Den Körper richtig entwässern und entschlacken
Aktualisiert am 17.07.23
Ob langes Sitzen oder Stehen, die Wechseljahre oder eine Schwangerschaft - es gibt viele Gründe, warum sich vermehrt Wasser im Gewebe ansammelt. Flüssigkeitseinlagerungen können sehr unangenehm sein. Sie schränken uns ein, sehen unschön aus und stellen zudem eine Belastung für das Herz-Kreislaufsystem dar. Es gibt jedoch Wirkstoffe, Lebensmittel und Methoden, die unserem Körper beim sanften Entwässern unterstützen können und überschüssige Wassereinlagerungen abtransportieren.
In diesem Ratgeber erhalten Sie Informationen zu folgenden Themen:
- Wann entwässern?
- Richtig entwässern
- Entwässernde Wirkstoffe
- Entwässernde Lebensmittel
- Bewegung - Ideale Unterstützung
- Weitere Methoden zur Entwässerung des Körpers
- Regeln beim Entwässern
Wann ist entwässern sinnvoll?
Von Wassereinlagerungen sind häufig ältere Menschen, Schwangere oder Frauen in den Wechseljahren betroffen. Doch auch Menschen, die beruflich viel sitzen oder stehen müssen, klagen häufig über sogenannte Ödeme. Bei Wassereinlagerungen oder Ödemen handelt es sich um Flüssigkeit, das sich im Gewebe einlagert und meist Knöchel, Beine oder Finger anschwellen lässt. Wer schon einmal von Wassereinlagerungen betroffen war, kennt das Gefühl - man fühlt sich aufgeschwemmt und unwohl im eigenen Körper. Ödeme sehen jedoch nicht nur unschön aus, sondern sind auch ein Risiko für die eigene Gesundheit. Denn sie können einen Belastung für unser Herz-Kreislaufsystem darstellen.
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wann Sie entwässern sollten? Grundsätzlich reguliert sich der Körper in gesundem Zustand selbst. Schließlich besteht der menschliche Körper zu etwa 50 bis 65 Prozent aus Wasser. Wer aber generell zu Wassereinlagerungen neigt, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen und Herz sowie Nieren untersuchen lassen. Verzichten Sie außerdem auf Selbstexperimente mit entwässernden Medikamenten - ganz besonders in der Schwangerschaft. Eine Entwässerung sollte immer unter Aufsicht erfolgen. Am besten lassen Sie sich von einem Arzt/einer Ärztin oder auch von einem Fitnesscoach bezüglich der Entwässerung beraten. Wenn Sie beruflich bedingt häufig unter Wassereinlagerungen leiden, können Sie außerdem unsere Tipps zum sanften und gesunden Entwässern ausprobieren.
Richtig Entwässern
Wer Wasseransammlungen in Beinen, Oberarmen, Fingern oder Bauch loswerden möchte, sollte durch sanftes Entwässern erst einmal den Stoffwechsel anregen. So beginnen Sie mit der schonenden Entwässerung:
- Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit. In der Regel sollten Sie circa zwei Liter Wasser pro Tag zu sich nehmen. Beim Entwässern sind es sogar vier Liter.
- Zusätzlich zur ausreichenden Flüssigkeitsaufnahme verzehren Sie Lebensmittel mit einem hohen Wassergehalt wie beispielsweise Gurke oder Melone. Sie können darüber hinaus auch auf entwässernde Lebensmittel wie Spargel, Ananas oder Erdbeeren zurückgreifen.
- Alkohol und Koffein zählen nicht als Flüssigkeit und sind ein No-Go während dem Entwässern.
- Verzichten Sie auf salzhaltige Lebensmittel.
- Legen Sie außerdem einen Reistag pro Woche ein.
Entwässernde Wirkstoffe zum Entschlacken
Ein weiterer positiver Effekt des Entwässerns: Der Körper wird gleichzeitig „entschlackt“. Das bedeutet, dass schädliche Stoffwechselprodukte aus dem Körper ausgeschwemmt werden. Um die Entwässerung und Entschlackung des Körpers sanft anzuregen, gibt es verschiedene Wirkstoffe zur Auswahl. So können Sie beispielsweise auf Kapseln mit der Wirkstoffkombination Petersilie, Wacholder und Brennnessel zurückgreifen. Die Wirkstoffe, die in diesen Kräutern enthalten sind, können den Stoffwechsel unterstützen, entwässernd wirken und überschüssige Flüssigkeitseinlagerungen schnell abführen.
Pflanzliche Wirkstoffe können Entwässerung unterstützen
Ebenfalls empfehlenswert sind Wirkstoffkombination aus Kugelartischocke, Löwenzahn, Spargel, Brennnessel, Zitrusfruchtfleisch und Flohsamen. In Kombination miteinander können sie die Leberfunktion anregen, harntreibend wirken, das Bindegewebe stärken, den Cholesterinspiegel senken und gleichzeitig den Fettstoffwechsel ankurbeln. Wer keine Tabletten oder Kapseln schlucken will, kann übrigens auch auf Zinnkrautsaft oder verschiedene Kräuterteemischungen zurückgreifen. Zinnkraut ist ideal zum Durchspülen der Harnwege geeignet.
