Sparmedo Ratgeber

Sonnenschutz - Schützen Sie Ihre Haut vor vorzeitiger Hautalterung und Hautkrebs

Aktualisiert am 21.07.21

Ein Sonnenbad kann entspannend und erholsam sein. Ob auf der Terrasse, dem Balkon, im Gebirge oder am Strand - viele Menschen gehen immer noch leichtfertig mit den Gefahren um, die von den Sonnenstrahlen ausgehen.

Allein in Deutschland erkrankten 2012 mehr als 1,5 Millionen Menschen an Hautkrebs - Tendenz steigend. Jährlich kommt es zu 200.000 Neuerkrankungen. Dabei können Hautkrebserkrankungen bereits mit dem richtigen Sonnenschutz teilweise verhindert werden.

In diesem Ratgeber erhalten Sie Informationen zu folgenden Themen:

  1. Lichtschutzfaktor und Eigenschutzzeit
  2. Bestimmung des Hauttyps zur Ermittlung der Eigenschutzzeit
  3. Kriterien für Sonnenschutzmittel
  4. Folgen bei fehlendem Sonnenschutz
  5. Sonnenschutz für Babys und Kinder
  6. Sonnenschutz für empfindliche Haut
  7. Sonnenschutz im Winter
  8. Haut auf die Sonne vorbereiten
  9. Sonnenschutz von innen
  10. Darauf sollen Sie beim Kauf von Sonnenschutzmitteln achten
  11. Sonnenschutz für die Augen - Sonnenbrille mit UV-Schutz

Lichtschutzfaktor und Eigenschutzzeit

Je nach Hauttyp liegt die Eigenschutzzeit zwischen drei und 90 Minuten: Eigenen Hauttyp bestimmen und Eigenschutzzeit ermitteln. Durch Vorbräunen erhöht sich die Eigenschutzzeit, allerdings nicht, wenn die Haut durch Solarium vorgebräunt oder Selbstbräuner verwendet wurde.

Zeit in der Sonne ohne Sonnenbrand einfach per Formel ermitteln

Als einfache Formel gilt:

Bei einer Eigenschutzzeit von 10 Minuten und einem Lichtschutzfaktor von acht, könnten Sie (10 Min. x LSF 8) zum Beispiel 80 Minuten in der Sonne bleiben.

Achtung! Wasser, Sand und Schnee reflektieren die Sonnenstrahlen. Dadurch verringert sich die Eigenschutzzeit der Haut deutlich. Die Belastung erhöht sich in diesen Umgebungen um bis zu 90 Prozent. Dementsprechend hoch sollte der Lichtschutzfaktor ausfallen.

Bestimmung des Hauttyps

- zur Ermittlung der Eigenschutzzeit -

Wie bereits erwähnt, kann die Haut einige Zeit in der Sonne verbleiben ohne einen Sonnenbrand zu erleiden. Diese Eigenschutzzeit unterscheidet sich hinsichtlich der einzelnen Hauttypen. Um die Eigenschutzzeit der Haut zu kennen, ist zunächst die Bestimmung des Hauttyps erforderlich:

Welchen Sonnenschutz benötigt jeder Hauttyp?

1. Keltischer Typ / Typ I

2. Nordischer Typ / Typ II

3. Mischtyp / Typ III

4. Mediterraner Typ / Typ IV

5. Dunkle Hauttypen / Typ V

6. Schwarze Hauttypen / Typ VI

Hinweis! Betrachten Sie die oben stehenden Angaben nur als Hilfestellung, da die angegebenen Merkmale lediglich Anhaltspunkte darstellen.

