Hilfe bei Allergien und Heuschnupfen
Aktualisiert am 04.06.21
Der Begriff Allergie beschreibt eine überschießende Immunreaktion des Körpers auf eigentlich harmlose Stoffe. Im Rahmen einer Allergie ist das Immunsystem nicht in der Lage, gefährliche von ungefährlichen Substanzen zu unterscheiden. Es bildet Abwehrzellen gegen sogenannte Allergene. Das können Pollen, Staubmilben, Lebensmittel oder Insektengifte, aber auch Kosmetika, Medikamente oder Textilien sein. Mit der richtigen Behandlung lassen sich die auftretenden Symptome in der Regel gut in den Griff bekommen.
Die im Volksmund Heuschnupfen genannte Pollenallergie gehört zu den häufigsten Allergien überhaupt. Abzugrenzen ist eine echte Allergie von einer allergischen Reaktion, die nur einmalig auftritt. Jede Allergie entsteht auf dieselbe Weise, nämlich durch eine überschießende Immunreaktion. Betroffen sind sowohl Kinder als auch Erwachsene, wobei Kinder häufig auf Nahrungsmittel allergisch reagieren, während Erwachsene eher Heuschnupfen entwickeln. Hierzulande leidet etwa jeder Vierte unter einer Allergie.
- Immer mehr Allergiker in Deutschland
- Verschiedene Allergien können miteinander in Verbindung stehen
- Ursachen
- Allergische Symptome können jedes Organ betreffen
- Symptome
- Testverfahren zur Diagnosestellung
- Behandlungsmöglichkeiten richten sich nach Allergie
Immer mehr Allergiker in Deutschland
In Deutschland leben rund 25 Millionen Allergiker. Jeder Dritte bis Vierte reagiert also auf mindestens eine körperfremde Substanz allergisch - die Meisten jedoch auf Pollen. Ein Grund für die steigende Anzahl der Allergiker ist, dass Kinder, deren Eltern beide Allergiker sind, mit 60- bis 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit ebenfalls eine Allergie entwickeln. Die folgende Grafik gibt Ihnen einen Überblick über die Allergieverteilung:1
Verschiedene Allergien können miteinander in Verbindung stehen
Oftmals ist Heuschnupfen nicht die einzige Allergie, denn im Rahmen der überschießenden Immunabwehr bilden sich sogenannte Kreuzallergien. Das heißt, der Körper reagiert auf andere Allergene mit ähnlichen Eiweißstrukturen ebenfalls allergisch. So geht eine Pollenallergie häufig mit einer Nahrungsmittelallergie einher. Darüber hinaus können Allergische Hautreaktionen entstehen, etwa die Nesselsucht. Unbehandelt kann eine Allergie außerdem zu allergischem Asthma werden.
Ursachen
Nahezu alle körperfremden Stoffe können Allergien auslösen. Die allergischen Reaktionen sind dabei genauso vielfältig, wie die möglichen Allergien selbst. Sie können Minuten, Stunden oder sogar Tage nach dem Kontakt mit dem jeweiligen Allergen auftreten. Während Pollen- oder Hausstauballergiker nahezu das ganze Jahr über unter Symptomen leiden, treten andere allergische Reaktionen - beispielsweise auf exotische Lebensmittel- mitunter nur einmal auf. Während eine echte Allergie erst nach mehrmaligem Kontakt mit dem Allergen entsteht, spricht man bei einer einmaligen allergischen Reaktion von einer Unverträglichkeit.
Bei Allergikern bekämpft das Immunsystem eindringende Stoffe, die an sich völlig ungefährlich sind, von der Immunabwehr aber als Gefahr erkannt werden. Ähnlich wie beim Eindringen von Bakterien und Viren bildet der Körper Abwehrzellen. Treffen Allergene auf den Organismus steuern diese Abwehrzellen die Ausschüttung des Histamins, welches wiederum die allergische Reaktion hervorruft.
Erbliche Vorbelastung als Hauptursache
Grundsätzlich kann jeder Mensch eine Allergie entwickeln. Bei Personen, die erblich nicht vorbelastet sind, liegt das Risiko bei etwa 15 Prozent. Entsprechend höher fällt es aus, wenn Allergien bereits in der Familie liegen. Sind beide Elternteile Allergiker, liegt das Allergierisiko beim Kind bereits bei 50 Prozent. Leiden Mutter und Vater sogar unter derselben Allergie, wird das Kind sogar mit 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit auch diese Allergie entwickeln.
