ProduktinformationenBraunovidon Salbe zur antimikrobiellen Haut- und Wundbehandlung
Braunovidon Salbe kann bei Hauterkrankungen wie offenen Wunden, Dekubitusgeschwüren, Pilzerkrankungen der Haut, schwerer Akne oder auch anhaltendem Juckreiz angewendet werden.
Zur Desinfizierung wird die Hautpartie mit der Salbe eingerieben. Bei typischer Braunfärbung erneut Salbe mehrmals täglich auftragen. Da die Salbe über Ionen als Wirkstoff verfügt, sollte sie nicht von Personen mit Schilddrüsenfunktionsstörungen verwendet werden und nicht in Verbindung mit acetylsalicylhaltigen Arzneimitteln wie Aspirin oder auch ASS.
In der Schwangerschaft oder auch während der Stilzeit ist Braunovidon Salbe nur nach ärztlicher Rücksprache und nicht auf großflächigen Verletzungen anzuwenden.
Inhaltsverzeichnis:
- Anwendung
- Wirkstoffe/Inhaltsstoffe
- Informationen zur Anwendung
- Gegenanzeigen
- Nebenwirkungen
- Wechselwirkungen
- Weitere Informationen
Braunovidon Anwendung
Braunovidon Salbe kommt zeitlich begrenzt als Antiseptikum bei geschädigter Haut zur Anwendung. Die Einsatzgebiete sind Druckgeschwürde, Unterschenkelgeschwüre, oberflächliche Wunden, Verbrennungen, infizierte und superinfizierte Hauterkrankungen.
Gegenanzeigen
Bei einer vorliegenden Unverträglichkeit gegenüber einem der Inhaltsstoffe darf die Salbe nicht verwendet werden. Kontraindiziert ist der Einsatz dieser Salbe auch bei Schilddrüsenerkrankungen und Dermatitis herpetiformis Duhring. Bei geplanter/erfolgter Radioiodtherapie (Strahlentherapie der Schilddrüse mit Iod) sollte die Salbe bis zum Abschluss der Behandlung nicht angewandt werden. Das Präparat ist nicht geeignet für Kinder unter 6 Monaten.
Braunovidon Nebenwirkungen
- Bei längerem Behandlungszeitraum kann es zu einer Störung der Wundheilung mit vorübergehenden Schmerzen, Brennen und Wärmegefühl kommen.
- Sehr selten entwickelt sich eine Iodallergie.
- Sehr selten sind anaphylaktische Reaktionen unter Beteiligung anderer Organe.
- Sehr selten treten bei umfangreicher Anwendung oder großflächiger Behandlung von Verbrennungen Störungen des Salz- und Säure-Basen-Haushalts auf.
- In Folge kann es in sehr seltenen Fällen zu einer Niereninsuffizienz kommen.
- Schilddrüsenerkrankte Patienten müssen die Schilddrüsenfunktion überwachen lassen, da es unter der Anwendung von Iod Salbe zu Beeinträchtigungen der Schilddrüsenfunktion kommen kann.
Wechselwirkungen
- Bei Kontakt von Iod mit Quecksilberverbindungen entsteht stark ätzendes Quecksilberiodid.
- Die Salbe darf nicht mit Taurolidin und Wasserstoffperoxid zusammen verwendet werden.
- Um eine mögliche Schilddrüsenunterfunktion zu vermeiden, sollte bei einer Behandlung mit Lithium Präparaten auf die Verwendung von Braunovidon verzichtet werden.
- Die Salbe entfaltet ihre Wirksamkeit bei pH - Werten zwischen 2 und 7.
- Eine Reaktion des Wirkstoffkomplexes mit Eiweiß und anderen organischen Verbindungen ist möglich.
- Dadurch wird die Wirksamkeit der Salbe negativ beeinträchtigt. Das Präparat sollte nicht mit enzymatischen Wundbehandlungsmitteln gemeinsam angewandt werden, da die Enzymkomponente dabei unwirksam wird.
Informationen zur Anwendung
- Die Salbe wird auf die betroffenen Areale mehrmals täglich, nach Bedarf, aufgetragen.
- Bei stark entzündeten oder nässenden Wunden empfiehlt es sich, die Salbe alle 4-6 Stunden zu erneuern.
- Da die Salbe ausschließlich lokal wirkt, müssen die betroffenen Stellen vollständig bestrichen werden.
- Das Verblassen der typischen braunen Färbung zeigt an, dass die Verfügbarkeit und Wirksamkeit des Iods nachgelassen hat und nachdosiert werden muss.
Weitere Informationen
Iod ist plazentagängig und geht in die Muttermilch über. Daher ist in der Schwangerschaft ab der 9. Woche und während der Stillzeit auf die Anwendung zu verzichten. Bis zur 9. Woche sollte die Iodsalbe nur nach sorgfältiger Abwägung durch den Arzt verwendet werden.
Braunovidon Wirkstoffe
Inhaltsstoffe | Menge je 1 Gramm |
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Povidon iod | 100 mg |
Iod | 10 mg |
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