UV-Index

Neben dem Hauttyp spielt auch der UV-Index (UVI) eine Rolle, wenn es um Sonnenschutz geht. Der UVI ist ein Maß für die höchste sonnenbrandwirksame Bestrahlungsstärke. Das bedeutet: Je höher der UV-Index, desto stärker ist die Bestrahlung der Sonne. Daher sollten bei höheren Zahlen unbedingt stärkere Schutzmaßnahmen ergriffen werden, um die Haut zu schützen und das Risiko von Verbrennungen oder Hauterkrankungen zu senken. Der UV-Index wird täglich an den unterschiedlichsten Stellen der Welt gemessen. Wie hoch der Gefahrenindex für die UV-Strahlung in Deutschland ist, erfahren Sie unter anderem auf der Website vom Deutschen Wetterdienst.

Schutzmaßnahmen:

Kriterien für Sonnenschutzmittel

Die ersten Sonnencremes enthielten einen Lichtschutzfaktor von zwei. Heute hält der Handel Sonnencremes mit einem Faktor von bis zu 50+ bereit. Zum besseren Verständnis für Verbraucher und für mehr Übersicht sind die Lichtschutzfaktoren bestimmten Schutzklassen zugeordnet. Dadurch ergibt sich folgendes:

Schutzklasse Lichtschutzfaktoren

Neben den allgemeinen Kriterien gelten für Sonnenschutzmittel:

Schutz vor UVA- und UVB-Strahlung ist wichtig

Der Lichtschutzfaktor wird nur unter Laborbedingungen getestet, so dass die Angabe nicht immer dem tatsächlichen Wert entspricht. Deshalb ist es sinnvoller, sich nach den Schutzklassen zu richten. Definitionsgemäß gibt der Lichtschutzfaktor die Schutzwirkung gegen die kurzwelligen UV-B-Strahlen des Sonnenlichts an. Allerdings müssen Sonnenschutzmittel auch vor UV-A-Strahlung schützen:

UVB-Strahlen

UVA-Strahlen

Folgen bei fehlendem Sonnenschutz

   Sonnenschutz für Babys und Kinder

Da die zarte Haut von Babys noch sehr empfindlich und extrem dünn ist, verfügt sie über keinen körpereigenen Schutz gegen UV-Strahlung. Setzen Sie Ihr Baby daher nach Möglichkeit nie der direkten Sonne aus. Bereits zehn bis 15 Minuten reichen aus, um Babyhaut zu verbrennen. Gerade in der Mittagshitze ist die UV-Strahlung bis zu 150 Mal stärker. Somit sollten Babys in dieser Zeit im Schatten oder im Haus verweilen.

Hinweis! Ihr Baby profitiert auch im Schatten von der Sonne und bildet auch bei indirekter Sonneneinstrahlung das wichtige Vitamin D.

Babys vor Sonnenbrand schützen

Während einige Experten vom Gebrauch von Sonnenschutzmitteln bei Babys unter einem Jahr abraten, warnen die Deutsche Krebshilfe und die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention davor, zarte Babyhaut nicht unnötig mit Sonnencreme zu belasten. Was jetzt nicht bedeutet, dass Sie völlig auf Sonnenschutzmittel verzichten müssen, diese jedoch in unvermeidlichen Situationen nicht am ganzen Körper aufzutragen. Dies hat folgende Gründe:

Einfache Methode, um Babyhaut vor der Sonne zu schützen

Neben der Vermeidung von direkter Sonneneinstrahlung schützen Sie Ihr Baby vor der Sonne mit angemessener Bekleidung:

Der richtige Sonnenschutz für Babys

Verwenden Sie Sonnencreme nur für die Körperstellen, die sich nicht bedecken lassen, wie Gesicht, Nacken, Ohren oder Handrücken. Zudem muss die Sonnencreme für Babys und Kleinkinder geeignet sein, beispielsweise Sonnencremes mit mineralischem Filter wie Zinkoxid oder Titanoxid und hohem Lichtschutzfaktor. Diese sorgen für eine Schutzschicht auf der Haut und reflektieren das Sonnenlicht.

Verzicht auf chemische Filter und Duftstoffe
Sonnencremes mit chemischen Filtern enthalten oft allergieauslösende Stoffe oder Hormone. Weiterhin ungeeignet sind Produkte mit Alkohol und Duftstoffen sowie Gelee. Diese Produkte trocknen die Babyhaut zusätzlich aus.