Unzählige Allergieauslöser
Die häufigsten Allergien sind Heuschnupfen, die Hausstauballergie und Nahrungsmittelallergie. Dennoch sind die möglichen Auslöser unzählig. Von Kosmetika über Cremes, Seifen, Textilien bis hin zur UV-Strahlung der Sonne - nahezu jeder Stoff kann eine allergene Wirkung haben. Folgende Stoffe lösen besonders häufig eine überschießende Immunreaktion aus:
- Medikamente, vor allem Penicillin
- Latex
- Chemikalien
- Insektengift
- Tierhaare
- Schimmelpilzsporen
Unterschiedliche Auslöser bei Erwachsenen und Kindern
Das kindliche Immunsystem reagiert seltener auf Blütenpollen, als das der Erwachsenen. Dafür leiden Kinder häufiger unter Nahrungsmittelallergien und damit einhergehenden Beschwerden wie allergischen Hautreaktionen, allergischem Schnupfen und Nesselsucht. Häufig zeigen sich erste allergische Reaktionen bereits vor dem ersten Lebensjahr, spätestens jedoch im Kleinkindalter. Auf folgende Lebensmittel reagieren Kleinkinder häufig allergisch:
- Kuhmilch
- Hühnereier
- Nüsse
- Fisch
- Weizenmehl
Bei Erwachsenen zeigt sich stattdessen eher eine Kreuzallergie auf folgende Lebensmittel:
- Gemüse wie Paprika, Tomate, Karotte
- Soja
- Sellerie
- Apfel
- Gewürze aller Art
Allergische Symptome können jedes Organ betreffen
Obwohl Allergischer Schnupfen, allergische Hautreaktionen, Nesselsucht und auch Allergisches Asthma zu den häufigsten Symptomen gehören, kann sich eine Allergie auch anderweitig bemerkbar machen. Häufig leiden Betroffene auch unter einer allergischen Bindehautentzündung. Darüber hinaus kann es, insbesondere bei Lebensmittelunverträglichkeiten, auch zu Beschwerden des Verdauungstraktes kommen. Meist geht eine Allergie zudem mit allgemeinem Unwohlsein einher. Gerade die Symptome des Heuschnupfens und der Hausstauballergie ähneln auch denen eines grippalen Infektes.
Unterschiedliche Reaktionstypen
Allergische Reaktionen lassen sich in Art der Reaktion und der Allergieauslöser, sowie nach der Dauer bis zum Auftreten der Beschwerden, in vier verschiedene Reaktionstypen unterscheiden:
Typ 1 – Soforttyp
Ca. 90 Prozent aller Allergien fallen unter diesen Typ. Die Beschwerden setzen häufig schon wenige Minuten nach dem Kontakt mit dem Allergen ein und äußern sich zum Beispiel als Heuschnupfen. Typische Allergien die zu diesen Soforttyp gehören sind unter anderem die Haustauballergie, Tierhaarallergie, Insektenstichallergie oder allergisches Asthma. Es muss jedoch eine Sensibilisierung mit dem Allergen stattgefunden haben, bevor eine allergische Reaktion auftreten kann. Eine Sensibilisierung entsteht bei Heuschnupfen z. B. durch den Kontakt mit bestimmten Blütenpollen.
Typ 2 und Typ 3 – verzögerte Reaktionstypen
Beim Typ 2 (zytotoxische Reaktion) tritt die Reaktion der Allergie meist nach zwei bis vier Stunden auf, d. h. also verzögert. Die entsprechenden Antikörper werden bei dieser Reaktion direkt an die Oberfläche körpereigener Zellen gebunden. Dadurch wird die körpereigene Zelle selbst zu einem Antigen, welches wiederum bekämpft werden muss. Es kommt zu einer zellzerstörenden Aktivität und zur Entzündungsverstärkung. Die daraus entstehenden Folgen können z. B. Blutarmut oder die Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen sein.
Die Symptome einer allergischen Reaktion vom Typ 3 (Immunkomplexreaktion) äußern sich durch eine kurze Frühphase und einem Höhepunkt. Nach anfänglichen Reaktionen treten nach vier bis sechs Stunden weitere Beschwerden auf. Durch organische Stoffe, wie z. B. Bestandteile der Sporen von Schimmelpilzen, kann eine Typ-3-Allergie hervorgerufen werden. Die Folge einer Allergie des Typs 3 kann z. B. eine „Farmerlunge“ sein, die sich durch häufigen, intensiven Kontakt mit Schimmelpilzen entwickelt und durch eine Entzündung der Lungenbläschen entsteht. Bei Typ-3-Allergien kann es auch zu Arthritis kommen.
