Blasenschwäche behandeln und verbessern
Aktualisiert am 14.09.23
Eine Blasenschwäche zeichnet sich meist durch häufigen Harndrang, unkontrollierten Urinverlust, plötzlich auftretenden, intensiven Harndrang oder auch Schwierigkeiten beim Wasserlassen auf. Eine schwache Blase lässt sich auf viele mögliche Ursachen zurückführen. Mit pflanzlichen Präparaten können Sie Ihrer Blasenschwäche effektiv entgegenwirken und Beschwerden lindern. Darüber hinaus sind auch Beckenbodenübungen, eine gesunde Ernährung und Entspannungsübungen empfehlenswert, um die eigene Blasengesundheit zu stärken und die Lebensqualität zu verbessern.
In diesem Ratgeber erhalten Sie Informationen zu folgenden Themen:
- Ab wann spricht man von einer schwachen Blase?
- Blasenschäche = Inkontinenz?
- Ursachen einer schwachen Blase
- Was tun bei einer schwachen Blase?
- Tipps bei einer schwachen Blase
- Übungen für eine starke Blase
Ab wann spricht man von einer schwachen Blase?
Eine schwache Blase, auch als Blasenschwäche oder Harninkontinenz bezeichnet, ist ein häufiges medizinisches Problem, das Menschen unterschiedlichen Alters und Geschlechts betreffen kann. Es handelt sich um eine Störung der Blasenfunktion, bei der die Kontrolle über den Harnfluss beeinträchtigt ist. Es gibt jedoch keine präzise Definition dafür, ab wann man von einer „Blasenschwäche“ sprechen kann, da dies von Person zu Person unterschiedlich sein kann und von verschiedenen Faktoren abhängt.
In der Regel spricht man von einer schwachen Blase, wenn eine Person an wiederkehrenden Harninkontinenzsymptomen leidet, die ihre Lebensqualität beeinträchtigen. Dies kann beinhalten:
- Häufiger Harndrang: Eine übermäßige Häufigkeit des Wasserlassens, insbesondere nachts, kann auf eine Blasenschwäche hinweisen.
- Harninkontinenz: Unkontrollierter Urinverlust, sei es beim Niesen, Lachen, Husten oder bei körperlicher Anstrengung, kann ein deutliches Zeichen für eine schwache Blase sein.
- Dranginkontinenz: Ein plötzlich auftretender, intensiver Harndrang, gefolgt von unwillkürlichem Harnabgang, ist ein häufiges Symptom bei Blasenschwäche.
- Schwierigkeiten beim Wasserlassen: Schwierigkeiten beim Halten des Urins bis zum Erreichen der Toilette oder ein schwacher Harnstrahl können ebenfalls auf eine Blasenschwäche hinweisen.
Blasenschwäche = Inkontinenz?
Blasenschwäche und Inkontinenz sind zwar eng miteinander verbundene Begriffe, bedeuten allerdings nicht unbedingt dasselbe.
Blasenschwäche: Dieser Begriff ist oft ein allgemeiner Ausdruck für eine Beeinträchtigung der Blasenfunktion. Es kann auf verschiedene Probleme hinweisen, einschließlich Schwierigkeiten beim Entleeren der Blase, unvollständiger Blasenentleerung oder Schwäche der Blasenmuskulatur. Blasenschwäche kann sowohl bei Männern als auch bei Frauen und in verschiedenen Altersgruppen auftreten und bedeutet nicht zwangsläufig, dass man unter Harninkontinenz leidet.
Harninkontinenz: Inkontinenz ist ein spezifischerer Begriff, der sich auf den unkontrollierten Verlust von Urin bezieht. Es gibt verschiedene Arten von Harninkontinenz, darunter Stressinkontinenz (beim Lachen, Niesen, Husten), Dranginkontinenz (plötzlicher, starker Harndrang) und Mischinkontinenz (eine Kombination aus Stress- und Dranginkontinenz). Inkontinenz ist ein häufiges Symptom der Blasenschwäche, aber nicht jeder mit Blasenschwäche hat automatisch Inkontinenz.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Blasenschwäche eine zugrunde liegende Ursache für Harninkontinenz sein kann, aber nicht alle Menschen mit Blasenschwäche haben zwangsläufig Inkontinenzsymptome. Die Abgrenzung zwischen den Begriffen ist wichtig, um eine genauere Diagnose und eine geeignete Behandlung zu ermöglichen.
Mögliche Ursachen für eine schwache Blase
Die Gründe für schwache Blase oder Blasenschwäche können vielfältig sein und reichen von altersbedingten Veränderungen bis hin zu medizinischen Problemen. Das sind die häufigsten Ursachen für eine schwache Blase:
- Alterung: Mit zunehmendem Alter verlieren die Blasenmuskeln an Elastizität und Festigkeit, was zu einer schwächeren Blasenkontrolle führen kann.
- Schwangerschaft und Geburt: Schwangerschaft und vaginale Geburt können den Beckenboden schwächen und die Blasenkontrolle beeinträchtigen.
- Hormonelle Veränderungen: Insbesondere in den Wechseljahren kann der Rückgang des Östrogenspiegels die Blasenfunktion negativ beeinflussen.
- Neurologische Erkrankungen: Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Schlaganfall oder Parkinson können die Nerven, die die Blasenfunktion kontrollieren, beeinflussen.
- Harnwegsinfektionen: Entzündungen oder Infektionen der Harnwege können vorübergehende Blasenprobleme verursachen.
- Medikamente: Einige Medikamente, insbesondere Diuretika und Antidepressiva, können die Blasenfunktion beeinflussen.