Der richtige Sonnenschutz für Kinder

Eine Sonnencreme für Kinder zieht schneller ein und ist fetthaltiger als ein Sonnenschutzmittel für Erwachsene. Im Idealfall enthalten Kindersonnencremes keinerlei Duftstoffe und haben einen höheren Lichtschutzfaktor. Einen entsprechenden Schutz bieten Produkte mit LSF 30. Für besonders hellhäutige und extrem lichtempfindliche Kinder empfiehlt sich ein LSF von 50+. Badet Ihr Kind viel, ist es ratsam, auf ein wasserfestes Produkt zurückzugreifen. Allerdings sollten Sie Ihr Kind nach jedem Baden erneut eincremen.

Spray, Creme, Balsam oder Milch

Da die Unterschiede zwischen Sprays, Lotionen, Cremes, Milch oder Balsam nicht sonderlich groß sind, ist die Wahl des Produktes reine Geschmackssache. Der eine cremt lieber, der andere sprüht lieber. Dennoch ist darauf zu achten, dass das Sonnenschutzmittel für Kinder geeignet ist und keine Farb- und Duftstoffe enthält.

Mineralische Sonnenschutzmittel

Für Kinder eignen sich mineralische Sonnenschutzmittel. Produkte mit mineralischem Filter haben gegenüber anderen Produkten einen entscheidenden Nachteil: Mit steigendem Lichtschutzfaktor lassen sich mineralische Sonnenschutzmittel oftmals schlechter verteilen und hinterlassen eine weiße Schutzschicht auf der Haut. Daher eignen sich Sonnenmilch oder Sprays besser. Probieren Sie einfach aus, mit welchem Produkt Sie am besten zurechtkommen. Wählen Sie Lichtschutzfaktor 50, wenn Ihr Kind sehr hellhäutig oder rothaarig ist. Andernfalls reicht ein LSF von 30. Außerdem sollte das Produkt wasserfest sein, wenn das Kind gerne badet.

Sonnenschutz für empfindliche Haut

Menschen mit allergischer Haut oder Sonnenallergie kämpfen besonders in den Sommermonaten mit Hautproblemen und benötigen daher einen speziellen Sonnenschutz:

Allergische Haut

Damit Unverträglichkeiten vermieden werden, sollten die Sonnenschutzmittel weder Duft- noch Konservierungsstoffe enthalten. Wählen Sie eine Creme, die vor UV-A und UV-B-Strahlung schützt. Der Lichtschutzfaktor sollte 30 und höher betragen. Cremen Sie unbedeckte Hautstellen immer dann ein, wenn Sie die Wohnung verlassen wollen. Als optimale Menge gelten zwei Gramm pro Quadratzentimeter. Beachten Sie, dass die Schutzdauer durch Schwitzen herabgesetzt wird. Dementsprechend muss die Haut regelmäßig nachbehandelt werden.

Sonnenschutz bei Sonnenallergie

Wer unter der Mallorca-Akne oder unter einer Sonnenallergie (PLD) leidet, greift zu fettfreien Hydrodispersionsgelen auf Wasserbasis. Diese enthalten keine Emulgatoren oder Fette. Zudem sollten die Produkte das gesamte Spektrum an enthaltenen Filtersubstanzen abdecken, also vor UV-A und UV-B- Strahlen schützen.

Sonnenschutz im Winter

Warme Sonnenstrahlen in den dunklen, kühlen Monaten werden sicherlich auch Sie mögen. Wintersonne ist jedoch für die Haut auch besonders gefährlich. Denn anders als in den heißen Sommermonaten spüren wir sie weniger. Hauptsächlich bei knackig kalten Außentemperaturen nehmen wir Sonnenstrahlen als weniger warm wahr, dementsprechend sinkt auch das Gefühl für den beginnenden Sonnenbrand. Insbesondere Skiurlauber laufen Gefahr, sich das Gesicht zu verbrennen, da die Sonne in den alpinen Höhenlagen besonders kräftig scheint. Noch dazu wird die UV-Strahlung der Sonne, die letztlich für den Sonnenbrand verantwortlich ist, vom Schnee besonders stark reflektiert. Umso wichtiger ist also ein entsprechender Sonnenschutz im Winter für alle freiliegenden Hautpartien.

