Sparmedo Ratgeber

Eisenmangel wirksam behandeln und effektiv vorbeugen

Aktualisiert am 12.08.21

Erschöpfung, blasse Haut und Müdigkeit sind nur einige Anzeichen, die auf einen Eisenmangel hindeuten können. Besonders Frauen, Vegetarier und Veganer, Sportler und Senioren sollten ihren Eisenbedarf immer im Blick haben. Das Wissen über Risikogruppen, Symptome und wirkungsvolle Medikamente kann sich als vorteilhaft erweisen, denn früh erkannt lässt sich ein Eisenmangel gewöhnlich gut beheben bzw. einem Defizit vorbeugen.

Der tägliche Bedarf des Mineralstoffs lässt sich über die Ernährung decken. In unserem Ratgeber finden Sie eine Vielzahl pflanzlicher und tierischer eisenhaltiger Lebensmittel sowie Tipps, die sich gut in den Alltag integrieren lassen.

Außerdem erhalten Sie Informationen zu folgenden Themen:

  1. Vorkommen & Funktion von Eisen im Körper
  2. Was ist Eisenmangel?
  3. Ursachen für Eisenmangel
  4. Eisenmangel Symptome
  5. Täglicher Eisenbedarf
  6. Eisenmangel Risikogruppen
  7. Ernährung bei Eisenmangel
  8. Eisenmangel behandeln
  9. Eisenmangel vorbeugen

Eisenmangel ist weiter verbreitet, als häufig angenommen und zählt in Deutschland zu den häufig auftretenden Nährstoffdefiziten. Laut der Nationalen Verzehrsstudie II liegen Männer aller Altersgruppen über der empfohlenen täglichen Eisenzufuhr. Viele Frauen hingegen decken ihren täglichen Bedarf bis zu ihrem 50. Lebensjahr nicht. Bis zum Alter von 24 Jahren liegt die durchschnittliche Eisenzufuhr bei Frauen sogar bis zu 50 Prozent unter der Empfehlung. Dabei haben Frauen generell einen höheren Eisenbedarf als Männer und sollten besonders darauf achten, diesen zu decken.1:

Deckung des täglichen Eisenbedarfs bei Männern & Frauen

Vorkommen & Funktion von Eisen im Körper

Funktion von Eisen

Das wertvolle Spurenelement sorgt für gute Laune, Antrieb und Leistungsfähigkeit, ist der Konzentration zuträglich, stärkt die Abwehrkräfte sowie Haut, Haare und Nägel und ist wesentlich für die Sauerstoffversorgung und die Blutbildung: Der menschliche Körper enthält etwa drei bis vier Gramm Eisen, von dem ein Teil in das Transporteiweiß Transferrin gebunden und ein weiterer im Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff, enthalten ist. In den roten Blutkörperchen befindet sich das zentrale Ion des Hämoglobins, das den Sauerstoff bindet und transportiert.

Bei einem Eisenmangel sinkt die Hämoglobinmolekülanzahl und somit auch die der eisenhaltigen, roten Blutkörperchen. Diese leben nur etwa 120 Tage, doch der menschliche Körper ist in der Lage, das Spurenelement aus abgebauten Blutzellen wiederzuverwenden.2 Andernfalls gingen täglich etwa 25 Milligramm verloren - weitaus mehr, als wir über die Nahrung aufnehmen können. Der Körper scheidet Eisen zwar nicht aktiv aus, doch durch abgestorbene Zellen des Magen-Darm-Trakts, kleine Blutungen oder Operationen gehen dennoch bestimmte Mengen des Spurenelements verloren.

Funktion im Körper:

Was ist Eisenmangel?

Ein Eisenmangel liegt immer dann vor, wenn mehr Eisen verbraucht oder ausgeschieden wird, als der Körper aufnimmt. Die Eisenbilanz ist also negativ. Je nachdem, wie viel Eisen verbraucht oder ausgeschieden wird und wie viel Eisen durch die Nahrung wieder zugeführt wird, kann ein leichter, mittelschwerer oder starker Eisenmangel vorliegen. Der Schweregrad des Eisendefizits richtet sich nach dem noch vorhandenen Eisenspeicher und dem Einfluss auf die Blutbildung.

