Hilfe bei allergischem Asthma
Aktualisiert am 15.08.23
Allergisches Asthma ist die häufigste Art von Asthma bronchiale. Auslöser können die verschiedensten Reize sein, häufig tritt das allergische Asthma allerdings im Zusammenhang mit Heuschnupfen auf und ist eine übermäßige Abwehrreaktion des Immunsystems auf den entsprechenden Allergieauslöser. Allergisches Asthma äußert sich in Form von Husten bis hin zu Erstickungsanfällen mit Panikattacken. Durch die richtige Behandlung und durch vorsorgendes Verhalten können Asthmaanfälle jedoch eingedämmt werden.
In diesem Ratgeber erhalten Sie Informationen zu folgenden Themen:
- Was ist Asthma bronchiale?
- Wie kommt es zu allergischem Asthma?
- Besondere Risikofaktoren
- Symptome
- Kann das Asthma sein?
- Mögliche Risikogruppen
- Asthma bei Kindern
- Behandlung von allergischem Asthma
- Mögliche Folgeerkrankungen
- Asthmaanfall
- Asthmaspray richtig anwenden
- Vorbeugende Maßnahmen
- Neueste Studien und Erkenntnisse
Asthma gehört laut des Global Asthma Reports 2014 zu den häufigsten Krankheiten überhaupt. Weltweit sind etwa 330 Millionen Menschen betroffen. In den letzten Jahren ist die Häufigkeit der Erkrankung bei Männern von 5,2 auf 8,3 Prozent, bei Frauen sogar von 6,0 auf 10,1 Prozent gestiegen. Auch bei Kindern gehört Asthma zu den häufigsten Erkrankungen, hier sind die Zahlen jedoch etwas ungenau.1
Was ist Asthma bronchiale?
Der Fachbegriff Asthma bronchiale stammt aus dem Griechischen und bedeutet zu Deutsch "Atemnot". Es handelt sich hierbei um eine chronische Erkrankung, bei der die Luftröhre oder die Bronchien permanent entzündet sind. Aufgrund dessen sind die Atemwege deutlich empfindlicher gegenüber Reizen von außen, die bei Personen ohne diese Erkrankung keine weiteren Folgen hätten. Ein Asthmaanfall bei Betroffenen ist somit oftmals eine allergische Reaktion auf Pollen, Tierhaare oder Ähnliches.
Der Unterschied zwischen allergischem & nicht-allergischem Asthma
Nur in 10 Prozent der Fälle kommt allergisches oder nicht-allergisches Asthma in der Reinform vor, in der Regel handelt es sich bei der Erkrankung um eine Mischform. Beim allergischen Asthma liegt unterschiedlichen Studien zufolge häufig eine genetische Veranlagung vor, die durch bestimmte Reize ausgelöst wird. Das nicht-allergische Asthma hingegen findet seinen Auslöser als Folge akuter Erkrankungen der Atemwege oder als Überempfindlichkeit gegen Arzneimittelinhalte wie der in Aspirin enthaltenen Acetylsalicylsäure.
Wie kommt es zu allergischem Asthma?
Da die Atemwege bei Betroffenen chronisch gereizt sind, reagieren sie empfindlicher auf äußere Einflüsse, die die Atemwege zusätzlich reizen. Ursachen für einen akuten Asthmaanfall kann es entsprechend viele verschiedene geben, je nach Allergie. Häufig jedoch sind Pollen bei Heuschnupfen-Betroffenen eine Ursache. Des Weiteren kommen tierische, pflanzliche, chemische oder physikalische Auslöser in Frage. Selbst, wenn bisher Allergisches Asthma nicht diagnostiziert worden ist, kann eine bereits bekannte Allergie einen Asthmaanfall auslösen und den Ausbruch der Krankheit begünstigen.
