Sparmedo Ratgeber

Inkontinenz bei Frauen

Aktualisiert am 31.03.22

Harninkontinenz ist bei Frauen weitverbreitet und nach wie vor ein Tabuthema. Viele Betroffene schämen sich sogar so sehr, dass Sie sich nicht mal ihrem Gynäkologen anvertrauen. Dabei gibt es viele erfolgversprechende Behandlungsansätze und gezielte Maßnahmen zur Vorbeugung.

In diesem Ratgeber erhalten Sie Informationen zu folgenden Themen:

  1. Häufige Inkontinenzformen bei Frauen
  2. Warum sind Frauen häufiger betroffen als Männer?
  3. Ursachen einer Inkontinenz bei Frauen
  4. Inkontinenz bei Frauen behandeln
    1. Physiotherapeutische Methoden
    2. Medikamentöse Behandlung
    3. Pflanzliche Hilfe
    4. Hilfsmittel
    5. Operative Verfahren
    6. Alternativen zur Operation
  5. Inkontinenz bei Frauen vorbeugen

Rund jede dritte Frau ist gelegentlich oder dauerhaft von unkontrollierbarem Harnverlust betroffen. Die Mehrzahl ist über 50 Jahre alt. Dennoch ist Inkontinenz immer noch ein Tabu. Aus Scham finden sich viele Frauen mit der Erkrankung ab, obwohl es mittlerweile unzählige erprobte Behandlungsmöglichkeiten gibt. Vom regelmäßigen Beckenbodentraining, über hormonhaltige Cremes bis hin zu modernen Operationen - Blasenschwäche lässt sich durchaus erfolgreich therapieren.

Belastungs- und Dranginkontinenz trifft Frauen am häufigsten

Die Krankheitsbilder von Harninkontinenz sind sehr unterschiedlich und werden deshalb in verschiedene Formen klassifiziert.

Belastungsinkontinenz

Die am häufigsten auftretende Form der Harninkontinenz bei Frauen ist die Belastungsinkontinenz. Durch geschwächtes Bindegewebe im Bereich des Beckenbodens und der Blase wird bei Belastung des Bauch- und Beckenraums unwillentlich Urin verloren. Solche muskulären Belastungen können Husten oder starkes Lachen sein. Ursächlich für die Bindegewebsschwächung sind mehrere oder komplizierte Geburten, genetische Veranlagung, Übergewicht oder einfach das Alter.

Bei einer Belastungsinkontinenz gibt es drei unterschiedliche Schweregrade:
Grad 1
: Der unwillentliche Harnverlust tritt nur bei körperlicher Anstrengung, wie schweres Heben oder starkem Husten ein.
Grad 2
: Es kommt bereits bei leichter körperlicher Belastung, wie Treppensteigen oder das Anheben von Gegenständen zu unkontrollierbaren Urinabgängen.
Grad 3
: Hier tritt der Harnverlust schon bei Ruhe und ohne jegliche Belastung auf.

Dranginkontinenz

Die Dranginkontinenz, auch Reizblase genannt, ist am zweithäufigsten auftretende Form der Harninkontinenz bei Frauen. Sie äußert sich in starkem und häufigem Harndrang. Die betroffenen Frauen haben das plötzliche und überaus unangenehme Gefühl, den Urin nicht mehr halten zu können. In frühen Stadien der Erkrankung schaffen es die Patientinnen noch rechtzeitig auf die Toilette. Im späteren Krankheitsverlauf gesellen sich zu dem extremen Harndrang auch unkontrollierbare Urinverluste. Ursächlich sind hier Absenkungen der Beckenorgane durch schwaches Bindegewebe, unzureichende Beckenbodenmuskulatur, Erkrankungen oder aus Altersgründen.

Inkontinenz tritt bei Frauen oftmals in Mischformen auf. Hier zeigen sich verschiedene Symptome. Die Betroffenen sind meist im fortgeschrittenen Alter. Sie leiden schon längere Zeit an einer bestimmten Ausprägung der Inkontinenz und eine weitere Form gesellt sich altersbedingt dazu.

Warum sind Frauen häufiger betroffen als Männer?