Typ 4 – Spätreaktionstyp
Die kleinen Allergene beim Spät- oder Ekzemtyp können durch die Hornschicht der Haut in den Körper eindringen. Allerdings müssen diese erst durch bestimmte Zellen in die Oberhaut eingebunden und aufgearbeitet werden. Vom Eindringen des Allergens bis zum Auftreten der Symptome vergeht daher viel Zeit (ca. 1 bis 3 Tage). Das allergische Kontaktekzem ist für eine Spätreaktion ein sehr gutes Beispiel. Findet kein neuer Allergenkontakt statt, so bildet sich die Hautentzündung nach ca. drei bis vier Tagen wieder zurück. Ist die Haut allerdings schon vorgeschädigt, können die Kontaktallergene leichter eindringen und es findet eine deutlich schnellere Sensibilisierung der Haut statt.
Symptome
So unterschiedlich wie die Allergien selbst, sind auch deren Symptome. Auch die Dauer der Beschwerden variiert - die Symptome bleiben so lange bestehen, bis das Allergen im Organismus abgebaut wurde. Zu den typischen Symptomen einer Allergie gehören:
- Reaktionen der Atemwege: Niesen, verstopfte Nase oder Fließschnupfen, Husten, Halsschmerzen, Atemnot
- Reaktionen der Augen: Rötungen, Juckreiz, tränende Augen, Brennen
- Reaktionen der Haut: Ausschlag, Rötungen, Nesselsucht
- Reaktionen des Magen-Darm-Trakts: Durchfall, Erbrechen
- Reaktionen des Kreislaufs: Blutdruckabfall, Herzrasen
Schwerwiegende Symptome weisen auf allergischen Schock hin
Der allergische Schock (anaphylaktischer Schock) ist eine ernstzunehmende Komplikation, die zwar äußerst selten auftritt, jedoch tödlich enden kann. Hinweise auf einen allergischen Schock sind:
- Kreislaufbeschwerden bis hin zur Ohnmacht
- Herzrasen oder Herzstolpern
- Hautausschlag
- Erbrechen
- Schweißausbrüche
- Atemnot
Bei diesen Anzeichen sollten Sie sofort einen Notarzt verständigen.
Notfall-Kit für Allergiker
Sollten Sie schwer allergisch auf eine bestimmte Substanz reagieren, der Sie nicht immer aus dem Weg gehen können, etwa Insektengift, ist es ratsam, ein sogenanntes Notfall-Kit mitzuführen. Dieses Set kann Ihnen Ihr Arzt verordnen. Es beinhaltet neben einem schnell wirksamen Antiallergikum auch Medikamente, die den Kreislauf stabilisieren.
Da Insektengifte nur langsam vom Körper abgebaut werden, kann die allergische Reaktion entsprechend schwer ausfallen. Die Notfall-Medikamente sollten daher nicht erst beim allergischen Schock zum Einsatz kommen, sondern direkt mit Beginn der allergischen Reaktion. Folgende Medikamente sollten enthalten sein:
- ein Antihistaminikum zum Abschwächen der allergischen Symptome
- ein Kortison-Präparat zum Herabsetzen der Immunreaktion und zum Weiten der verengten Atemwege
- eine Adrenalin-Spritze zur Stabilisierung des Blutdrucks und des Kreislaufs
Testverfahren zur Diagnosestellung
Zur Diagnosestellung kommen bei einem Verdacht auf eine Allergie verschiedene Untersuchungsmethoden zum Einsatz. So lässt sich das Vorliegen einer Allergie beispielsweise über das Blut nachweisen.
Blutuntersuchung nicht zur genauen Identifizierung des Allergens ausreichend
Bei der Blutuntersuchung wird überprüft, ob sogenannte igE-Antikörper vorhanden sind, welche auf eine Allergie hinweisen. Darüber hinaus kann das Blut auch Aufschluss über die Art der Allergie geben. In vielen Fällen ist die Blutuntersuchung zur genauen Identifizierung des Allergens jedoch nicht ausreichend. Daher gehören auch Hautallergietests zur Standard-Diagnostik.