Entwässernde Lebensmittel zum Entschlacken
Neben entwässernden Wirkstoffen in Kapseln, Tabletten, Tees und Co. können Sie außerdem auf entschlackende und entwässernde Lebensmittel zurückgreifen. Setzen Sie Avocados, Ananas, Möhren, Spargel, Artischocken, Knoblauch und Zwiebeln auf Ihren Speiseplan. Diese Lebensmittel weisen eine entwässernde Wirkung auf. Natürlich können Sie sich auch einen Kräutertee aus Brennnessel, Birkenblättern, Petersilie, Löwenzahn oder Schachtelhalm zubereiten und über den Tag verteilt trinken.
Tipp: Kochen Sie sich gleich morgens eine große Kanne Kräutertee und stellen Sie die Kanne in Sichtweite. Nehmen Sie über den Tag verteilt immer wieder ein paar Tassen der Kräuterteezubereitung zu sich.
Den Stoffwechsel in Schwung bringen
Wer seinen Stoffwechsel in Schwung bringen will und entschlacken möchte, kann auch vor dem Frühstück ein Glas heißes Wasser mit einem Schuss Zitrone trinken. Dieser Tipp stammt aus dem Ayurveda und hilft dem Körper, schonend zu entschlacken. Sie können Ihr morgendliches Getränk auch noch mit etwas Ingwer und Honig aufpeppen. Das schmeckt nicht nur lecker, sondern ist obendrein auch noch gesund.
Bewegung: Ideale Unterstützung zum Entwässern und Entschlacken
Lockeres Ausdauertraining wie Schwimmen oder Radfahren eignet sich hervorragend, um den Körper von überschüssigen Flüssigkeitsansammlungen zu befreien. Diese beiden Sportarten haben zudem den Vorteil, dass sie sehr gelenkschonend sind. Integrieren Sie lockeres Ausdauertraining circa drei Mal die Woche für mindestens eine halbe Stunde in Ihren Alltag. So schaffen Sie außerdem einen gesunden Ausgleich zum vielen Sitzen bzw. Stehen im Job.
Weitere Methoden, um den Körper zu entwässern
- Eine richtig angewandte Fußreflexzonenmassage kann das Lymphsystem sowie Leber und Nieren aktivieren und dem Körper dabei helfen, von sich aus zu entwässern.
- Sind die Ödeme bereits so stark ausgeprägt, dass sie Schmerzen verursachen, können Lymphdrainagen empfehlenswert sein. Das Gewebe wird dabei sanft bearbeitet und Lymphbahnen stimuliert. Hierfür sollten Sie sich jedoch an eine:n entsprechende:n Expert:in wenden.
- Wer zufällig eine Faszienrolle zu Hause hat, kann diese ebenfalls zum Entwässern nutzen. Rollen Sie Ihre Muskeln aus, um Ihre Lymphbahnen selbst zu stimulieren und körpereigene Entwässerungsmechanismen anzukurbeln.
- Eine weitere Methode sind Wechselduschen. Diese wirken durchblutungsfördernd, stärken den Kreislauf und das Immunsystem. Das kalte Wasser führt dazu, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen, während das heiße Wasser wiederum eine Erweiterung bewirkt. Zudem wird der Transport der Gewebeflüssigkeit angeregt. Dieser Vorgang unterstützt den Körper beim Entwässern.
Das solltest du beim Entwässern vermeiden
Die wichtigste Regel beim Entwässern lautet: Nicht radikal entwässern! Der Körper gelangt so nämlich in einen Extremzustand und gerade wenn man zusätzlich auf Salz verzichtet, kann das Ihren Körper schnell in eine ungesunde Lage bringen. Wenn Sie selbst zu Hause entwässern oder entschlacken möchten, sollten Sie das daher unbedingt auf schonende und sanfte Weise machen. Lassen Sie sich zuvor außerdem von einem Experten beraten. Hören Sie immer auf Ihren Körper und unterbrechen Sie die Kur, wenn es Ihnen zu viel wird. Natürlich sollten Sie während dem Entwässern auf Koffein und Alkohol verzichten.
Bitte beachten Sie: Die ggf. im Ratgeber aufgeführten Produkte stellen keine Empfehlungen dar. Es handelt sich hierbei lediglich um eine lose Auswahl von Präparaten, die einen bestimmten Wirkstoff enthalten und/oder einer speziellen Produktkategorie zugeordnet werden. Diese werden über unsere Seite direkt eingepflegt und sind keineswegs eine Aufforderung zum Kauf eines bestimmten Produkts.