Ursächlich für diesen Umstand sind die Besonderheiten des weiblichen Schließmuskelsystems. Bei Frauen ist dieses System anfälliger und auch verletzbarer. Organische Veränderungen, wiederkehrende Blasenentzündungen sowie hormonelle Schwankungen belasten den Schließmuskel und schwächen ihn. Auch eine nachlassende Beckenbodenmuskulatur kann zum Absenken der Beckenorgane führen und somit zur Instabilität des Schließmuskelsystems. Zudem strapazieren Geburten die empfindliche weibliche Blase.

Ursachen einer Inkontinenz bei Frauen

Die Ursachen der weiblichen Inkontinenz liegen zumeist in einer zu schwachen Muskulatur des Beckenbodens. Die Beckenbodenmuskulatur hält die Organe im Beckenbereich in ihrer richtigen Position und stabilisiert den Schließmuskel der Blase. Verliert diese wichtige Muskulatur durch Schwangerschaften, hormonelle Umstellungen oder auch Übergewicht ihre Stärke und Elastizität, führt das zu erheblichen Störungen des sensiblen Schließmuskelsystems. Zudem können sich dadurch Blase und Gebärmutter absenken. Zusätzlich lösen Infektionen der Geschlechtsorgane und Blasenentzündungen Vernarbungen des Gewebes aus. Diese Verwachsungen können eine gesunde Blasenfunktion nachhaltig belasten.

Inkontinenz bei Frauen behandeln

Viele Frauen sind sich hinsichtlich der Behandlung ihrer Inkontinenz unsicher. Zudem belasten sie Scham und Hilflosigkeit. Für eine erfolgreiche Therapie ist es allerdings unumgänglich, einen Arzt zu konsultieren. Für Frauen mit Harninkontinenz ist dies der Gynäkologe oder Urologe. Viele Frauenärzte sind sogar auf Inkontinenz spezialisiert. Hilfreich für den ersten Termin ist ein sogenanntes Miktionstagebuch. Hier notieren Sie Trinkmenge, Toilettengänge und unwillkürliche Harnverluste. So bekommt Ihr Arzt schon im Vorfeld einen Überblick. Anschließend wird eine gynäkologische Untersuchung durchgeführt. Geschlechtsorgane, Nieren und Blase werden mithilfe des Ultraschallgeräts untersucht. Absenkungen oder Anomalien können so bereits diagnostiziert werden. Der Facharzt wird dann zusammen mit Ihnen die weitere Vorgehensweise besprechen.

Physiotherapeutische Methoden

Ein wirksamer Behandlungsansatz vor allem bei leichten Krankheitsverläufen und Anfangsstadien ist ein gezieltes Beckenbodentraining. Eine zu schwache Beckenbodenmuskulatur begünstigt Inkontinenz. Die Übungen können alleine erlernt werden oder unter Anleitung eines geschulten Physiotherapeuten. Dieser entwirft ein auf das individuelle Krankheitsbild zugeschnittenes Beckenbodentraining. Moderne Unterstützung zusätzlich zum klassischen Training, bieten viele physiotherapeutische Praxen mit Biofeedback und elektrischer Stimulation. Hier wird die Muskulatur optimal gekräftigt.

Durch die gezielten Übungen erlernen die Patientinnen, neben Methoden zur Stärkung des Beckenbodens zusätzlich negative Belastungen im Alltag konsequent zu minimieren. Das geschieht beispielsweise durch spezielle Techniken, die zu einer gesünderen Muskelanspannung führen, wie beim Heben von schweren Gegenständen. Dadurch wird die Blasenmuskulatur entlastet und die Harninkontinenz gelindert. Die Übungen müssen jedoch zwingend selbstständig zuhause fortgeführt werden, ansonsten bleibt ein dauerhafter Erfolg aus. Die Stärkung des Beckenbodens zeigt in der Regel nach drei Monaten erste Resultate und ein Nachlassen der Inkontinenzsymptome.

Medikamentöse Behandlung

Manchmal können Medikamente im Kampf gegen die Inkontinenz hilfreich sein. Diese sind vor allem für die Behandlung der Dranginkontinenz vielversprechend. Meist werden Anticholinergika eingesetzt. Diese Arzneimittel dämpfen eine Überaktivität der Blasenmuskulatur. Die Wirkung setzt erst nach mehrwöchiger Einnahme ein. Jedoch haben Anticholinergika zum Teil erhebliche Nebenwirkungen. Dazu gehören Verstopfungen, Mundtrockenheit oder Sehstörungen.

