hohen Anteil an Kuhmilch und Kohlenhydraten enthält. Die Ursachen unreiner Gesichtshaut liegen also häufig in einer Kombination aus eigener Veranlagung und einem veränderten Hormonhaushalt begründet.
Von einer Empfindlichkeit auf Hormone sind jedoch nicht nur Jugendliche betroffen - auch Erwachsene haben häufig mit hormonellen Veränderungen zu kämpfen wie zum Beispiel Schwangere, Frauen in den Wechseljahren oder Bodybuilder.
Ungesunde Ernährung
Der Zusammenhang zwischen ungesunder Ernährung und einem unreinen Hautbild konnte noch nicht restlos geklärt werden. Vorweg: Jeder Körper reagiert anders und so können Menschen, die viel Chips und Schokolade essen, trotzdem eine strahlend schöne Haut haben. Faktoren wie die Darmflora, Hormone, Unverträglichkeiten oder Stress spielen hier eine große Rolle. Allerdings sind einige Lebensmittel in den letzten Jahren vermehrt in ein negatives Licht gerückt. So stehen zum Beispiel Milchprodukte und Zucker im Verdacht, Hautprobleme auszulösen.
Umweltbelastungen & Klima
Klimatische Bedingungen haben ebenfalls unerwünschte Auswirkungen auf die Haut. Unser größtes Organ ist tagtäglich zahlreichen Umweltbelastungen ausgesetzt. So können Abgase, Smog und Ruß unser Hautbild negativ beeinflussen. Schadstoffe greifen dabei die Lipide der Hautbarriere an und Fremdkörper haben so ein leichtes Spiel. Wer häufig solchen Umweltbelastungen ausgesetzt ist, riskiert eventuell eine beeinträchtige Hautbarriere. Diese führt wiederum zu Unreinheiten, einem unangenehmen Hautgefühl und beschleunigter Hautalterung.
Nebenwirkung bestimmter Arzneimittel
Akne wird häufig auch durch die Einnahme von Medikamenten ausgelöst bzw. verstärkt. So können beispielsweise Glukokortikoide (zur Behandlung von Rheuma oder Allergien), Androgene (zur Behandlung von Brustkrebs), anabole Steroide oder antipsychotische Mittel wie Psychopharmaka oder Neuroleptika das Hautbild negativ beeinflussen.
Stress
Obwohl der Zusammenhang zwischen Stress und unreiner Haut noch nicht eindeutig nachgewiesen werden konnte, spielt die Psyche keine unwesentliche Rolle bei diesem Hautbild. Stress scheint ebenfalls Unreinheiten zu fördern. Dies wiederum kann einen hohen seelischen Leidensdruck auslösen und die Lebensqualität der Betroffenen stark einschränken.
Nikotin
Die Anzahl gerauchter Zigaretten pro Tag scheinen ebenso mit dem Ausprägungsgrad der Akne in Zusammenhang zu stehen.
Pflege unreiner Gesichtshaut
Gerade Menschen, die zu unreiner Haut neigen, sollten zu hochwertigen Pflegeprodukten greifen und eine tägliche Gesichtspflege-Routine in ihren Alltag integrieren. Beim Kauf von geeigneten Pflegeprodukten sollten einige Punkte berücksichtigt werden. Achten Sie bei der Auswahl daher auf folgende Dinge:
- Mild & hautschonend: Aggressive Produkte sind ein No-Go! Die verwendeten Pflegeprodukte sollten die Haut nicht noch zusätzlich reizen.
- Nicht fettend: Das Pflegeprodukt darf nicht rückfettend wirken - schließlich produziert die Haut bereits zu viel Talg.
- Nicht komedogen: Mit dem Begriff „komodogen“ sind Stoffe gemeint, die Hautunreinheiten in Form von Mitessern auslösen können. Das Pflegeprodukt sollte also so zusammengesetzt sein, dass die Poren der Haut nicht verstopft werden.
- Komedolytisch: Ein komedolytisches Pflegeprodukt hilft dabei, Mitesser und Pickel aufzulösen.
- Keratolytisch: Ein keratolytisches Hautpflegeprodukt unterstützt die Abschuppung abgestorbener Hautzellen.
Zur Pflege unreiner Gesichtshaut eignen sich vor allem milde und hochwertige Gele, Fluide und Peelings. Neben dem geeigneten Pflegeprodukt gibt es viele weitere Tipps zur Pflege beanspruchter und sensibler Haut:
- Tragen Sie Make-up, welches auf die Bedürfnisse unreiner Haut abgestimmt ist.
- Das Make-up vor dem Schlafen gehen immer entfernen.
- Vermeiden Sie starke Hitze und Reibungen (z .B. durch zu eng anliegende Schals, Mützen & Co.).
- Vorsicht bei der Rasur! Kleinste Schnittverletzungen können Entzündungen in der Haut begünstigen.