Besondere Risikofaktoren
Ein besonders hohes Risiko birgt das Rauchen sowohl bei Betroffenen von allergischem als auch nicht-allergischem Asthma. Das Rauchen während der Schwangerschaft kann für das noch ungeborene Kind ebenfalls das Risiko, später an Asthma bronchiale zu erkranken, begünstigen. Auch bei übergewichtigen Personen ist das Risiko um ein Dreifaches erhöht.2
Symptome
So unterschiedlich die Auslöser für allergisches Asthma sein können, so unterschiedlich können die Symptome sein:
Die schwächste Form äußert sich in einem Husten, der sich zu einem starken Hustenanfall entwickeln kann. Vor allem bei Kindern ist der wiederkehrende Husten ein erstes Anzeichen für Asthma. Dieser Husten tritt häufig nachts auf und kann von einem glasigen Auswurf begleitet werden. Ein weiteres Anzeichen ist ein pfeifendes Geräusch beim Ausatmen, das sogenannte Giemen.
Schwerwiegendere Symptome des allergischen Asthmas sind hingegen:
- Kurzatmigkeit
- Engegefühl in der Brust
- Herzrasen
- fehlende Luft zum Sprechen
- Atemnot
- Angst und Unruhe
- bläulich verfärbte Lippen aufgrund der mangelnden Sauerstoffversorgung
In ganz akuten Fällen kann es zu Todesangst und tatsächlich lebensbedrohlichem Sauerstoffmangel kommen.
Kann das Asthma sein?
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie eventuell an allergischem Asthma leiden, sollten Sie sich folgende Fragen beantworten
- Haben Sie häufig Husten, ohne erkältet zu sein?
- Tritt dieser Husten auf, nachdem Sie mit einem bestimmten Stoff in Verbindung gekommen sind? Zum Beispiel nach der Verwendung eines Raumsprays, nach dem Streicheln einer Katze oder nach dem Verzehr eines bestimmten Lebensmittels?
- Tritt dieser wiederkehrende Husten in Zusammenhang mit den oben genannten Symptomen auf?
Dann könnte es sich in der Tat um allergisches Asthma handeln und Sie sollten einen Arzt zur Kontrolle aufsuchen.
Mögliche Risikogruppen
Wissenschaftlich ist die Entstehung der Erkrankung noch nicht vollständig geklärt, jedoch kristallisieren sich einige Risikogruppen heraus, die mit einer höheren Wahrscheinlichkeit an allergischem Asthma erkranken können.
Genetische Veranlagung spielt eine Rolle
Studien zufolge gibt es eine genetische Veranlagung für die Erkrankung, sodass Personen, deren Eltern an allergischem Asthma leiden, einem höheren Risiko ausgesetzt sind.
Erhöhtes Risiko bei bestimmten Berufsgruppen
Die Angehörigkeit einer bestimmten Berufsgruppe kann das Risiko ebenfalls erhöhen, wenn mit allergisierenden, irritativen oder toxischen Stoffen gearbeitet wird.
Raucher und verschiedene Umwelteinflüsse
Raucher sind ebenso gefährdet wie Personen, die häufig mit Chlor in Verbindung kommen oder aufgrund ihrer Wohnlage unter Umwelteinflüssen wie Smog und Ozon leiden.
Asthma bei Kindern
Laut einer Schätzung des Deutschen Allergie- und Asthmabundes ist etwa jedes zehnte Kind in Deutschland von Asthma betroffen. Das Robert-Koch-Institut hat vom 2003 bis 2006 eine Asthmaprävalenz von etwa 2,5 % bei Mädchen und 3,5 % bei Jungs im Alter von 11 bis 17 Jahren ermittelt.3 Die gute Nachricht: Bei etwa der Hälfte der betroffenen Kinder verschwindet die Krankheit zwischen dem siebten Lebensjahr und der Pubertät wieder. Problematisch ist jedoch, dass Kinder häufig unter anderen Krankheiten leiden, die mit ähnlichen Symptomen daher kommen wie das Asthma bronchiale, weshalb die Erkrankung nicht selten gar nicht oder sehr spät diagnostiziert wird.