Selten wird auch der Wirkstoff Duloxetin eingesetzt, dies ist ein sogenannter Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer. Aufgrund möglicher Nebenwirkungen sollte er vorsichtig dosiert werden. Besteht ein Östrogenmangel, kann eine lokale Hormontherapie mit einer Creme oder Zäpfchen sinnvoll sein.

Pflanzliche Hilfe

Bei leichteren Beschwerden oder zur Vorbeugung haben sich viele pflanzliche Mittel bewährt. Diese sind ohne Rezept erhältlich.

Kürbiskerne

Kürbiskerne bieten nachhaltige Linderung bei Blasenschwäche oder häufigem Harndrang. Die enthaltenen Wirkstoffe sind Lignane, die die Muskulatur bei einer Reizblase beruhigen.

Schachtelhalm

Die uralte Heilpflanze enthält Kieselsäure, die das Bindegewebe stärkt und schützt zudem vor Harnwegsinfektionen.

Brennnessel

Der altbewährte Brennnesseltee durchspült die Blase und ist dadurch ein praktischer Helfer bei Blasenbeschwerden.

Birkenblätter

Birkenblätter aufbereitet als Tee wirken harntreibend und helfen bei Infektionen der Harnwege und unterstützend bei Inkontinenz.

Cranberrys

Cranberrys sind ein beliebtes Hausmittel gegen Blasenentzündung. Täglich als Saft verzehrt wirken sie zudem Blasenschwäche entgegen und sind eine gute Vorbeugung gegen wiederkehrende Harnwegsinfekte.

Goldrute

Goldrute wirkt harntreibend und Bakterienhemmend. Die Heilpflanze hilft bei Blasenentzündung und bei Beschwerden aufgrund einer Reizblase sowie Blasenschwäche.

Hafer

Bei Inkontinenzbeschwerden nach den Wechseljahren kann Hafer hilfreich sein. Die enthaltenen Phytoöstrogene beugen Blasenentzündungen und Harninkontinenz vor.

Petersilie

Petersilie ist viel mehr als ein Gartenkräuter: Das aromatische Grün ist eine wahre Vitaminbombe! Die Pflanze wirkt unterstützend bei Inkontinenz und fördert allgemeines Wohlbefinden.

Hilfsmittel

Für Frauen, die an Inkontinenz leiden gibt es viele praktische Hilfsmittel, die den Alltag erleichtern und unterstützen:

Beckenbodentrainer

Spezielle Beckenbodentrainer als Trainingsgerät für Sportübungen oder auch als Vaginalkugeln zum Einführen, stärken eine schwache Unterleibs- und Beckenmuskulatur. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen und Größen. Die Kugeln sind zudem hilfreich zur Regeneration des Beckenbodens nach einer Entbindung sowie zur Stärkung für eine geplante Schwangerschaft. Das tägliche Training bewirkt eine Verbesserung der Beckenbodenmuskulatur und hilft gegen Inkontinenz in jedem Alter.

Diskrete Hygieneeinlagen

Diese Einlagen lassen sich im Slip tragen und sind durch die Kleidung nicht sichtbar. Sie sind besonders dünn und dennoch sehr saugfähig sowie für leichte bis mittlere Blasenschwäche geeignet. Dazu schützen sie zuverlässig vor Nässe und geben ein sicheres Gefühl.

Hygieneslips

Diese Höschen sind sehr praktisch, da kein Slip darüber benötigt wird. Zudem verrutschen sie nicht. Sie eignen sich bei mittlerer bis schwerer Inkontinenz, verfügen über extra starke Saugkraft, sind auslaufsicher und besonders hautfreundlich.

Geruchsabsorber

Sogenannte Geruchsabsorber wurden speziell zum Einsprühen von Hygieneslips entwickelt. Sie verhindern die Entstehung von unangenehmen Gerüchen, geben Frische und Wohlbefinden.

Inkontinenz-Überzug

Trotz Hygieneeinlage kann während des Schlafs Urin ins Bett gelangen. Spezielle Inkontinenz-Überzüge bieten hier bewährte Abhilfe. Die hochwertigen Überzüge sind angenehm zur Haut, kuschelig und 100 % wasserdicht.