Schutz für freiliegende Hautpartien

Sonnenschutz im Winter ist nicht nur für Skifahrer und Wanderer wichtig, auch Daheimgebliebene, die ihre freie Zeit auch bei knackigen Temperaturen gern auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten verbringen, ist Sonnenschutz unerlässlich. Hierbei gilt es vor allem, die Hautpartien zu schützen, die der Sonneneinstrahlung direkt ausgesetzt sind. Das dürfte also in den meisten Fällen hauptsächlich das Gesicht betreffen, aber häufig auch die Hände, den Hals und das Dekolleté. Denken Sie beim Eincremen im Übrigen auch an die Ohren, die Augenlider, die Lippen und den Nacken. Diese Partien werden nämlich häufig vergessen, gehören aber zu den sogenannten Sonnenterrassen, den Partien also, auf die die Sonne ganz besonders einstrahlt. Ein Sonnenschutz für den ganzen Körper ist im Winter hingegen meist nicht notwendig, da die dicke Winterkleidung - im Gegensatz zu dünnen Sommerstoffen - ausreichend vor der UV-Strahlung schützt. 

Der richtige Winter-Sonnenschutz

Der ideale Sonnenschutz für den Winter besteht aus drei Komponenten, nämlich einer Sonnenschutzcreme für die Haut, einem Sonnenschutzbalsam für die empfindlichen Lippen und einer Sonnenbrille, die die Augen vor UV-Strahlung schützt, insbesondere bei Schnee, wenn das Licht stark reflektiert wird. Spezieller Sonnenschutz für den Winter erfüllt außerdem einen weiteren Zweck: Er schützt die Haut nicht nur vor der Sonne, sondern auch vor der Kälte. Diese Sonnen- und Kälteschutzcremes haben einen hohen Fettgehalt, der trockene Winterhaut rückfettet und Schuppenbildung sowie Rissen vorbeugt. Das gilt insbesondere für die Lippenpflege. Anders als im Sommer reichen Sonnenschutzmittel auf Wasserbasis im Winter also nicht aus. Stattdessen sollten Sie direkt auf alpine Wintersonnenschutzmittel setzen. Der Lichtschutzfaktor (LSF) sollte beim Sonnenschutz im Winter mindestens 30 betragen, für Kinder und besonders hellhäutige Menschen entsprechend noch höher. Und auch Allergiker, die bei Sonneneinstrahlung zu Hautbläschen oder Ausschlägen neigen, sollten auf besonders hohe LSF-Werte achten. Hierfür steht Wintersonnenschutz ohne Duft- und Zusatzstoffe für sensible Haut zur Verfügung.

Wie Sonnencremes die Haut im Winter schützen

Ein Sonnenbrand tritt bei ungeschützter Haut auch im Winter nach etwa 15 bis 45 Minuten ein, je nach Hauttyp. Schuld ist die UV-Strahlung, insbesondere UV-A. Der Sonnenschutz für den Winter legt sich wie ein Schutzfilm auf die Haut und bildet somit eine Barriere, die die UV-Strahlung mehr oder weniger lange abhält und für gewisse Zeit unschädlich macht. Dennoch sind Sonnenbäder auch mit UV-Schutz im Winter nicht unendlich lange möglich. Es ist daher ratsam, den Sonnenschutz mehrmals täglich, mindestens jedoch alle drei bis fünf Stunden, zu erneuern.