Diagnose Asthma
Vor allem bei Erwachsenen gestaltet sich die Diagnose relativ einfach. Die Symptome sind meist eindeutig und unterschiedliche Tests geben schnell Auskunft.
Lungenfunktionsprüfung
In erster Linie wird eine Lungenfunktionsprüfung (Spirometrie) durchgeführt. Dabei wird einerseits das Gesamtlungenvolumen beim Ein- und Ausatmen gemessen, andererseits der FEV1-Wert ermittelt. Dieser gibt an, wie hoch das in maximal einer Sekunde ausgeatmete Volumen ist.
Weitere Testverfahren
Des Weiteren können Tests wie eine Ganzkörperplethysmographie - ein Verfahren zur Messung des Atemwiderstands und des totalen Lungenvolumens -, ein EKG und Allergietests Aufschluss geben.
Zur Absicherung des Ergebnisses kann schlussendlich ein Reversibilitätstest durchgeführt werden, bei dem der Betroffene ein Medikament zu sich nehmen muss, das die Bronchien erweitert. Wird zehn Minuten später die Lungenfunktion erneut gemessen und der FEV1-Wert ist durch das Medikament um über 12% höher als vorher, gilt Asthma bronchiale als so gut wie nachgewiesen.
Behandlung von allergischem Asthma
Wenn Sie die Vermutung haben unter allergischem Asthma zu leiden, sollten Sie in jedem Fall einen Arzt aufsuchen, um diese Vermutung bestätigen oder entkräften zu lassen. Da allergisches Asthma unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann und bei manchen Patienten nur selten im Jahr auftritt, ist die Behandlung der Erkrankung vom Arzt individuell anzupassen. Eine Heilung der Krankheit gibt es bisher nicht, jedoch gibt es Mittel und Wege die Beschwerden stark einzudämmen.
Allergisches Asthma mit Medikamenten behandeln
Asthma bronchiale wird in erster Linie mit Medikamenten behandelt. Dabei wird zwischen Langzeit- und Bedarfsmedikation unterschieden:
- Langzeitmedikamente ("Controller") müssen regelmäßig, oftmals mehrmals täglich eingenommen werden.
- Bedarfsmedikamente ("Reliever") hingegen nur dann, wenn akute Beschwerden vorliegen.
Die Therapie erfolgt in beiden Fällen meist mittels eines Inhalators, Tabletten kommen nur selten vor, da die Inhalation den Vorteil hat, direkt auf den Bestimmungsort - die Atemwege - zu wirken. Die Therapie wird in fünf Behandlungsstufen unterteilt, nach dem sich die Medikation richtet.
Beta-2-Sympathomimetika
Am häufigsten werden Beta-2-Sympathomimetika als Bedarfsmedikamente eingesetzt. Diese imitieren die Wirkung von Adrenalin und Noradrenalin und wirken entspannend auf die Bronchien, sodass es bei einem Asthmaanfall nach Einnahme des Medikaments zu einer Entkrampfung kommt. Aufgrund ihrer schnellen Wirksamkeit werden sie vor allem als Notfallmedikation eingesetzt.
Kortison
Kortison hat die Möglichkeit, Entzündungen zu hemmen oder ganz zu verhindern, sodass sich dieses Medikament für die Langzeitbehandlung eignet. Kortison ist das am meisten verabreichte Medikament bei Asthma bronchiale. In der Regel wird das Medikament inhaliert, weshalb die befürchteten Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme weitestgehend wegfallen. Nur bei schwerem Asthma wird Kortison auch in Tablettenform verabreicht.