Operative Verfahren

Bleiben Medikamente, Physiotherapie und pflanzliche Helfer erfolglos, können moderne operative Verfahren helfen:

Operative Verfahren bei Belastungsinkontinenz

Minimalinvasive Operationen sind erfolgversprechend bei einer Belastungsinkontinenz. Der Einsatz des spannungsfreien Bändchens hat sich hier besonders bewährt. Es stützt die Harnröhre und wird meist unter örtlicher Betäubung eingepflanzt. Die Schlinge des Bändchens stabilisiert die Harnröhre. Dadurch wird verhindert, dass Urin in Belastungssituationen unwillentlich abgesondert wird. Erfolgreich ist diese Operation bei 50 bis 70 Prozent der Patientinnen. Risiken sind eventuelle Blasenverletzungen, Narbenbildung und der fehlerhafte Halt des Bändchens. So führt beispielsweise ein zu fester Sitz zur Bildung von Restharn und zu Entleerungsstörungen.

Ein selten angewandtes Verfahren ist das Implantieren eines Netzes. Dieses soll den Beckenboden stabilisieren. Das Kunststoffnetz wird unter Blase und Harnröhre gepflanzt. Es soll zu einer Entzündungsreaktion des Gewebes führen. Diese Entzündung bildet dann Narbengewebe, das für Festigkeit sorgen soll. Bei diesem Verfahren kommt es zwar zu deutlich weniger Rückfällen, jedoch ist das Risiko für Komplikationen hoch. Diese können Schmerzen beim Urinieren oder beim Sex sein. Empfehlenswert ist dieses Verfahren für ältere Frauen, die sexuell nicht mehr aktiv sind. Die Operation wird nur in einigen wenigen spezialisierten Zentren durchgeführt.

Operative Verfahren bei Dranginkontinenz

Eine innovative Methode bei Dranginkontinenz ist die sogenannte VASA-Operation. Bei diesem Verfahren werden die erschlafften Haltebändchen des Unterleibs durch Implantate aus Kunststoff ersetzt. Platziert werden diese dort, wo die abgenutzten Bänder waren. Sie sollen die natürlichen Haltebänder vollständig ersetzen können. Die OP wird bislang nur in wenigen Krankenhäusern angeboten und es gibt noch keine wissenschaftlich bestätigten Erfolgsquoten.

Alternativen zur Operation

Als Alternative zu einem operativen Verfahren führt eine Unterspritzung bislang zu den besten Ergebnissen. Bei dieser Methode spritzt der behandelnde Arzt mit einer feinen Kanüle eine Lösung aus Hydrokolloid ringförmig in die Harnröhrenschleimhaut. Diese verdickt sich dadurch ähnlich wie das Gewebe bei aufgespritzten Lippen. Dadurch wird die Harnröhre enger und dichtet wieder besser ab. Nebenwirkungen oder Risiken sind nicht bekannt. Spritzt der Behandler allerdings nicht sorgfältig genug, kann der Erfolg ausbleiben. Ein weiteres Verfahren ist die Injektion von Botox in den überaktiven Blasenmuskel. So soll der Urin länger gespeichert werden. Die Wirkung hält etwa vier bis sechs Monate an.

Inkontinenz bei Frauen vorbeugen

Inkontinenz kann mit gezielten Maßnahmen erfolgreich vorgebeugt werden. Am besten Sie fangen heute noch damit an!

1. Beckenbodengymnastik

Wie bereits erwähnt ist ein gezieltes Training der Beckenbodenmuskulatur eine überaus wirksame Methode zur Vorbeugung von Inkontinenz. Beckenbodengymnastik lässt sich bequem in den Alltag integrieren. Setzen Sie sich dafür einfach gerade auf einen Hocker oder Stuhl und spannen Sie die Muskulatur Ihres Beckenbodens an. Sie sollten diese Spannung für mindestens 15 Sekunden halten und dabei ruhig weiter atmen. Die Übung wird fünf Mal wiederholt. Spezielle Fachbücher oder DVDs befassen sich zudem mit dem Thema. Hier werden die unterschiedlichsten Trainingsmethoden vorgestellt und wichtige Tipps vermittelt. So können stärkende Übungen selbstständig von zuhause aus erlernt werden.