Leichter Eisenmangel

Bei einem leichten Eisenmangel ist der Speicher zwar bereits angegriffen, dies hat aber noch keinen Einfluss auf die Bildung der roten Blutkörperchen.

Mittelschwerer Eisenmangel

Von einem mittelschweren Mangel ist die Rede, wenn bereits eine leichte Anämie - also eine beginnende Blutarmut - vorliegt.

Schwerer Eisenmangel

Eine Eisenmangelanämie oder auch ein schweres Eisendefizit zeichnet sich durch eine klare Blutarmut aus. Hämoglobin wird nur noch in kleinen Mengen vom Körper produziert, da Eisen als Ausgangsstoff fehlt. Die roten Blutkörperchen sind in Größe und Anzahl vermindert. Die Speicher sind völlig erschöpft.

Ein Eisenmangel kann daher unterschiedlich starke Auswirkungen auf das Befinden und den allgemeinen Gesundheitszustand haben. Ist das Defizit nur gering und von kurzer Dauer, fallen damit einhergehende Symptome kaum oder gar nicht auf. Mittelschwere und schwere Mangelzustände haben hingegen eine ausgeprägte Symptomatik und gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit.

Ursachen für Eisenmangel 

Eisenmangel entsteht im Wesentlichen durch drei Hauptfaktoren, über die sich die Risikogruppen entsprechend definieren: ein erhöhter Eisenbedarf, ein erhöhter Eisenverlust sowie mögliche ernährungsbedingte Defizite:

Ursachen für Eisenmangel

Eisenmangel Symptome

Die Anzeichen für einen Eisenmangel können unterschiedlicher Natur sein, doch typische Symptome sind:

Symptome bei Eisenmangel

Zusammengefasst sind bei Eisenmangel also folgende Symptome typisch:

Täglicher Eisenbedarf

Der tägliche Eisenbedarf variiert je nach Lebensphase und Situation. Aufgrund der Blutverluste durch die Menstruation haben Frauen generell einen höheren Eisenbedarf als Männer. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt folgende tägliche Eisenzufuhr:3

Täglicher Eisenbedarf

Säuglinge:

Kinder bis 15 Jahre:

Jugendliche/Erwachsene männlich:

Jugendliche/Erwachsene weiblich:

Schwangerschaft & Stillzeit:

Risikogruppen, die auf ihren Eisenwert achten sollten

Zwar verlieren auch gesunde Menschen Eisen - etwa durch Operationen oder kleinere Blutungen-, doch es gibt bestimmte Risikogruppen, die besonders anfällig für einen Eisenmangel sind.

 Erhöhter Eisenverlust bei Frauen während der Periode

Der vergleichsweise hohe Eisenbedarf bei Frauen ist auf die Periode zurückzuführen. Der Blutverlust während der Menstruation beträgt monatlich durchschnittlich fünf bis 80ml, das entspricht etwa. 2,5 bis 40ml Eisen.

Insbesondere Frauen mit übermäßig starker, auffallend langer oder in kurzen Abständen auftretender Periode sowie junge Frauen in der Wachstumsphase sind gefährdet, da sich der Blut- und somit auch der Eisenverlust hierdurch erhöhen kann. Ein durch die Periode bedingtes Defizit kann sich durch Müdigkeit, verminderte körperliche und geistige Leistungskraft, Schwäche, Nervosität, blasse und spröde Haut oder brüchige Fingernägel äußern.

 Erhöhter Nährstoffbedarf während der Schwangerschaft

Eisenmangel während der Schwangerschaft ist keine Seltenheit. Viele werdende Mütter sind davon betroffen. Gerade in der Schwangerschaft verdoppelt sich der Eisenbedarf des Körpers. Benötigen Frauen für gewöhnlich etwa 15mg täglich, so verdoppelt sich der Wert während der Schwangerschaft. Besitzt der Körper nicht genügend Eisen, kommt es zu Müdigkeit, Konzentrationsschwäche sowie Schwindel.

Gemieden werden sollten Stoffe, die die Aufnahme von Eisen hemmen.

Wie kommt es zu Eisenmangel während der Schwangerschaft?