- Übergewicht: Übergewicht kann den Druck auf die Blase erhöhen und zur Blasenschwäche führen.
- Genetische Faktoren: Es gibt Hinweise darauf, dass eine genetische Veranlagung für Blasenprobleme eine Rolle spielen kann.
- Blasensteine oder Tumore: Steine oder Tumore in der Blase können die Blasenfunktion ebenfalls beeinträchtigen.
Was tun bei einer schwachen Blase?
Bei Blasenschwäche gibt es verschiedene Ansätze zur Unterstützung und Linderung der Symptome. Pflanzliche Präparate können helfen, die Blasenfunktion zu verbessern und Beschwerden zu reduzieren. Folgende pflanzliche Wirkstoffe haben sich bei der Bewältigung von Blasenschwäche bewährt:
Kürbissamen: Kürbissamen sind reich an Nährstoffen und enthalten Substanzen wie Phytosterole, die dazu beitragen können, die Blasenfunktion zu unterstützen. Sie werden oft in Form von Kürbiskernextrakten angeboten.
Sägepalme (Serenoa repens): Auch die Sägepalme soll bei Symptomen einer schwachen Blase hilfreich sein. Insbesondere bei Männern mit Prostatabeschwerden, kann sie den Harnfluss verbessern und die Blasenfunktion unterstützen.
Tipps bei einer schwachen Blase
Mit etwas Geduld und diesen praktischen Tipps können Sie die Kontrolle über Ihre Blase zurückgewinnen und Ihre Lebensqualität verbessern:
- Beckenbodentraining: Ein starker Beckenboden ist essenziell für eine starke Blasenmuskulatur. Versuchen Sie daher regelmäßig Beckenbodenübungen in Ihren Alltag zu integrieren.
- Ausreichend Flüssigkeit: Es mag kontraintuitiv klingen, aber ausreichendes Trinken ist wichtig, um Harnwegsinfektionen zu vermeiden. Achten Sie jedoch darauf, über den Tag verteilt zu trinken und reduzieren Sie nachts die Flüssigkeitsaufnahme, um nächtliche Toilettengänge zu minimieren.
- Gewicht reduzieren: Übergewicht kann den Druck auf die Blase erhöhen. Wenn Sie Abnehmen, kann dies die Blasenkontrolle verbessern. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität sind hilfreich.
- Gesunde Ernährung: Einige Lebensmittel können die Blase reizen. Versuchen Sie, scharfe Speisen, koffeinhaltige Getränke und Alkohol in Maßen zu genießen. Eine ballaststoffreiche Ernährung kann Verstopfung verhindern. Das wirkt sich wiederum positiv auf die Blasengesundheit aus.
- Entspannungsübungen: Stress kann Blasenprobleme verschlimmern. Probieren Sie Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation, um Stress abzubauen und die Blasenkontrolle zu unterstützen.
- Blasentraining: Setzen Sie sich selbst kleine Ziele, um die Zeitspanne zwischen den Toilettengängen schrittweise zu verlängern. Dies kann dazu beitragen, die Blasenkapazität zu erhöhen und die Kontrolle zu verbessern.
- Geeignete Kleidung: Tragen Sie lockere Kleidung, die leicht an- und auszuziehen ist. Dies erleichtert Toilettengänge und verringert den Stress.
- Toilettenroutine: Gehen Sie regelmäßig zur Toilette, auch wenn Sie keinen starken Harndrang verspüren. Dies kann dazu beitragen, „Dranginkontinenz“ zu verhindern.
- Hygiene: Achten Sie auf eine gute Intimhygiene, um Harnwegsinfektionen zu vermeiden. Wischen Sie von vorne nach hinten, um das Risiko einer Infektion zu reduzieren.
- Beratung suchen: Scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Arzt oder eine Ärztin kann Ihnen maßgeschneiderte Ratschläge und Medikamente oder Therapieoptionen bieten.
Übungen für eine starke Blase
Besonders unauffällig und alltagstauglich ist zum Beispiel die sogenannte Kegelübung. Spannen Sie hierfür Ihre Beckenbodenmuskeln an, indem Sie Ihre Genitalien nach innen und oben Richtung Bauchnabel ziehen. Halten Sie diese Position für 3 Sekunden und lösen Sie dann langsam die Spannung, um für 5 Sekunden zu entspannen. Wiederholen Sie diesen Vorgang 10 Mal mindestens 3 Mal täglich.
Eine weitere Übung, die sich gut in den Alltag integrieren lässt und einfach durchzuführen ist, ist das Radfahren. Diese Übung können Sie ganz einfach morgens im Bett durchführen. Heben Sie die Beine hierfür gebeugt im 90-Grad Winkel an, während Sie ausatmen und die Beckenbodenmuskeln aktivieren. Fahren Sie nun mit Ihren Beinen in der Luft Fahrrad und achten Sie darauf, dass der Beckenboden dabei möglichst fest bleibt. Mit dieser einfachen Übung sorgen Sie dafür, dass die gesamte Unterbauchmuskulatur aktiviert und erwärmt wird. Lassen Sie die Beine nach der Übung jedoch nicht allzu abrupt nach unten fallen - das belastet den Unterbrauch (v.a. in der Schwangerschaft) zu sehr.
Bitte beachten Sie: Die ggf. im Ratgeber aufgeführten Produkte stellen keine Empfehlungen dar. Es handelt sich hierbei lediglich um eine lose Auswahl von Präparaten, die einen bestimmten Wirkstoff enthalten und/oder einer speziellen Produktkategorie zugeordnet werden. Diese werden über unsere Seite direkt eingepflegt und sind keineswegs eine Aufforderung zum Kauf eines bestimmten Produkts.