ProduktinformationenEmla Pflaster zur lokalen Betäubung und Schmerzausschaltung
EMLA Pflaster sind Pflaster zur lokalen Betäubung kleinerer Hautstellen, etwa vor einem Nadeleinstich. Nach einer Anwendungszeit von mind. 60 min. ist die Haut für ca. 1-2 Stunden betäubt.
Kinder zwischen 3-12 Monaten dürfen max. 2, zwischen 1-6 Jahren 10 und zwischen 6-12 Jahren 20 Pflaster anwenden.
Es darf nicht angewendet werden bei einer Allergie gegen die Inhaltstoffe Lidocain und Prilocain, bei Methämoglobinämie, auf offenen Wunden sowie bei Kindern unter 3 Monaten. Kinder bis zu 1 Jahr, die Methämoglobin-fördernde Medikamente einnehmen, dürfen EMLA Pflaster ebenfalls nicht anwenden.
Bei Neurodermitis sollte das Pflaster kürzer auf der Haut verbleiben; hierzu sollte der Arzt oder Apotheker befragt werden.
Die Methämoglobinbildung kann durch EMLA Pflaster verstärkt werden, ebenso können Wechselwirkungen mit anderen örtlichen Betäubungsmitteln auftreten. Vor und während Schwangerschaft und Stillzeit entscheidet der Arzt über eine Verwendung der Pflaster. Bei versehentlichem Augenkontakt muss das Auge mit lauwarmem Wasser gespült und der Arzt konsultiert werden.
Inhaltsverzeichnis:
- Anwendung
- Wirkstoffe/Inhaltsstoffe
- Informationen zur Anwendung
- Gegenanzeigen
- Nebenwirkungen
- Wechselwirkungen
- Weitere Informationen
- Emla Pflaster kaufen
Emla Anwendung
Das Pflaster dient zur lokalen Betäubung von oberflächlichen Hautarealen. Dies kann im Rahmen von kleineren Eingriffen wie Kanüleneinstichen bei Blutabnahmen und chirurgischen Eingriffen Erleichterung bringen.
Gegenanzeigen
Das Pflaster darf in diesen Fällen nicht verwendet werden:
- Bekannte allergische Reaktion gegenüber diversen Lokalanästhetika wie Lidocain und Prilocain oder den anderen Bestandteilen des Pflasters.
- Vorhandene allergische Hautentzündung (atopische Dermatitis), die Einwirkzeit sollte auf 15 bis 30 Minuten beschränkt werden.
- Verwendung nicht auf Wunden und Schleimhäuten, das Resorptionsverhalten ist nicht ausreichend bekannt.
- Nicht vor einer Impfung mit Lebendimpfstoffen (z. B. einer Tuberkuloseimpfung), eine Verminderung der Wirksamkeit ist nicht auszuschließen.
- Für Patienten mit angeborener/erworbener Methämoglobinämie sowie bekanntem Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel besteht das erhöhte Risiko einer Methämoglobinämie.
- Anwendungen in Augennähe haben mit äußerster Vorsicht stattzufinden, weil die Wirkstoffe hornhautreizend sind - bei versehentlichem Kontakt sollte das Auge sofort mit viel lauwarmem Wasser/isotonischer Kochsalzlösung gespült werden.
Während der Schwangerschaft gilt:
- Ausreichend Ergebnisse während Schwangerschaft und Stillzeit liegen nicht vor, die Wirkstoffe sind plazentagängig und können in geringen Mengen in die Muttermilch gelangen.
- Eine fruchtschädigende Wirkung konnte bisher nicht beobachtet werden, die Verwendung sollte unter Vorbehalt stattfinden.
Für Kinder gilt:
- Der Kontakt des Säuglings mit den behandelten Hautstellen sollte vermieden werden.
- Das Pflaster darf nicht an Frühgeborenen, Neugeborenen und Säuglingen bis zu drei Monaten verwendet werden.
Emla Nebenwirkungen
Nebenwirkungen können auftreten, müssen es aber nicht.
Häufig auftretende Reaktionen:
- Kurzzeitige lokal begrenzte Reaktionen wie Blässe, Rötungen, Ödeme
Gelegentliche Reaktionen:
- Zu Beginn leichtes Brennen und Jucken
Seltene Reaktionen:
- Methämoglobinämie bei Kindern, vereinzelt lokale Verletzungen wie rote punktförmige Hautausschläge (betrifft vor allem Kinder, die an atopischer Dermatitis oder Molluscum contagiosum leiden), versehentlicher Augenkontakt führt zu Irritationen der Hornhaut, allergische Reaktionen bis zu anaphylaktischem Schock (sehr selten)
Wechselwirkungen
- Das Pflaster kann die methämoglobinbildende Wirkung von Arzneimitteln und Lebensmitteln, die als Methämoglobinbildergelten, verstärken - eine gleichzeitige Anwendung sollte nicht stattfinden, insbesondere bei Säuglingen bis zu 12 Monaten.
- Bei der Verwendung mehrerer Pflaster und gleichzeitiger Gabe weiterer Lokalanästhetika und Substanzen mit ähnlicher Struktur kann sich die toxische Wirkung verstärken und sollte berücksichtigt werden.
- Dies gilt ebenso für kurz vorher applizierte Lokalanästhetika und andere methämoglobinbildende Arzneimittel.
Informationen zur Anwendung
Hinweise für Erwachsene, alle Jugendliche über 12 Jahre und Kinder, die älter als ein Jahr sind:
- Die minimale Einwirkdauer beträgt eine Stunde, nach fünf Stunden lässt die betäubende Wirkung nach Kindern zwischen 6 und 12 Jahren dürfen gleichzeitig nicht mehr als 20 Pflaster verwenden.
- Kinder von ein bis 6 Jahren sollten gleichzeitig 10 Pflaster anwenden.
Hinweise für Säuglinge zwischen drei bis 12 Monaten:
- Die Einwirkdauer beträgt eine Stunde, es sind maximal 2 Pflaster gleichzeitig anzuwenden.
- Das Pflaster ist höchstens vier Stunden auf der Haut zu belassen.
Wie wird das Emla Pflaster angewendet?
- Das Lokalanästhetikum sollte mindestens eine Stunde vor dem geplanten Eingriff auf das betroffene Hautareal appliziert werden.
- Wird das Pflaster nicht entfernt, bleibt dessen Wirkung einige Stunden erhalten.
- Vor dem Eingriff sollten das Pflaster und die Überreste der Emulsion entfernt werden.
- Nach der Entfernung bleibt die Wirkung wenigstens eine Stunde erhalten.
Weitere Informationen
- Emla Pflaster enthalten keine Konservierungsstoffe.
Emla Wirkstoffe
Inhaltsstoffe | Menge |
---|---|
Lidocain | 25 mg |
Prilocain | 25 mg |
Carbomer 974P | Hilfstoff |
Cellulose | Hilfstoff |
Natrium hydroxid | Hilfstoff |
PEG-54 Rizinusöl, hydriert | Hilfstoff |
Poly (acrylamid-co-isooctylacrylat) | Hilfstoff |
Polyethylen | Hilfstoff |
Polyethylen Folie, silikonisiert | Hilfstoff |
Wasser, gereinigt | Hilfstoff |