Eisenmangel ist nicht nur ein wichtiges Thema in der Schwangerschaft. Auch in normalen Umständen benötigen Frauen mehr Eisen als Männer, zum Beispiel durch die Menstruation. Allerdings kann über die Nahrung keine ausreichende Menge dieses Spurenelements aufgenommen werden (um die Speicher vollständig zu füllen).

Der Körper speichert zwar überschüssiges Eisen in seinen Depots, kann es aber nicht selbst produzieren. Sind diese Depots leer, kommt es zum Eisenmangel. Durch die Schwangerschaft steigt nun das Blutvolumen im weiblichen Körper, wodurch sich auch der Bedarf an Eisen erhöht. Der Körper benötigt diesen Mehrbedarf, um die normale Durchblutung des eigenen Körpers, des Fötus, der Plazenta und der Nabelschnur zu gewährleisten. 

Woran ist Eisenmangel in der Schwangerschaft zu erkennen?

Eine andauernde Unterversorgung mit Eisen kann unter anderem mit

äußern. Wird der Körper der Schwangeren bereits nicht ausreichend mit Eisen versorgt, mangelt es dem Ungeborenen auch an Nährstoffen. 

Welche Folgen hat Eisenmangel während der Schwangerschaft?

Zu den oben genannten Symptomen kann es bei Eisenmangel zu einer Unterentwicklung der Plazenta (Mutterkuchen) kommen. Des Weiteren führt ein Eisenmangel zu einer schlechteren Versorgung des Babys mit Sauerstoff. Neben der Unterentwicklung des Mutterkuchens, kann es beim Ungeborenen zu Untergewicht kommen. Eisenmangel kann andere Störungen der Entwicklung, aber auch eine Fehlgeburt auslösen. Hinzu könnte es zu verminderten Blutreserven während der Geburt kommen. Bei größerem Blutverlust besteht somit ein erhöhtes Risiko für Transfusionen und einer stärkeren Herzbelastung.

Welche Frauen neigen während der Schwangerschaft besonders zu Eisenmangel?

Bei Schwangeren, die durch die Nahrung zu wenig des Spurenelements aufnehmen, ist die Wahrscheinlichkeit höher. Gleichfalls sind verstärkt die Frauen betroffen, die sich morgens oft unwohl fühlen und übergeben müssen. Wer vor der Schwangerschaft starke Regelblutungen oder zwei kurz hintereinander folgende Schwangerschaften hatte, zählt zu den Risikogruppen für Eisendefizite. Das Gleiche gilt auch für Schwangerschaften mit mehr als einem Baby. 

Wie stellt der Gynäkologe Eisenmangel fest? 
Eisenmangel äußert sich während der Schwangerschaft auf unterschiedliche Art und Weise. In erster Linie kann Eisenmangel durch die Kontrolle des Hämoglobinwertes diagnostiziert werden. Wünschenswert wäre hier ein Hämoglobinwert von 12 bis 16 Gramm pro Deziliter Blut.

Ebenso lässt sich anhand des Serum-Ferritin-Wertes eine Eisenunterversorgung feststellen. Durch diesen Wert erfährt der Arzt etwas über den Füllstand in den Depots. Liegt dieser Wert unter 12 Mikrogramm pro Liter Blut, sind die Speicher leer. Hier hilft nur die Einnahme eines Eisenpräparates. 

Eisenpräparate aus der Apotheke

Die Einnahme eisenhaltiger Präparate ist bei leichten Defiziten nicht erforderlich und kann unter Umständen auch zu einer Eisenüberladung führen. Für Schwangere, die an Eisenmangel leiden, kann die zusätzliche Eisenzufuhr Komplikationen vorbeugen. 

Alle Präparate sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich und unterscheiden sich in Darreichungsform und Menge. In der Regel werden diese bei bestehendem Eisenmangel vom behandelnden Arzt verschrieben: 

Eisenpräparate sollten während der Schwangerschaft nicht eigenmächtig dosiert und eingenommen werden. Daher ist es sinnvoll, vor der Einnahme den behandelnden Arzt zu informieren. Dieser schätzt anhand der Blutwerte ein, wie viel Eisen dem Körper zusätzlich zugeführt werden muss, um eine Überdosierung zu vermeiden. 