Haut auf die Sonne vorbereiten

Viele Menschen bereiten sich mit dem Gang ins Solarium auf die Sonne vor. Jedoch raten Dermatologen davon ab, da Solarien meist mit UV-A-Strahlung arbeiten. Dadurch ist die Haut nicht in der Lage eine Lichtschwiele aufzubauen, die vor Sonnenbrand schützt. Anders sieht es aus, wenn die Sonnenbank einen bestimmten Anteil an UV-B-Strahlung enthält. So kann die Haut bei regelmäßiger Bestrahlung eine Lichtschwiele aufbauen und sich so vor Sonnenbrand schützen. Allerdings ist dies aus dermatologischer Sicht nicht empfehlenswert, da jede zusätzliche Bestrahlung die Haut früher altern lässt und mitunter bösartige Tumore entstehen.

Sonnenschutz von innen

Durch eine ausgewogene Ernährung lässt sich der hauteigene Sonnenschutz von innen unterstützen. Viele Nahrungsmittel enthalten sogenannte Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E und Vitamin A (Beta-Carotin), , die freie Radikale abfangen. Dabei unterstützt sie das Spurenelement Selen. Freie Radikale werden durch UV-Strahlung freigesetzt. Sie zerstören Zellen und greifen Gewebe an. Die Folge sind schnellere Hautalterung und Verlust der Spannkraft. Darüber hinaus spielt Calcium eine wesentliche Rolle für die Abwehrfunktion der Haut und Zink fördert die Regeneration sonnengeschädigter Haut.

Zudem können Nahrungsergänzungen die Vorbereitung auf die Sonne unterstützen:
 

Darauf sollten Sie beim Kauf von Sonnenschutzmitteln achten

Beim Kauf von Sonnenschutzmitteln gilt es einige Dinge zu beachten:

1. Konsistenz

Auf der Suche nach dem geeigneten Sonnenschutzmittel sind im Handel Sonnenmilch, -sprays, -gele und Sonnencreme zu finden. Die gebräuchlichsten sind Sonnenmilch und Sonnencreme. Hier handelt es sich um Öl-in-Wasser-Emulsionen, die für Kinder nicht geeignet sind. Für den Nachwuchs empfehlen sich flüssige Wasser-in-Öl-Emulsionen, da sie wasserfester sind. So bleibt der Schutz auch beim Baden erhalten. Die Wahl des passenden Produktes ist eine individuelle Entscheidung, da jedes Sonnenschutzmittel seine eigenen Vor- und Nachteile bietet:

Vor- und Nachteile von Sonnenschutz-Spray:

Vor- und Nachteile von Sonnenschutz-Gel:

Vor- und Nachteile von Sonnenschutz-Creme:

Vor- und Nachteile von Sonnenschutz-Milch:

2. Wasserfestigkeit

Durch wasserfeste Produkte können Sie alle Arten von Wassersport geschützt betreiben, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Auch bei starkem Schwitzen wirken diese Produkte effektiv. Jedoch sollten auch wasserfeste Mittel nach dem Aufenthalt im Wasser erneut aufgetragen werden, um den Sonnenschutz zu gewährleisten.

3. Filtertyp

Sonnenschutzmittel arbeiten mit mineralischen oder chemischen Filtern.

Chemischer Filter

Die Inhaltsstoffe von Produkten mit chemischen Filtern dringen in die Haut ein, fangen Sonnenstrahlen ab und wandeln diese in Wärme um. Dadurch werden die Strahlen unschädlich. Allerdings benötigen diese Produkte Zeit, um zu wirken. Daher sollten Sonnenschutzmittel mit chemischen Filtern mindestens eine halbe Stunde vor dem Aufenthalt in der Sonne aufgetragen werden.

Mineralischer Filter

Sonnenschutzmittel mit mineralischem Filter reflektieren das Sonnenlicht von der Haut wie unzählige winzige Spiegel. Daher eignen sich diese Produkte hervorragend für Allergiker und Personen mit empfindlicher Haut.

