ProduktinformationenVomiSaft 24 mg Lösung zum Einnehmen
VomiSaft dient der Behandlung und Vorbeugung von Reisekrankheit (auf dem See, auf dem Land oder in der Luft) mit Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen und/oder Schnwindelgefühl.
Das Arzneimittel eignet sich für Kinder für 2 bis 12 Jahren. Es enthält den Wirkstoff Dimenhydrinat.
Inhaltsverzeichnis:
- Anwendung
- Wirkstoffe/Inhaltsstoffe
- Gegenanzeigen
- Nebenwirkungen
- Wechselwirkungen
- Dosierung
- Weitere Informationen
VomiSaft 24 mg Lösung zum Einnehmen Anwendung
Das Arzneimittel wird gegen Reisekrankheit (auf See, auf dem Land oder in der Luft) mit Symptomen wie z. B. Übelkeit, Erbrechen und/oder Schwindelgefühl eingesetzt.
Wirkstoffe/Inhaltsstoffe
- Der Wirkstoff ist: Dimenhydrinat.
- Jede Flasche zu 6 ml enthält 24 mg Dimenhydrinat.
- Die sonstigen Bestandteile sind: Propylenglycol, Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.), Saccharose, Erdbeer-Aroma (enthält Benyzlalkohol), Amaranth (E 123), SaccharinNatrium (Ph. Eur.) und gereinigtes Wasser.
Gegenanzeigen
In folgenden Fällen darf VomiSaft nicht eingenommen werden:
- bei einer Allergie gegen Dimenhydrinat, Diphenhydramin, Amaranth, Methyl-4- hydroxybenzoat, Benzylalkohol oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels
- bei Leiden unter Porphyrie (eine seltene, normalerweise erbliche Krankheit, bei der eine große Menge des Blutfarbstoffs Porphyrin über den Stuhl und den Harn ausgeschieden wird)
- bei Leiden unter Asthma-Krisen
- von Kindern unter 2 Jahren - Insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern bis 3 Jahren kann es unter VomiSaft zu schweren Nebenwirkungen wie zum Beispiel Krampfanfällen kommen.
Warnhinweise & Vorsichtsmaßnahmen
In folgenden Fällen sollte vor der Anwendung Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker gehalten werden:
- bei Asthma oder schweren Atemwegserkrankungen (chronische obstruktive Lungenkrankheit [COPD], Emphysem, chronische Bronchitis), , da dieses Arzneimittel das Sekret verdicken und das Abhusten verändern kann.
- bei Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreoidismus), einer Erhöhung des Augeninnendrucks (Glaukom), einer vergrößerten Prostata (Prostatahypertrophie), hohem Blutdruck (Hypertonie) oder einer Krankheit, die einen Verschluss des Harntrakts oder des Magen-Darm-Trakts verursachen kann.
- bei Krampfanfällen mit oder ohne Bewusstlosigkeit (Epilepsie)
- Bei Personen über 65 Jahre kann das Arzneimittel Mundtrockenheit, Harnverhalt, Übelkeit, Sedierung, Verwirrtheit und einen Abfall des Blutdrucks (Hypotonie) verursachen.
- Bei der Einnahme eines Medikaments, das Nebenwirkungen in Bezug auf die Ohren verursacht, wie z. B. Ohrgeräusche, Benommenheit oder Schwindel, da VomiSaft diese Symptome verschleiern kann.
- Bei Leiden unter einer Leber- oder Nierenkrankheit, einem Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür oder einer Entzündung der Magenschleimhaut (Gastritis) sollte vorab mit einem Arzt gesprochen werden, bevor das Arzneimittel eingenommen wird.
- Der Arzt wird beurteilen, ob diese Behandlung geeignet ist, wenn Sie an einer Herzkrankheit leiden oder gelitten haben (Herzrhythmusstörungen, Myokardischämie usw.).
- Bei Verdacht auf Symptome einer Blinddarmentzündung, wie z. B. Übelkeit, Erbrechen oder Bauchkrämpfe. Hier sollte mit einem Arzt gesprochen werden, um eine Blinddarmentzündung auszuschließen, da Dimenhydrinat deren Diagnose beeinträchtigen kann.