Allergenspezifische Immuntherapie
Da das allergische Asthma dem Namen entsprechend einen besonderen Auslöser hat, macht es Sinn, sich gegen diesen hyposensibilisieren zu lassen. Vor allem bei einer Hausstaubmilben- oder Pollenallergie macht diese Immuntherapie Sinn, jedoch sollte das Asthma im Vorfeld gut unter Kontrolle gebracht worden sein. In Form von Injektionen oder Tabletten wird dem Körper die allergieauslösende Substanz in immer größer werdenden Dosen zugeführt. Sinn der Therapie ist es, die Allergie zu bekämpfen und somit die Asthmaerkrankung zu mildern.
Allergisches Asthma natürlich behandeln
Da es sich bei allergischem Asthma um eine chronische Erkrankung handelt, können Hausmittel das Leiden nicht bekämpfen, es gibt jedoch Möglichkeiten, wie Sie Ihre Beschwerden lindern und Asthmaanfälle zum Teil vermeiden können. Auf das Rauchen sollten Asthmaerkrankte gänzlich verzichten, auch der Passivrauch kann bei Kindern das Asthmarisiko erhöhen. Um eine Erkrankung bei Kindern vorzubeugen, ist das Stillen des Säuglings wichtig, dabei sollte die Mutter aufgrund der wichtigen Omega-3-Fettsäuren auf Fisch auf ihrem Ernährungsplan achten.
Die richtige Ernährung
Asthmapatienten können Beschwerden lindern, indem sie auf die richtige Ernährung achten:
- Vermindern Sie die Salzzufuhr, denn ein hoher Salzgehalt macht die Atemwege empfindlicher.
- Milchprodukte sollten Sie ebenfalls nur in geringen Mengen genießen, vor allem, wenn Sie mit starker Schleimproduktion zu kämpfen haben. Milchprodukte unterstützen zusätzlich die Schleimbildung und können somit zu erhöhter Verschleimung der Atemwege führen.
- Auf ausreichende Zufuhr von Vitamin C, Vitamin E und Magnesium achten. Ein Mangel an Mangan, Zink und Selen erhöht das Risiko eines Asthmaanfalls.
Mögliche Folgeerkrankungen
Aufgrund einer Asthmaerkrankung kann es zu weiteren Erkrankungen kommen. In erster Linie sind andere Atemwegserkrankungen zu nennen - von der chronischen Bronchitis bis zum Lungenemphysem. Auch das Herzkreislaufsystem kann betroffen sein, ebenso das Muskel-Skelett-System.
Schwerwiegende Folgeerkrankungen treten jedoch meist dann ein, wenn die Asthmaerkrankung nicht vernünftig behandelt wird. Häufiger treten als Folgeerscheinungen jedoch Erkrankungen der Psyche auf, vor allem, wenn das alltägliche Leben aufgrund der Krankheit stark eingeschränkt ist.
Der Asthmaanfall
Bei einem akuten Asthmaanfall schwillt die Schleimhaut der Bronchien, die bei Asthmatikern ohnehin immer gereizt ist, zusätzlich an und produziert noch mehr Schleim in zäher Konsistenz. Daraufhin ziehen sich die Muskeln in Lunge und Bronchien zusammen, wodurch es zu einer extremen Verengung der Atemwege kommt. Die Folge: Der Betroffene bekommt nur schwer bis gar keine Luft, im schlimmsten Fall kommt es zum Status asthmaticus, ein über Stunden andauernder Asthmaanfall Ein akuter medizinischer Notfall, der lebensbedrohlich sein kann und dringend medizinisch versorgt werden muss.
Mögliche Anzeichen für einen bevorstehenden Asthmaanfall
Für Außenstehende ist der Beginn eines Asthmaanfalls nur schwer von einem harmlosen Hustenanfall zu unterscheiden. Ein erstes Anzeichen ist ein trockener Husten. Der Betroffene leidet zudem unter einem Engegefühl in der Brust. Weitere Hinweise auf einen drohenden Asthmaanfall sind Kurzatmigkeit bis hin zu Luftnot, die sich in panischem Luftschnappen bemerkbar machen kann. Wenn Sie selbst betroffen sind und über die Möglichkeit verfügen, Ihren Peak-Flow-Wert zu messen, sollten Sie dies bereits bei einem leichten Hustenanfall tun. Wenn dieser niedriger als sonst ist, ist dies ein deutlicher Hinweis auf einen bevorstehenden Asthmaanfall.