 Senioren - Verändertes Essverhalten im Alter als Ursache

Häufig nimmt der Appetit mit zunehmendem Alter ab; viele Senioren essen weniger und ernähren sich noch dazu eher einseitig. Zudem bevorzugen Senioren z. B. wegen eines schlecht sitzenden Gebisses oftmals weiche Lebensmittel, die den Eisenbedarf nicht immer decken.

Erkrankungen hemmen Eisenaufnahme zusätzlich

Hinzu kommen im Alter vermehrt auftretende chronische Begleiterkrankungen wie Störungen des Magen-Darm-Trakts, Nierenversagen, Diabetes oder Herzschwäche. Diese hemmen die Eisenaufnahme zusätzlich und begünstigen einen Mangel. Unter der Vielzahl der krankheitsmitbedingten Beschwerden erweist sich die Diagnose eines Eisenmangels oft als schwierig. Ein Eisenmangel äußert sich bei Senioren u. a. durch Abgeschlagenheit, allgemeine Schwäche sowie Gedächtnisstörungen - Letztere können teilweise so schwerwiegend sein, dass sie Ähnlichkeit mit einem frühen Stadium der Demenz haben.

 Vegetarier & Veganer durch mögliche Einseitigkeit der Ernährung

Der Körper nimmt Eisen tierischer Herkunft, das sogenannte Hämeisen (zweiwertig), deutlich besser auf als pflanzliches Eisen (dreiwertig), da der zuständige Eisentransporter an der Darmzelle noch weitere Metalle wie beispielsweise Zink, Magnesium oder Kalzium transportiert. Die Eisenaufnahme aus tierischen Nahrungsmitteln erfolgt über einen separaten Transporter. Somit gehören Vegetarier - die weder Fleisch noch Fisch verzehren - sowie Veganer, die darüber hinaus auch Milch[produkte], Eier und andere tierische Produkte ablehnen, zur Risikogruppe - obgleich Vegetarier nicht häufiger betroffen sind als Nicht-Vegetarier.4 Bei einem Eisenmangel zeigen sich oft Symptome wie Müdigkeit, blasse Haut, Muskelschmerzen oder Niedergeschlagenheit.

Eisenzufuhr mit Vitamin C fördern

Die Zufuhr des Eisens aus pflanzlichen Lebensmitteln lässt sich allerdings durch fördernde und hemmende Stoffe beeinflussen. So wirken in pflanzlichen Nahrungsmitteln insbesondere die sogenannten Phytate aufnahmehemmend. Die Aufnahmefähigkeit können Vegetarier und Veganer jedoch schon mit kleinen Mengen Vitamin C oder z. B. von Natur aus milchsäurehaltigem Sauerkraut um das Zwei- bis Vierfache steigern.5

Vegetarisch-vegan lebende Menschen achten oftmals vermehrt darauf, ihre Ernährung abwechslungsreich und vollwertig zu gestalten. Möglicherweise ist die Eisenzufuhr von Vegetariern und Veganern aus diesem Grund meist genauso hoch wie bei Mischköstlern oder sogar höher, wobei Frauen und Kleinkinder auch hier zur Risikogruppe zählen. Frauen weisen - unabhängig von der Ernährungsweise - häufiger einen Eisenmangel auf als Männer.6

Gesundheitlich vorbelastete Menschen

Menschen mit gesundheitlicher Vorbelastung sind einem höheren Risiko für einen Eisenmangel ausgesetzt, so etwa Hämophilie-Patienten: Betroffene neigen zu Blutungen, leiden an einer angeborenen Störung der Blutgerinnung und sind entsprechend anfällig für einen Eisenmangel.

Doch auch chronisch kranke Menschen, die z. B. an Nierenerkrankungen, chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, Herzproblemen oder Tumoren leiden, weisen oft einen funktionellen Eisenmangel auf, so dass der Körper die vorhandenen Eisenreserven aufgrund einer Entzündung nicht nutzen kann.

Erhebliche Blutverluste können mit der gastrointestinalen Blutung (GI-Blutung) einhergehen. Insbesondere leichte chronische Blutungen bleiben mitunter lange unbemerkt und führen unter Umständen zu einer ausgeprägten Eisenmangelanämie.

