Sparmedo Ratgeber

Hilfe bei Hautpilz

Aktualisiert am 26.05.21

Hautpilz ist eine Infektionskrankheit der Haut durch sogenannte Fadenpilze. Er ist ansteckend von Mensch zu Mensch, er kann jedoch auch über Erde, Fußböden und befallene Gegenstände auf den Menschen übertragen werden. Eine Form des Hautpilzes ist der Fußpilz, der besonders weit verbreitet ist und mit dem sich rund zwei Drittel aller Menschen mindestens einmal im Leben infizieren.

Hautpilz äußert sich typischerweise durch stark gerötete, juckende HautmaleSchuppungen und, bei schweren Verläufen im Bereich der Kopf- oder Barthaare, sogar mit nässenden, eitrigen Hautmalen. Der Hautpilz ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten der Haut.

In diesem Ratgeber erhalten Sie Informationen zu folgenden Themen:

  1. Formen von Hautpilz
  2. Ursachen
  3. Symptome
  4. Diagnosestellung
  5. Behandlungsmöglichkeiten
  6. Vorbeugung

Formen von Hautpilz

Der Hautpilz tritt in zwei Formen auf, nämlich als oberflächliche Pilzinfektion und als tiefer gehende Pilzinfektion:

Was ist Hautpilz

Ursachen

Typische Stellen für Hautpilz

Auslöser der Hautpilzinfektion sind Fadenpilze, sogenannte Dermatophyten.

Diese Fadenpilze können ausschließlich die Haut mitsamt ihrer Anhanggebilde wie Nägel und Haare infizieren, nicht jedoch Schleimhäute. Breitet sich eine Pilzinfektion auf die Schleimhäute aus, können Fadenpilze nicht der Auslöser sein, sondern nur Hefepilze. 

Der Hautpilz befällt in der Regel folgende Körperregionen:

Verschiedene Übertragungswege

Üblicherweise verläuft die Ansteckung mit dem Hautpilz von Mensch zu Mensch. Eine Besonderheit besteht jedoch darin, dass auch Hunde und Katzen den Menschen anstecken können, sodass auch beim Kontakt mit infizierten Haustieren Vorsicht geboten ist und die Hygienemaßnahmen erhöht werden sollten.

Weitere mögliche Pilzüberträger sind:

Risikofaktoren

Bestimmte Umstände erhöhen das Risiko, eine Pilzinfektion zu erleiden. Dazu gehören:

Symptome

Als typisches Symptom des oberflächlichen Hautpilzes gilt die sogenannte Ringflechte, eine kreisförmige Rötung, die stark juckt und zum Rand hin dunkler wird. Mitunter verschuppen die Wundränder.

Im Unterschied zu anderen Hauterkrankungen heilen die Pilzflechten von innen nach außen ab, weswegen der scharf abgegrenzte Wundrand am längsten zu sehen ist, während sich die Haut in der Mitte der Ringflechten bereits regeneriert hat.

Befällt der Hautpilz behaarte Körperstellen, leiden Betroffene meist unter einem lokalen temporären Haarausfall. Je nach Schwere des Verlaufs kommt es zudem zu folgenden Beschwerden:

Bei sehr schweren Verläufen oder einer tief gehenden Pilzinfektion der Haut kann es im Heilungsverlauf zur Narbenbildung kommen. Bei einem Pilzbefall der Kopfhaut oder Bartregion kann diese Narbenbildung dazu führen, dass in diesen Bereichen keine Haare nachwachsen können.

Diagnosestellung

Die Befunderhebung bei Hautpilz ist denkbar einfach: Neben dem typischen Hautbild, welches zumeist schon eine sichere Diagnose zulässt, kann der Arzt die Haut mit einer speziellen Lampe beleuchten. Bei positivem Hautpilz-Befund erscheinen die Hautareale unter diesem Licht gelblich-grün.

Laborbefunde

Da es in seltenen Fällen auch unter dem Speziallicht zu einem Negativbefund kommt, kann ein Hautabstrich die Diagnose sichern. Durch die Entnahme einiger Hautschuppen kann im Labor der entsprechende Pilz kultiviert und als Erreger nachgewiesen werden, sodass anschließend auch eine auf den Erreger ausgerichtete Therapie möglich ist.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung des Hautpilzes richtet sich nach der Schwere der Infektion und nach der Lokalisation des Pilzbefalls. Bei oberflächlichen Infektionen reicht in vielen Fällen die lokale Behandlung mit Cremes oder Lösungen, die pilzabtötende Wirkstoffe enthalten. Zu den sogenannten Antimykotika gehören Präparate mit den Wirkstoffen Miconazol, Terbinafin, Amorolfin, Clotrimazol oder Econazol:

Miconazol

Terbinafin

Amorolfin

Clotrimazol

Econazol

Orale Therapie

Bei schweren Hautinfektionen, tiefer gehenden Pilzen oder kombinierten Infektionen mit Hautpilzen und Bakterien ist eine Kombinationstherapie aus Antimykotika zur äußerlichen und zur innerlichen Anwendung angezeigt. Der Arzt verschreibt zur oralen Einnahme Tabletten mit folgenden Wirkstoffen:

In Form von Breitband-Antimykotika werden diese Wirkstoffe um antibiotische Wirkstoffe ergänzt, die gleichzeitig die bakterielle Infektion bekämpfen.

Ergänzende symptomatische Behandlung

Da der Hautpilz mit unangenehmen Symptomen einhergeht, ist eine Behandlung eben dieser meist auch notwendig. Starke Entzündungen sprechen gut auf cortisonhaltige Cremes an, der Juckreiz kann beispielsweise mit Fenistil behandelt werden. Auf fetthaltige Cremes sollten Sie allerdings verzichten, da sie einen feuchten Film auf der Haut hinterlassen, der das Pilzwachstum wiederum begünstigen kann.

Hilfe aus der Natur

Pflanzliche Behandlungsansätze finden auch zur Therapie des Hautpilzes immer größeren Anklang. Obwohl Hautpilzinfektionen immer in ärztliche Behandlung gehören, können folgende natürliche Wirkstoffe aufgrund ihrer antimykotischen Wirkung die Behandlung sinnvoll ergänzen:

So beugen Sie einer Hautpilzinfektion vor

Obwohl Sie sich auf vielfältige Weise mit einem Hautpilz anstecken können, haben Sie die Möglichkeit, einer Infektion mithilfe einiger einfacher Maßnahmen vorzubeugen:

Nach einer ausgeheilten Hautpilzinfektion sollten Sie zudem Schuhe, Betten, Bettwäsche und Sitzmöbel mit einem pilzabtötenden Desinfektionsspray behandeln, um einer erneuten Infektion vorzubeugen.


Bitte beachten Sie: Die ggf. im Ratgeber aufgeführten Medikamente stellen keine Empfehlungen der Autoren dar. Es handelt sich hierbei lediglich um eine lose Auswahl von Präparaten, die einen bestimmten Wirkstoff enthalten und/oder einer speziellen Produktkategorie zugeordnet werden. Diese werden über unsere Seite direkt eingepflegt und sind keineswegs eine Aufforderung zum Kauf eines bestimmten Medikaments.


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