Was im Falle eines akuten Asthmaanfalls zu tun ist
Leichte Asthmaanfälle können in der Regel schnell mit Notfallmedikamenten in den Griff bekommen werden. In welcher Form und welcher Dosis diese zu verabreichen sind, ist von Patient zu Patient unterschiedlich und muss im Vorfeld mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden, in den häufigsten Fällen wird jedoch das Beta-2-Sympathomimetika Salbutamol verabreicht.
Hilfreiche Tipps:
- Eng anliegende Kleidung entfernen, um das Engegefühl in der Brust zu mindern.
- Versuchen, ruhig zu atmen. Die Lippenbremse ist für den Fall die richtige Atemtechnik: Die Lippen sind locker zu schließen, während Sie langsam gegen den Druck ausatmen, wobei nur wenig Luft durch die geschlossenen Lippen hinauskommt. Wenn sich dabei Ihre Wangen leicht aufblähen, machen Sie es genau richtig. Mithilfe dieser Technik wird der Atemstrom verringert, die Atemwege werden geöffnet. Auf keinen Fall sollten Sie panisch nach Luft schnappen, denn das würde die Atemnot nur verstärken.
- Liegen sollte während eines Asthmaanfalls unbedingt vermieden werden. Betroffene setzen sich am besten in den sogenannten Kutschersitz. Dabei werden die Arme auf den Oberschenkeln oder einer Tischplatte aufgestützt, wodurch der Brustkorb gedehnt und somit die Atemfläche vergrößert wird.
- Hilfreich ist ebenso die stehende Position, wenn dabei der Oberkörper leicht nach vorne gebeugt wird. Die Hände sind auf den Knien abzustützen.
- In Ausnahmefällen kann es sein, dass der Asthmaanfall trotz Medikamentengabe und günstiger Sitz- oder Stehposition nicht verbessert werden kann. Dann ist ein Notarzt zu rufen, damit zusätzlich Sauerstoff über eine Maske zugeführt werden kann, um den nötigen Sauerstoffgehalt von mindestens 90 % wieder zu erreichen.
Die richtige Anwendung des Asthmasprays
Die richtige Anwendung des Asthmasprays ist wichtig, um von der vollständigen Wirksamkeit des Medikaments profitieren zu können. Nach der Diagnose ‚allergisches Asthma‘ erklärt der behandelnde Arzt in der Regel die ordnungsgemäße Anwendung des jeweiligen Sprays und auch in einer Asthmaschulung wird auf dieses Thema eingegangen. Des Weiteren sollten Sie aufmerksam die Packungsbeilage lesen, denn einige Geräte erfordern eine Reinigung oder müssen nachgefüllt werden.
Das Medikament muss tief in die Bronchien eindringen können, weshalb es unabdingbar ist, gleichzeitig das Aerosol zu sprühen und einzuatmen. Im Anschluss muss kurzzeitig die Luft angehalten werden, damit sich der Wirkstoff in den Atemwegen ausbreiten kann und nicht direkt wieder ausgeatmet wird. Dies gilt sowohl für Sprays als auch für Pulverinhalatoren. Ausführliche Anleitungen samt Videobeispielen zur richtigen Anwendung der gängigsten Pulverinhalatoren finden Sie unter nachfolgendem Link: Deutsche Atemwegsliga e.V.
Vorbeugende Maßnahmen
Da allergisches Asthma häufig genetisch bedingt ist oder auf Umwelteinflüsse zurückzuführen ist, ist es schwierig der Krankheit vorzubeugen. Es ist jedoch möglich, das Risiko zu verkleinern, zum Beispiel indem bereits bei KindernHygienemaßnahmen nicht übertrieben werden und diese auch mal im Dreck spielen dürfen. Des Weiteren sollten bekannte Allergien schnellstmöglich behandelt werden, bevor es zum ersten Asthmaanfall kommt.