Das Restless-Legs-Syndrom ("RLS", "Syndrom der unruhigen Beine") führt zu einem äußerst unangenehmen Kribbeln in den Beinen; oft berichten Betroffene von weiteren Beschwerden. Erschöpfung, verminderte Leistungsfähigkeit, Konzentrationsstörung und in schweren Fällen depressive Episoden sind einige Symptome, die ein Eisenmangel noch verstärkt.

Weitere Faktoren, die Eisenmangel begünstigen können

Es gibt einige weitere Faktoren, die Eisenmangel hervorrufen können. So können beispielsweise:

zu einer Unterversorgung mit dem Spurenelement führen. Bei (Leistungs-)Sportlern kann der Eisenverlust etwa doppelt so hoch wie normal sein - insbesondere während des Wachstums und bei jungen Sportlerinnen, die bereits aufgrund ihrer Periode zur Risikogruppe zählen.

Blutspender gleichen den Eisenverlust binnen 50 bis 60 Tagen wieder aus, allerdings gelten hier wegen des (regelmäßigen) Blutverlusts grundsätzlich höhere Grenzwerte für den Hämoglobingehalt.7

Ernährung bei Eisenmangel

Es gibt zahlreiche eisenhaltige Lebensmittel, die eine ausreichende Versorgung mit dem Spurenelement gewährleisten. Insbesondere Personengruppen, die zu einem Eisenmangel neigen können, sollten sorgfältig bei der Lebensmittelzusammenstellung vorgehen, um eine ausreichende Zufuhr sicherzustellen.

Eisengehalt in tierischen Lebensmitteln (zweiwertiges Eisen) je 100g

Die folgende Übersicht bietet eine Orientierungshilfe:

Fleisch- und Wurstwaren

Fisch

Pflanzliche Eisenquellen (dreiwertiges Eisen) je 100 g

Folgende pflanzliche Lebensmittel weisen einen hohen Eisengehalt auf:

Getreide, Nüsse und Samen

 Gemüse
 Obst

Tipp: Aus verschiedenen eisen- und Vitamin-C-haltigen Obst- und Gemüsesorten lassen sich leckere, gut verwertbare Säfte oder Smoothies zubereiten.

Veganer Rezept-Tipp: Linsenbraten mit Wildreis-Steinpilz-Pilaw

Zutaten für zwei Personen:

Linsenbraten:
  • 0,5 Tassen rote Linsen
  • 1 Tasse Wasser
  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • 2 große Steinpilze
  • 1 Tasse frischer Spinat
  • 200 g gewürfelte Tomaten
  • 1 Tasse gekochter Naturreis
  • 1 Knoblauchzehe (gerieben oder zerdrückt)
  • etwas Salbei (getrocknet)
  • Pfeffer, Majoran (nach Belieben)
  • einen guten Schuss BBQ-Soße
Wildreis-Steinpilz-Pilaw:
  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • 1 große Stange Staudensellerie
  • 1 Knoblauchzehe
  • Thymian (getrocknet), Pfeffer
  • 1 Handvoll Koriander (frisch)
  • 1 Esslöffel Balsamico
  • 1,5 Tassen Gemüsebrühe
  • 0,5 Tassen Wildreis
  • 250 g Steinpilze
Zubereitung:

Die Linsen für den Braten mit der angegebenen Wassermenge gar kochen und leicht im Kochwasser zerdrücken. Anschließend Zwiebeln und Steinpilze in feine Würfel schneiden und den Spinat grob hacken. Zwiebeln und Pilze mit etwas Brühe unter ständigem Rühren in einer beschichteten Pfanne andünsten. Nun den Spinat hinzugeben und leicht bei geschlossenem Deckel kochen, bis der Spinat zusammenfällt. Das Gemisch mit den verbleibenden Zutaten - außer der BBQ-Soße - zu den Linsen geben und sorgfältig vermengen. Den Backofen auf 180 °C vorheizen, die Masse in eine passende feuerfeste Form geben und zunächst ruhen lassen.

Für das Wildreis-Steinpilz-Pilaw Zwiebeln und Staudensellerie in mittelgroße Stücke schneiden. Den Knoblauch wahlweise mit einer Knoblauchpresse zerkleinern, reiben oder sehr fein würfeln. Die Steinpilze je nach Größe vierteln oder achteln und die frischen Kräuter fein hacken. Den Weißwein in einem schweren Topf erhitzen und darin Zwiebeln und Sellerie unter häufigen Rühren etwa fünf Minuten dünsten. Anschließend Knoblauch und Thymian ca. 30 Sekunden lang einrühren und umgehend mit einer Tasse Gemüsebrühe ablöschen, die restliche Brühe beiseitestellen. Nun den Reis hinzugeben und aufkochen lassen. Parallel den Linsenbraten mit BBQ-Soße bestreichen und für etwa eine Stunde in den Ofen geben.