2. Ausdauersport

Bewegung ist nicht nur gesund für Körper und Geist - sie kann auch bei Inkontinenz nützlich sein. Das ausgewogene Training stärkt die Körpermuskulatur und hält fit. Bei Blasenschwäche sollten jedoch Sportarten wie Tennis gemieden werden. Sie belasten die Blase unnötig. Ideal sind Ausdauersportarten wie Schwimmen oder Walken und Entspannungsmethoden wie Yoga oder Pilates.

3. Gewicht reduzieren

Bereits eine Reduktion des Körpergewichts um 10 Prozent entlastet den Beckenboden enorm und sorgt zusammen mit gezieltem Beckenbodentraining für eine Linderung der Beschwerden.

4. Richtig heben

Gerade das Heben von schweren Gegenständen belastet die Blase: Versuchen Sie, deshalb unbedingt richtig zu heben! Wollen Sie etwas Schweres vom Boden hochheben, stellen Sie Ihre Beine etwas mehr als beckenbreit nebeneinander und gehen Sie dabei in die Hocke. Beim Heben muss der Rücken gerade bleiben und der Gegenstand durch die Kraft der Beine angehoben werden. Zudem sollte gleichzeitig die Beckenbodenmuskulatur angespannt werden.

5. Vermeiden Sie Stress

Stress schlägt auf die Blase und kann Inkontinenz fördern. Entspannungstechniken wie autogenes Training und Yoga können Ihnen helfen, nach einem anstrengenden Tag wieder in Ihre Mitte zu finden. Wichtig sind zudem immer mal Pausen zum Durchatmen einzulegen. Auch ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft wirkt wahre Wunder!

6. Blasentraining

Die Blase ist ein Muskel und kann trainiert werden. Gezieltes Training stärkt die Harnblase und vermeidet permanenten Harndrang. Hier sollten Sie versuchen, nicht jedem Harndrang sofort nachzugeben und zur Toilette zu eilen. Dadurch lernt Ihr Blasenmuskel, den Drang besser zu kontrollieren. Darüber hinaus hilft es Ihrer Blase, beim Urinieren mit geradem Rücken zu sitzen, so kann sich die Harnblase wirklich vollständig entleeren.

7. Ausreichend trinken

Gerade zur Vorbeugung von Inkontinenz empfiehlt es sich, zwei Liter Flüssigkeit pro Tag zu sich zu nehmen. So werden die Nieren unterstützt und Harnwegsinfekte vorgebeugt. Harntreibende Getränke wie Alkohol oder Kaffee sind allerdings besser zu meiden. Geeignet ist stilles Wasser sowie spezielle Blasentees. Unterwegs sowie abends sollte bei häufigem Harndrang auf ausgiebiges Trinken idealerweise verzichtet werden.

8. Ausgewogene Ernährung

Eine ausgewogene und vitalstoffreiche Ernährung mit Ballaststoffen, frischem Obst und Gemüse sowie selbstgekochten Gerichten ist für gesunde Harnwege überaus wichtig. Zudem wird auch der Darm unterstützt und der Stuhlgang erleichtert. Starkes Pressen beim Stuhlgang belastet die Blase nämlich unnötig.

9. Schützen Sie Ihre Blase

Harnwegsinfektionen oder Infekte der Geschlechtsorgane können Inkontinenz begünstigen. Deshalb sollte es bestenfalls erst gar nicht zu Infektionen kommen. Vermeiden Sie deshalb unbedingt das Sitzen auf kalten Oberflächen und tragen Sie warme Kleidung sowie Socken. Es ist zudem gerade für Frauen sehr ratsam, direkt nach dem Sex zu urinieren. So werden mögliche Erreger ausgespült. Pflanzliche Mittel wie Cranberrysaft oder D-Mannose können vorbeugend wirken, die Blase stärken und Blaseninfektionen lindernd.


Bitte beachten Sie: Die ggf. im Ratgeber aufgeführten Medikamente stellen keine Empfehlungen dar. Es handelt sich hierbei lediglich um eine lose Auswahl von Präparaten, die einen bestimmten Wirkstoff enthalten und/oder einer speziellen Produktkategorie zugeordnet werden. Diese werden über unsere Seite direkt eingepflegt und sind keineswegs eine Aufforderung zum Kauf eines bestimmten Medikaments.


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