- Drücken Sie Pickel nicht selbst aus, da sich die betroffene Hautstelle durch Bakterien auf den Händen entzünden könnte.
- Wer täglich ausreichend Flüssigkeit sowie Obst und Gemüse zu sich nimmt, kann sein Hautbild positiv beeinflussen.
- Bei Pickeln ist auch Kälte ein guter Tipp! Durch die Kälte werden Entzündungen und Schmerzen gelindert.
- Bevor Sie Ihre Gesichtshaut mit den Händen berühren, sollten diese gründlich gewaschen oder desinfiziert werden. Auf diese Weise schützen Sie Ihre Haut effektiv vor Bakterien, Fett und Schmutz.
Reinigung unreiner Gesichtshaut
Die Gesichtsreinigung bildet die Basis unserer Gesichtspflege-Routine. Nur eine saubere und gereinigte Haut kann die Inhaltsstoffe nachfolgender Pflegeprodukte optimal aufnehmen. Ganz wichtig: Wer Make-up benutzt, muss sich am Ende des Tages immer abschminken. Das ist wichtig, um die Haut atmen zu lassen. Milde Reinigungsschäume, Reinigungsgele oder Reinigungstücher eignen sich hervorragend zum Entfernen von Make-up. Wenn Sie kein Make-up verwenden, sollte die Haut trotzdem täglich von überschüssigem Talg und Schmutz befreit werden. Die Reinigung empfiehlt sich am besten morgens und abends. Übertreiben sollte man es mit Reinigung und Pflege trotzdem nicht! Zwei Mal am Tag reicht völlig aus - ansonsten könnte der natürliche Säureschutzmantel Ihrer Haut leiden. Für die Gesichtsreinigung fettiger und unreiner Haut haben sich vor allem milde Wasch-Peelings bewährt. Das Peeling verfeinert die Poren und sorgt für einen matten Teint. Eine tolle Ergänzung zum Peeling sind Gesichtsmasken, welche die Struktur der Haut verfeinern.
Hausmittel - Was hilft?
Unsere Haut gilt als Spiegel unserer Gesundheit. Deshalb ist Hautpflege auch immer mit Gesundheitspflege gleichzusetzen. Neben hochwertigen Gesichtspflegeprodukten gibt es auch eine Reihe an Hausmitteln, die sich im Kampf gegen Mitesser, Pickel & Co. bewährt haben.
Heilerde
So wird zum Beispiel Heilerde seit Jahrhunderten bei unreiner Haut eingesetzt. Dieses tolle Naturprodukt wird feucht auf die Haut aufgetragen und absorbiert beim Trocknen überschüssigen Talg, Fett, Schmutz und Bakterien. Heilerde fördert die Durchblutung unserer Haut, reinigt porentief und hemmt Entzündungen.
Apfelessig
Ein weiteres empfehlenswertes Hausmittel im Kampf gegen Irritationen ist Apfelessig. Durch seine antibakterielle und desinfizierende Wirkung ist er eine wahre Wohltat für die Haut. Apfelessig kann optimal als Peeling verwendet werden. Legen Sie dafür zunächst ein warmes Handtuch auf das Gesicht, um die Poren zu öffnen. Für das anschließende Peeling sollte ausschließlich naturtrüber Bio-Apfelessig verwendet werden. Der Apfelessig wird mit warmem Wasser zu einem Peeling vermischt. Danach tauchen Sie ein kleines Handtuch in diese Textur und legen es im Anschluss auf Ihre Gesicht. Lassen Sie das Peeling 5 Minuten einwirken.
Gesichtsöle wie Hanfsamenöl, Wildrosenöl und Jojobaöl
Eine weiteres tolles Hausmittel bei unreiner Haut sind selbstgemachte Gesichtsöle. Die Wahl des geeigneten Öls hängt natürlich vom Hauttyp und der Komedogenität ab. Zur Pflege unreiner Haut bieten sich vor allem Hanfsamenöl, Wildrosenöl und Jojobaöl an.
Selbstverständlich eignet sich nicht jedes Hausmittel für den jeweiligen Hauttyp. Die meisten Hausmittel sind auf die Bedürfnisse fettiger Haut abgestimmt. Sollten Sie zu trockener Haut neigen, empfiehlt es sich, die Hausmittelchen bloß punktuell aufzutragen. Grundsätzlich gilt: Während die T-Zone intensivere Hausmittel gut verträgt, sollten trockenere Bereiche besser ausgespart werden.
Bitte beachten Sie: Die ggf. im Ratgeber aufgeführten Medikamente stellen keine Empfehlungen dar. Es handelt sich hierbei lediglich um eine lose Auswahl von Präparaten, die einen bestimmten Wirkstoff enthalten und/oder einer speziellen Produktkategorie zugeordnet werden. Diese werden über unsere Seite direkt eingepflegt und sind keineswegs eine Aufforderung zum Kauf eines bestimmten Medikaments.