Den Wildreis ca. 50 Minuten garen. Anschließend ist der Boden des Topfes beim Pilaw nur noch leicht mit Wasser bedeckt. Etwas Gemüsebrühe in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Pilze auf mittlere Hitze darin garen. Dem Reis Pilze, Balsamico und Kräuter beimengen und mit einer Gabel auflockern. Den fertigen Braten aus dem Ofen nehmen und mit dem Wildreis-Stinpilz-Pilaw servieren.

Ernährungsvorschläge zur Deckung des täglichen Eisenbedarfs

Die folgende Grafik zeigt, wie Sie den täglichen Eisen-Normalbedarf eines gesunden Erwachsenen decken:

Ernährungsvorschläge zur Deckung des täglichen Eisenbedarfs

Diese Lebensmittel unterstützen die Eisenaufnahme

Vitamin-C-haltige Lebensmittel in Verbindung mit einer Mahlzeit verbessern die Eisenaufnahme:

Vitamin C uterstuetzt die Eisenaufnahme

Diese Lebensmittel hemmen die Eisenaufnahme

Eine unzureichende Proteinversorgung kann die Eisenverwertung ebenso hemmen wie bestimmte Nahrungsbestandteile:

Lebensmittel, die die Aufnahme von Eisen hemmen

Tipps für eine optimale Eisenaufnahme über die Nahrung

Eisenmangel behandeln

Da sich ein bestehender Eisenmangel selten ausschließlich über die Nahrung ausgleichen lässt, ist oft eine Therapie mit Eisenpräparaten notwendig. Dies hängt jedoch auch davon ab, wie ausgeprägt der Mangel ist. Wenn Sie vermuten, an einem Eisenmangel zu leiden, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen und sich gründlich untersuchen lassen, obgleich sich ein regelmäßiger Blut- und Gesundheitscheck auch ohne Symptome empfiehlt, um gegebenenfalls schnell reagieren zu können. Von der eigenständigen Behandlung mit Eisenpräparaten ist abzuraten: Diese sollte stets unter ärztlicher Kontrolle erfolgen und maximal sechs Monate andauern.

Eisen in unterschiedlichen Darreichungen

Eisen lässt sich über Tropfen oder andere flüssige orale Präparate, Kapseln, Tabletten, Injektionen und Infusionen zuführen. Führt kein Weg an Eisenpräparaten vorbei, ist insbesondere Allergikern, Vegetariern und Veganern anzuraten, genauer auf die Inhaltsstoffe zu achten, da Nahrungsergänzungsmittel grundsätzlich Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs enthalten können, beispielsweise eine Kapselhülle aus Gelatine oder Laktose als Hilfsstoff.

Laktosefreie Eisenpräparate

Folgende Eisenpräparateenthalten keine Laktose:

Eisen-II-sulfat, -gluconat, -lactat, -fumarat & -saccharat bevorzugen

Unterschiede gibt es auch hinsichtlich der Preise, wobei diese nicht zwingend auf die Qualität hinweisen. Vielmehr ist auf hochwertiges Eisen zu achten: Der Körper verwertet Mineralstoffe in einer anorganischen Bindungsform (z. B. Calciumcarbonat) schlechter als organische wie Zinkgluconat oder Calciumcitrat. In jedem Falle sollten Eisenpräparate zweiwertiges Eisen, wie es auch in tierischen Nahrungsmitteln vorkommt, enthalten. Eine gute Verfügbarkeit weisen Eisen-II-sulfat, -gluconat, -lactat, -fumarat und -saccharat auf:

Bei der Anwendung können Nebenwirkungen auftreten

Nicht immer sind Eisenpräparate jedoch gut verträglich. Es kann zu folgenden Nebenwirkungen kommen:

Nebenwirkungen von Eisenpraeparaten

Bei Schwangeren, die oftmals ohnehin unter Übelkeit leiden, ist besondere Vorsicht geboten, denn das Erbrechen kann eine Unterversorgung mit anderen Nährstoffen (z. B. Zink) begünstigen. Da der Körper Eisen und Zink auf dem gleichen Weg durch die Darmschleimhaut aufnimmt, kann eine überwiegende Eisenzufuhr zu einer Blockade dieses Transportwegs führen und die Zinkaufnahme erschweren. Daher sollte die Eisengabe bei einem starken Mangel direkt in den Blutkreislauf erfolgen, etwa über eine Injektion oder Infusion durch den Arzt.