- Es wird empfohlen, den Aufenthalt unter sehr hohen Temperaturen zu vermeiden und entsprechende Hygiene- und Ernährungsmaßnahmen zu befolgen, wie z. B. angemessene Lüftung und Flüssigkeitszufuhr.
- Während Sie dieses Arzneimittel einnehmen, sollten Sie einen Aufenthalt in der Sonne (auch bei Bewölkung) vermeiden und nicht ins Solarium gehen bzw. keine UVA-Lampen verwenden.
VomiSaft 24 mg Lösung zum Einnehmen Nebenwirkungen
Folgende Nebenwirkungen, deren Häufigkeit nicht bekannt ist, können bei der Anwendung des Safts auftreten:
- Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Durchfall, Bauchschmerzen
- Appetitverlust und Mundtrockenheit - Schlaf und Schläfrigkeit (Sedierung)
- Kopfschmerzen, Schwindel und Benommenheit
- Verdickung des Schleims in den Bronchien, wodurch das Atmen erschwert wird
- Harnverhalt und Impotenz
- Erhöhter Augeninnendruck (Glaukom)
- Pupillenerweiterung, verschwommenes Sehen und Doppeltsehen
- Allergische Hautreaktionen und Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht nach intensiver Sonnenbestrahlung, mit der möglichen Folge von Nesselausschlag, Juckreiz und Hautausschlag
- Abnahme der roten Blutzellen, weißen Blutzellen, Leukozyten und Blutplättchen
- Porphyrie (seltene, normalerweise erbliche Krankheit, bei der eine große Menge des Blutfarbstoffs Porphyrin über den Stuhl und den Harn ausgeschieden wird) - Hoher oder Niedriger Blutdruck (Hypertonie oder Hypotonie)
- Schneller Herzschlag (Tachykardie), Herzklopfen und/oder Herzrhythmusstörungen
- Insbesondere bei Kindern kann Übererregbarkeit auftreten, die sich als Schlaflosigkeit, Nervosität, Verwirrtheit, Zittern, Reizbarkeit, Euphorie, Delirium, Herzklopfen und sogar Krämpfe äußert.
Benzylalkohol kann allergische Reaktionen hervorrufen. Dieses Arzneimittel kann allergische Reaktionen hervorrufen, weil es Amaranth enthält. Es kann insbesondere bei Patienten, die allergisch gegen Acetylsalicylsäure sind, Asthma auslösen.
Methyl-4-hydroxybenzoat kann Überempfindlichkeitsreaktionen, auch mit zeitlicher Verzögerung, hervorrufen.
Wechselwirkungen
Insbesondere wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel anwenden, kann es notwendig sein, die Dosis von VomiSaft anzupassen oder das Arzneimittel nicht einzunehmen:
- Anästhetika (Narkosemittel) und andere Substanzen, die das zentrale Nervensystem dämpfen
- Antibiotika aus der Gruppe der Aminoglykoside
- Antidepressiva wie z. B. Monoaminooxidase-Hemmer (MAO-Hemmer)
- Arzneimittel gegen Parkinson
- Neuroleptika (werden zur Verringerung von Erregtheit und neuromuskulärer Überaktivität eingesetzt)
- Ototoxische Arzneimittel (die schädlich auf die Ohren wirken können)
- Arzneimittel, die Lichtempfindlichkeit hervorrufen können (Hautreaktionen, die durch Sonnenlicht verursacht werden)
Wenn bei Ihnen ein Allergietest, einschließlich Hauttests, durchgeführt werden soll, wird empfohlen, die Behandlung 72 Stunden vor dem Test abzusetzen, damit die Testergebnisse nicht verändert werden.