Prick-Test mit Testlösungen auf dem Unterarm
Der Prick-Test ist ein Hauttest, der auf der Innenseite des Unterarms durchgeführt wird:
Hierzu werden Testlösungen, welche verschiedene Allergene enthalten, auf die Haut appliziert. Anschließend wird die Haut unter den Testtröpfchen mit einer Prick-Nadel oberflächlich angeritzt. Die Testlösung tritt in die Haut ein und löst, bei positivem Befund, eine typisch allergische Hautreaktion in Form von Rötungen oder Quaddeln aus.
Intrakutantest mit Injektion der Testlösungen unter die Haut
Der Intrakutantest gleicht dem Prick-Test, jedoch wird die allergene Testlösung mithilfe einer Spritze direkt unter die Haut injiziert:
Dieses Verfahren macht den Test risikoreicher, da die allergische Reaktion heftiger ausfallen kann. Jedoch ist bei sensiblen und schwer nachweisbaren Allergenen, etwa Staubmilben oder einigen Pollen, dieser Test notwendig, um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten.
Reibtest
Der Reibtest wird häufig bei Verdacht auf Tierhaarallergie eingesetzt. Die verdächtigen Allergene werden mit Druck in ein begrenztes Hautareal eingerieben (meist in die Unterarminnenseite). Innerhalb von kurzer Zeit würden sich im Fall einer allergischen Reaktion, Pusteln oder Quaddeln bilden.
Epikutantest
Bei diesem Hauttest für Kontaktallergien, werden mehrere Pflaster mit verschiedenen Allergenen für zwei bis drei Tage auf die Haut geklebt. Da Kontaktallergien zu den Überempfindlichkeitsreaktionen zum Spätreaktionstyp gehören, entwickeln sie sich entsprechend langsam, eine Reaktion ist erst nach 48 bis 72 Stunden zu erwarten.
Provokationstest
Der Provokationstest zeigt, ob und in welcher Konzentration das Allergen eine Allergie auslöst, es wird also eine Reaktion provoziert. Hierbei werden die Allergene nicht auf die Haut, sondern direkt auf das betroffene Organ (z. B. Nasenschleimhaut) aufgetragen. Zum Beispiel äußert sich die Reaktion eines Pollenallergens bei einer Allergie sofort durch Niesen, Schnupfen, Tränenfluss und Schwellung der Nasenschleimhaut. Provokationstests können allerdings auch mit Nahrungsmittel durchgeführt werden, so genannte Suchdiäten. Es werden zu Beginn nur sehr wenige Nahrungsmittel mit bekannten Inhaltsstoffen dem Körper zugeführt. Nach und nach fügt man andere Nahrungsmittel hinzu und beobachtet die Reaktionen des Körpers bzw. der Haut.
Allergie-Tagebuch als Hilfe für den Arzt bei der Diagnosestellung
Zwar kann das Allergie-Tagebuch keine Diagnostik ersetzen, jedoch liefert es wichtige Hinweise auf den Allergietyp.
Bei derzeit rund 20.000 bekannten Allergenen kann die Suche nach dem Auslöser sonst sehr schwer werden, da nur wenige Allergene als standardisierte Testlösungen verfügbar sind. Im Allergie-Tagebuch notieren Sie über einige Wochen Ihre Beschwerden:
- Wann und unter welchen Umständen treten die Symptome auf?
- Was haben Sie zuvor gegessen?
- Welche Beschwerden treten auf?
- Liegen Allergien in Ihrer Familie?
- Nehmen die Beschwerden ab, wenn Sie bestimmte Substanzen meiden?
Behandlung richtet sich nach jeweiliger Allergie
Zur Behandlung von Allergien stehen heute zahlreiche Ansätze zur Verfügung. Allen voran die sogenannte Allergenkarenz. Hierbei ist es wichtig, das Allergen zu meiden, um allergische Reaktionen zu verhindern. Leider lässt sich die Allergenkarenz nur bei Allergien gegen Nahrungsmittel, Medikamente und bei Kontaktallergien durchführen. Leiden Sie hingegen an einer Pollen-, Hausstaub- oder Insektengiftallergie, ist es unmöglich, den Auslösern aus dem Weg zu gehen.