Daneben gibt es viele Sonnenschutzmittel, die beide Arten miteinander kombinieren. Meistens sind außerdem Öle enthalten, die vor dem Austrocknen der Haut schützen.

4. Lichtschutzfaktor

Auch der Lichtschutzfaktor ist ein wesentliches Kriterium bei der Wahl des geeigneten Sonnenschutzproduktes. Wer sich oft am Wasser, in den Bergen oder Skigebieten aufhält wählt einen Lichtschutzfaktor höher als 20. Bei Kindern sollte der Faktor höher als 30 aufweisen. Für Babys, Kleinkinder und Personen mit empfindlicher Haut empfehlen sich Produkte mit LSF 30 und höher. Bei extrem lichtempfindlichen und hellhäutigen Kindern greifen Sie am besten zu LSF 50+. Gesunde Haut lässt mit LSF20 gut schützen. Daher sind Produkte mit höherem LSF nicht notwendig. Natürlich unter der Vorrausetzung, dass das Produkt stets ausreichend aufgetragen und die Verweildauer in der Sonne nicht übertrieben wird.

Übrigens! Wer denkt, dass er gesünder lebt, wenn er die Sonne gänzlich meidet, liegt falsch. Denn ohne das Sonnenlicht kann der Körper das lebenswichtige Vitamin D nicht bilden und sich so vor etlichen Erkrankungen schützen.

5. Empfindliche Haut

Bei empfindlicher Haut darf nicht jedes Produkt verwendet werden. Greifen Sie daher zu Artikeln ohne Konservierungsstoffe, Emulgatoren, Farbstoffe und Parfüm. Das gilt übrigens auch für Personen mit fettiger Haut oder Akne.

Sonnenschutz für die Augen - Sonnenbrille mit UV-Schutz

Da die Ozonschicht ständig dünner wird, gelangen selbst bei bedecktem Himmel immer mehr UV-Strahlen bis zur Erde hinunter. Die Sonnenbrille als Augenschutz wird daher nach Ansicht vieler Experten immer wichtiger. Das gilt übrigens auch für Kontaktlinsenträger. Jedoch bieten herkömmliche Brillen ohne zusätzliche Schutzausrüstung, keine Sicherheit gegen UV-Strahlen. Augenärzte befürchten sogar, dass die Zahl der Augenerkrankungen, unter anderem des grauen Stars, in Zukunft möglicherweise ansteigen wird. Denn ähnlich wie die Haut, „merken“ sich auch die Augen jeden Sonnenschaden.

Sonnenbrillen schützen die Augen & beugen Blinzelfältchen vor

Eine gute Sonnenbrille ist also in vielerlei Hinsicht gut für die Optik: Sie schützt die Augen, rundet das sommerliche Outfit modisch ab und lässt ihren Träger zudem länger jung aussehen, da sie vorzeitige „Blinzelfältchen“ rund um die Augen vorbeugt!

Gütezeichen: Qualität mit Brief und Siegel

Gute Sonnenbrillen schützen die Augen mit einem Breitband-UV-Filter. Hierfür steht das „UV 400“ Zeichen. Die Markierung „CE“ (Communauté Européenne) auf dem Glas oder am Brillenbügel garantiert, dass die Sonnenbrille den EU gültigen Qualitätsstandards für Sonnenschutz entspricht. Fehlen solche Kennzeichnungen, sollten lieber die Finger davon gelassen werden. Mittlerweile überprüfen auch viele Optiker, ob die bisherige Sonnenbrille einen ausreichenden UV-Schutz besitzt.

Kontaktlinsen: Bitte nicht ohne Sonnenbrille!

Eingefärbte Kontaktlinsen, welche die Iris abdecken, können zwar eine Blendung durch zu grelles Licht verhindern. Als Schutz vor UV-Schäden reichen sie jedoch nicht aus. Das schaffen nur Brillengläser mit UV-Schutzausrüstung. Denn nur sie bedecken die gesamte Augenoberfläche und schirmen sie gegen die Sonne ab. Darum sollten auch Kontaktlinsenträger ihren Augen zuliebe, zusätzlich eine Sonnenbrille tragen.