VomiSaft 24 mg Lösung zum Einnehmen Dosierung
Kinder von 2–3 Jahren (in Abhängigkeit vom Körpergewicht des Kindes): 3–6 ml der Lösung zum Einnehmen (12–24 mg Dimenhydrinat). Wiederholen Sie bei Bedarf die Dosisgabe alle 8 Stunden:
- 8 – 10 kg nehmen 3 ml maximal 3x pro Tag - Tageshöchstdosis = 36 mg
- > 10 – 14,5 kg nehmen 4 ml maximal 3x pro Tag - Tageshöchstdosis = 48 mg
- > 14,5 kg nehmen 6 ml maximal 3x pro Tag - Tageshöchstdosis = 72 mg
Wichtiger Hinweis: Überdosierung mit Dimenhydrinat, dem Wirkstoff von VomiSaft, kann insbesondere bei Kindern unter 3 Jahren lebensbedrohlich sein und muss deshalb insbesondere in dieser Altersgruppe unter allen Umständen vermieden werden. Geben Sie Ihrem Kleinkind daher nie mehr als 5 mg/kg Körpergewicht in 24 Stunden.
- Kinder von 4–6 Jahren: 3–6 ml der Lösung zum Einnehmen (12–24 mg Dimenhydrinat). Wiederholen Sie bei Bedarf die Dosisgabe alle 6–8 Stunden. Verabreichen Sie keinesfalls mehr als 18 ml VomiSaft pro Tag (72 mg Dimenhydrinat in 24 Stunden).
- Kinder von 7–12 Jahren: 6–12 ml der Lösung zum Einnehmen (24–48 mg Dimenhydrinat). Wiederholen Sie bei Bedarf die Dosisgabe alle 6–8 Stunden. Verabreichen Sie keinesfalls mehr als 36 ml VomiSaft pro Tag (144 mg Dimenhydrinat in 24 Stunden).
- Kinder unter 2 Jahren: Das Arzneimittel darf bei Kindern unter 2 Jahren nicht angewendet werden.
Es wird empfohlen, dieses Arzneimittel mindestens eine halbe Stunde (vorzugsweise 1–2 Stunden) vor Antritt der Reise erstmals zu verabreichen; falls das Arzneimittel noch nicht eingenommen wurde, erfolgt die erste Einnahme beim Auftreten der Symptome. Hält die Reisekrankheit an, warten Sie mindestens 6 Stunden, bis Sie das Arzneimittel das nächste Mal verabreichen. Es wird empfohlen, dieses Arzneimittel zusammen mit Speisen, Wasser oder Milch einzunehmen, um eine Reizung der Magenschleimhaut möglichst gering zu halten.
Weitere Informationen
- Dieses Arzneimittel enthält Saccharose. Bitte nehmen Sie VomiSaft erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden. 1 Flasche enthält 3,9 g Saccharose (Zucker). Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.
Dieses Arzneimittel enthält 900 mg Propylenglycol pro Flasche:
- Wenn Ihr Kind jünger als 5 Jahre ist, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie ihm dieses Arzneimittel geben, insbesondere, wenn Ihr Kind gleichzeitig andere Arzneimittel erhält, die Propylenglycol oder Alkohol enthalten.
- Nehmen Sie dieses Arzneimittel nicht ein, wenn Sie schwanger sind oder stillen, es sei denn, Ihr Arzt hat es Ihnen empfohlen. Ihr Arzt führt möglicherweise zusätzliche Untersuchungen durch, während Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
- Nehmen Sie dieses Arzneimittel nicht ein, wenn Sie an einer Leber- oder Nierenerkrankung leiden, es sei denn, Ihr Arzt hat es Ihnen empfohlen. Ihr Arzt führt möglicherweise zusätzliche Untersuchungen durch, während Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
Dieses Arzneimittel enthält 0,15 mg Benzylalkohol pro Flasche.
- Benzylalkohol wurde mit dem Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen, einschließlich Atemproblemen (sogenanntes „Gasping-Syndrom“) bei Kleinkindern in Verbindung gebracht.
- Wenden Sie dieses Arzneimittel bei Kleinkindern (unter 3 Jahren) nicht länger als eine Woche an, außer auf Anraten Ihres Arztes oder Apothekers.
- Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie an einer Leber- oder Nierenerkrankung leiden, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat, da sich in Ihrem Körper große Mengen Benzylalkohol anreichern und Nebenwirkungen verursachen können (sogenannte „metabolische Azidose“).
- Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Flasche, d. h., es ist nahezu „natriumfrei“.
Stand: 10/22
Quelle: Beipackzettel
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