Leben mit Asthma
Mit allergischem Asthma kann durchaus ein ganz normales Leben geführt werden. Dazu sollten sich Betroffene unbedingt an den Behandlungsplan des Arztes halten. Eine Asthmaschulung, die von vielen Krankenkassen angeboten wird, ist sinnvoll, da dort der richtige Umgang mit Medikamenten und Atemtechniken erörtert wird. Weitere Möglichkeiten, um einen besseren Überblick über die eigene Erkrankung zu bekommen, ist das Führen eines Asthmatagebuchs und die Verwendung eines Peak-Flow-Meters, mit dem Sie selbst Ihre aktuelle Lungenfunktion messen können.
Studien und Erkenntnisse
Asthma: weniger Anfälle und bessere Lebensqualität mit Azithromycin
Azithromycin ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Makrolide. Im Vergleich zu anderen Makrolid-Antibiotika bleibt es länger in den Zellen verfügbar. In einer Studie mit 420 erwachsenen Patienten, die trotz regelmäßiger Anwendung von inhalativem Glukokortikoid und langwirksamem Beta-2-Sympathomimetikum noch an Asthma-Attacken litten, wurde über 48 Wochen untersucht, ob Azithromycin sich positiv auf das Asthma bronchiale auswirken könne. Dazu wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt, von denen eine zusätzlich zur bisherigen Therapie Azithromycin erhielt. Die Ergebnisse waren deutlich: Mindestens eine Asthma-Attacke trat in der Gruppe ohne Azithromycin bei 61% der Teilnehmer auf, wohingegen nur 44% in der Gruppe mit Azithromycin mindestens eine Asthma-Attacke erlitten. Zudem beschrieben Patienten der Azithromycin-Gruppe ihre Lebensqualität als deutlich besser, obwohl es durch Azithromycin vermehrt zu Durchfällen kam. Zur Studie.
Schinken, Wurst oder Salami können Asthma verschlimmern
Asthma bronchiale ist gekennzeichnet durch eine Überempfindlichkeit der Bronchien, die sich bei Entzündung verengen und anfallsweise Atemnot auslösen. Bislang wurde vor allem Übergewicht mit einer Verschlimmerung des Asthmas in Verbindung gebracht. Die Auswertung von Daten der französischen EGEA Studie ergab jedoch gleich zwei Gründe, weshalb der Verzehr von geräuchertem Fleisch sich negativ auf ein Asthma auswirkt: Zum einen scheint Geräuchertes direkt die Entzündungsreaktion der Bronchien zu verstärken. Zum anderen geht gesteigerter Fleischkonsum mit Übergewicht einher, welches sich wiederum verschlechternd auf Asthma auswirkt. Diese Ergebnisse rücken die Frage nach der richtigen Ernährung bei Asthmatikern in den Vordergrund. Zur Studie.
Quellen
1http://www.lungeninformationsdienst.de/krankheiten/asthma/verbreitung/index.html
2http://www.gesundheits-lexikon.com/Lunge/Asthma-bronchiale/Risikofaktoren.html
3http://www.kinder-asthma.com/
https://www.gesundheit.gv.at/Portal.Node/ghp/public/content/Ursachen_Ausloeser_Asthma_HK1.html#headline31
http://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/asthma-bronchiale/risikofaktoren/
http://www.gesundheit.de/krankheiten/lunge/asthma-symptome
http://www.gesundheits-lexikon.com/Lunge/Asthma-bronchiale/Folgeerkrankungen.html
Burgerstein, U., Schurgast, H, Zimmermann, M: Handbuch Nährstoffe - Vorbeugen und heilen durch ausgewogene Ernährung (2012), Trias Verlag (12. Auflage)
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