Getönt: Dunkle Gläser geben keine Garantie für einen Sonnenschutz

Dunkle Gläser sind keine Garantie für guten Sonnenschutz. Gegen die gefährlichen UV-Strahlen helfen nur Gläser mit spezieller UV-Schutzausrüstung. Sie sind mit dem bloßen Auge nicht erkennbar und haben mit der Tönung nichts zu tun. Richtig ausgerüstet, bieten dagegen selbst ungetönte Brillengläser guten UV-Schutz. Dunkle Gläser ohne Breitband-UV-Filter sind gefährlich: Hinter ihnen weiten sich die Pupillen und die schädlichen UV-Strahlen gelangen ins Augeninnere.

Kinder: Kinderaugen brauchen Extraschutz

Kinderaugen haben noch keine schützende Pigmentierung und sind daher besonders anfällig für Sonnenschäden. Ein unentbehrliches Sommeraccessoire, zum Beispiel am Strand, ist darum eine gute Kindersonnenbrille mit einem leichten, stabilen, gut sitzenden Gestell, hochwertigem UV-Filter, großen, kratzfesten und bruchsicheren Gläsern, sowie einer Tönung, welche die Farbwahrnehmung (z. B. bei Ampeln) nicht verfälscht. Ganz wichtig: Die Brille muss dem Kind gefallen, damit es sie auch trägt! Allerdings sollten vor allem kleine Kinder, solange wie möglich im Schatten bleiben und selbst da einen breitkrempigen Sonnenhut tragen.

Komfort: Polarisierende oder Selbsttönende Gläser als angenehme Extras

Sehr komfortabel sind polarisierende Gläser. Sie bieten einen guten UV-Schutz und reduzieren zudem störende Blendeffekte und Reflexe, wie z. B. auf der Wasseroberfläche. Selbsttönende Gläser passen sich den jeweiligen Lichtverhältnissen flexibel an. Für Autofahrer sind sie jedoch ungeeignet, da sie nur auf direkte UV-Strahlung reagieren.

Sport: Eine Spezialsonnenbrille ist ein „Muss“ für Sportler

Die ideale Sportsonnenbrille ist bruchsicher und hat kratzfeste Gläser, rutschsichere Bügel und einen auf die jeweilige Sportart abgestimmten UV-Schutz. Im Hochgebirge und am Meer ist Schutzklasse III sinnvoll, da Schnee und Wasser die Sonnenstrahlen reflektieren und ihre Wirkung so vervielfachen. Beim Joggen oder Radfahren im Binnenland genügt meist Klasse II. Wird beim Sport häufig nach oben geschaut (wie beim Tennis oder Beach-Volleyball), sollte die Sonnenbrille unbedingt bis zu den Augenbrauen reichen.

Autofahrer: Mäßig getönte Gläser sorgen für Durchblick am Steuer

Gläser, welche die Sicht verzerren oder einschränken, sind am Steuer verboten. Gut für Autofahrer: Mäßig getönte braune, graue oder graugrüne Gläser dämpfen grelles Licht, ohne die Farb- und Kontrastwahrnehmung zu verfälschen. Vorsicht ist bei modisch-bunten Gläsern geboten, sie verschlechtern die Fähigkeit des Fahrers, Farben zum Beispiel auf Ampeln und Verkehrsschildern zu unterscheiden.


Bitte beachten Sie: Die ggf. im Ratgeber aufgeführten Produkte stellen keine Empfehlungen dar. Es handelt sich hierbei lediglich um eine lose Auswahl von Präparaten, die einen bestimmten Wirkstoff enthalten und/oder einer speziellen Produktkategorie zugeordnet werden. Diese werden über unsere Seite direkt eingepflegt und sind keineswegs eine Aufforderung zum Kauf eines bestimmten Produkts.