Hyposensibilisierung
Diese Methode ist eine Art Abhärtungstraining, welches zwischen 3 bis 5 Jahren dauert. Dabei werden mit ansteigender Konzentration die Allergene, wie z. B. Pollen, unter die Haut gespritzt, um nach und nach eine bessere Toleranz gegenüber den allergieauslösenden Stoffen zu erreichen. Eine Hyposensibilisierung empfiehlt sich besonders, wenn starke allergische Beschwerden länger als drei bis vier Wochen pro Jahr anhalten, die Allergie lebensbedrohliche Folgen haben kann, oder eine Vermeidung der Allergene nicht möglich ist.
Medikamentöse Behandlung
Die medikamentöse Therapie kann nicht nur akute allergische Reaktionen lindern, sondern sie auch im Vorfeld verhindern. Schnell wirksame Antihistaminika sind in Form von Tabletten, Nasensprays und Augentropfen erhältlich, sodass sämtliche Symptome behandelt werden können. Häufig verordnete Wirkstoffe sind:
Darüber hinaus stehen weitere Medikamente aus anderen Wirkstoffgruppen zur Verfügung, die sowohl als Alleinmedikation als auch zur ergänzenden Behandlung geeignet sind.
Kortison-Präparate
Kortison-Präparate, die sogenannten Kortikosteroide, enthalten das körpereigene Kortison. Ein Hormon, welches Entzündungen hemmt, die Immunantwort reguliert, die Atemwege erweitert und auf diese Weise allergische Symptome lindern kann.
Kortison zur Hautpflege
Kortison-Präparate werden meist dann verordnet, wenn Antihistaminika allein nicht die gewünschte Wirkung erzielen konnten. Kortison in Form von Cremes eignet sich außerdem besonders bei allergischen Hautreaktionen, wie sie bei Heuschnupfen oder Nahrungsmittelallergien häufig auftreten.
Mastzellstabilisatoren zur Vorbeugung
Eine weitere Medikamentengruppe sind die Mastzellstabilisatoren. Diese Medikamente hemmen die Histaminausschüttung der Mastzellen, sodass allergische Symptome gar nicht erst entstehen oder zumindest abgemildert werden. Mastzellstabilisatoren eignen sich am besten zur Prävention, da ihre Wirkung verzögert, nach zwei bis drei Tagen, eintritt.
Alternative Behandlungsmethoden
Obwohl es kaum aussagekräftige Belege für die Wirksamkeit der homöopathischen Allergiebehandlung gibt, schwören mittlerweile viele Allergiker auf die naturheilkundliche Gegensensibilisierung, die im Rahmen einer Eigenbluttherapie durchgeführt wird.
Eigenbluttherapie als naturheilkundliche Behandlungsmethode
Hierzu wird dem Betroffenen zunächst Blut entnommen. Das Blut wird schließlich mithilfe individuell abgestimmter Substanzen zu einer Injektionslösung verarbeitet, welche dem Patienten in ansteigender Dosierung wiedereingespritzt wird. Auf diese Weise lernt das Immunsystem, mit den Allergenen umzugehen, ohne eine allergische Reaktion auszulösen. Die Eigenbluttherapie basiert auf dem homöopathischen Ansatz "Gleiches mit Gleichem behandeln". Sie umfasst alle Allergene, der genaue Auslöser muss hierzu nicht bekannt sein, da im Blut selbst alle Reaktionsprodukte und Antikörper vorhanden sind.
Homöopathie in Form von Globuli
Neben der Eigenbluttherapie eignen sich auch homöopathische Potenzen in Form von Globulis zur Behandlung einer Allergie. Da jede Allergie nach ihren spezifischen Beschwerden und jeder Patient nach seinen individuellen Gegebenheiten behandelt wird, können wir an dieser Stelle keine Wirkstoffe nennen, die allgemeingültig für jede Allergie wären. Wenden Sie sich zur Erstberatung an einen Homöopathen.
Quellen
1http://de.statista.com/graphic/1/227049/allergikeranteil-in-deutschland-nach-allergieform.jpg http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/umfrage-fast-jeder-dritte-deutsche-ist-allergiker-a-817467.html http://www.onmeda.de/krankheiten/allergie.html http://www.fr-online.de/gesundheit/das-sind-die-haeufigsten-allergien,3242120,11722906.html http://www.dha-allergien-vorbeugen.de/allergen.html http://www.initiative-insektengift.at/anaphylaktischer-schock/notfallset-allergie
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