Vorsicht vor Überdosierung

Zwar sind Eisenpräparate frei verkäuflich, doch von der eigenständigen Dosierung und der Einnahme größerer Eisenmengen ist dringend abzuraten, da der Körper überschüssiges Eisen nicht ausscheidet, sondern es in verschiedenen Organen - insbesondere in Bauchspeicheldrüse, Leber, Augen und Herz - speichert. Organschäden bis hin zum Tod (akute Eisenvergiftung) können die Folge sein.8

Für Kinder ist eine Überdosierung besonders gefährlich. Insbesondere bei Kindern unter fünf Jahren besteht die Gefahr, dass eine Eisenvergiftung tödlich endet. Eisenpräparate sollten daher so aufbewahrt werden, dass sie für Kinder nicht zugänglich sind.

Wechselwirkungen mit anderen Präparaten

In manchen Fällen umfasst die Mangelernährung neben Eisen noch andere Mineralien wie Magnesium oder Natrium sowie Vitamine. Da die Wirkung der Einzelsalze bei der Aufnahme mehrerer Präparate bzw. Kombipräparate oftmals sinkt, sollten Betroffene verschiedene Nährstoffdefizite nur unter ärztlicher Aufsicht und in sinnvoll aufgeteilten Tagesrationen behandeln. Eisen und Magnesium behindern sich beispielsweise während der Aufnahmeprozesse gegenseitig. Wer beides einnimmt, sollte dies zu unterschiedlichen Zeiten tun, damit die Präparate ihre volle Wirkung zeigen. Sinnvoll ist ein Abstand von mindestens zwei Stunden.

Eisenmangel wirksam vorbeugen

Um einem Eisenmangel vorzubeugen, sind neben einer abwechslungsreichen, eisenhaltigen Ernährung auch regelmäßige Untersuchungen empfehlenswert. Da der menschliche Darm lediglich zehn Prozent des über die Nahrung zugeführten Eisens aufnehmen kann, ist es wichtig, möglichst gut verwertbares (zweifaches) Eisen aufzunehmen, das jedoch nur in tierischen Produkten vorkommt. Generell empfiehlt es sich, zu eisenhaltigen Mahlzeiten z. B. ein Glas Orangensaft zu trinken, um die Resorption zu verbessern. Durch die Berücksichtigung fördernder und hemmender Stoffe in der Ernährung lässt sich einem Eisenmangel sehr gut vorbeugen. Zu einer nahrungsbedingten Überversorgung mit Eisen kommt es in der Regel nicht.


Quellen

1 http://www.was-esse-ich.de/uploads/media/NVSII_Abschlussbericht_Teil_2.pdf
2 http://www.apotheken-umschau.de/Eisenmangelanaemie
3 Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Österreichische Gesellschaft für Ernährung, Schweizerische Gesellschaft für Ernährungsforschung, Schweizerische Vereinigung für Ernährung (Hrsg.) (2008): Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr. Neuer Umschau Buchverlag. Korrigierter Nachdruck, S. 174.
4 http://www.apotheken-umschau.de/Ernaehrung/Vegetarier-Mythen-und-was-wirklich-stimmt-185177.html
5 https://vebu.de/themen/gesundheit/naehrstoffe/eisen
6 http://www.apotheken-umschau.de/Ernaehrung/Vegetarier-Mythen-und-was-wirklich-stimmt-185177.html
7 http://blutbank.uniklinikum-leipzig.de/blutbank2012.site,postext,eisenmangel,a_id,1751.html
8 http://www.apotheken-umschau.de/Eisenmangelanaemie/Eisenmangelanaemie-Therapie-11468_5.htmlset html


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