Wenn beim Baby die ersten Zähnchen durchbrechen, kann das durchaus zu schmerzhaften Druckgefühlen führen. Die Zähne sind bereits bei der Geburt im Kiefer angelegt und schieben sich ab circa dem sechsten Lebensmonat langsam nach oben. Viele Babys reagieren mit vermehrtem Weinen, geröteten Bäckchen, Schmerzen, Fieber und Durchfall auf den Durchbruch der Zähne. Um Ihrem Kind das Zahnen zu erleichtern, gibt es Zahnungshilfen in Form von Globuli und Gelen mit verschiedenen Wirkstoffen. Aber auch der altbewährte Beißring zum Katschen und Kühlen dient noch immer als effektive Unterstützung.
Zahnungsgele eignen sich schon für die Allerkleinsten, also auch für Babys, die noch vor dem sechsten Lebensmonat ihre ersten Zähnchen bekommen. Gele wie Dentinox, Dentilin oder Kamistad enthalten entzündungshemmende und beruhigende Wirkstoffe wie Kamille und Dexpanthenol. Als schmerzstillender Wirkstoff kommt beispielsweise Lidocain zum Einsatz, ein Lokalanästhetikum. Ein ähnlicher Wirkstoff, der ebenfalls in Zahnungsgelen verarbeitet wird, ist Polidocanol. Hierbei handelt es sich auch um ein schmerzstillendes Lokalanästhetikum mit zusätzlichen juckreizstillenden Eigenschaften.
Das Zahnungsgel geben Sie in einer erbsengroßen Menge auf Ihren Finger und massieren es leicht auf den Kiefer des Babys, an der betreffenden Stelle. Die Wirkung tritt bereits nach wenigen Minuten ein. Zahnungsgele sind daher ideal vor dem Essen als auch vor dem Schlafen geeignet.
Globuli gehören zu den Zahnungshilfen auf homöopathischer Basis. Sie können bei Bedarf und bei akuten Beschwerden halbstündlich gegeben werden und beim Abklingen der Beschwerden geben Sie die Globuli einfach dreimal täglich. Die wohl bekanntesten Globuli sind Osanit Kügelchen. Diese Streukügelchen enthalten Kamille, sie lindern den Juckreiz, beruhigen das Zahnfleisch und wirken dem Schmerz entgegen.
Die Escatitona Globuli enthalten hingegen zusätzlich zur Kamille auch Auszüge der Honigbiene, sie wirken damit entzündungshemmend auf das gerötete Zahnfleisch. Auch Zahnungszäpfchen mit natürlichen Inhaltsstoffen wie Sonnenhut und Belladonna haben sich bewährt. Sie wirken gleichzeitig gegen zahnungsbedingtes Fieber und zahnungsbedingte Unruhe. Zahnungszäpfchen können bis zu viermal täglich verabreicht werden.
Der Beißring ist der Klassiker unter den Zahnungshilfen. Gefüllt mit Wasser lässt er sich im Kühlschrank gut kühlen. Anschließend lassen Sie Ihr Baby auf dem Beißring kauen. Das Kauen erleichtert den Durchbruch der Zähne und das kalte Wasser im Inneren des Rings kühlt das geschwollene und gerötete Zahnfleisch und lindert so die Schmerzen.
Veilchenwurzeln gelten darüber hinaus seit jeher als Hausmittel bei Zahnungsbeschwerden. Befestigt an einer Kordel wird die Veilchenwurzel zur Zahnungshilfe zum Kauen. Die Veilchenwurzel, die aus den Wurzelausläufern der Schwertlilie gewonnen wird, enthält schmerzlindernde Wirkstoffe, die durch das Kauen freigesetzt werden.
Sie können die Veilchenwurzel regelmäßig abkochen, um sie frei von Erregern und Bakterien zu halten.
Die Zahnungshilfen enthalten, je nach Zusammensetzung, also folgende Wirkstoffe:
Während Sie die Veilchenwurzel oder den Beißring Ihrem Baby ständig zur Verfügung stellen können, müssen Sie bei Gelen und Globuli einige Anwendungshinweise beachten. Zahnungsgele mit medizinischen Wirkstoffen werden lediglich dreimal täglich in einer erbsengroßen Menge auf die betreffende Stelle am Zahnfleisch mit kreisenden Bewegungen einmassiert.
Globuli hingegen werden in der Akutphase halbstündlich verabreicht, bis die Beschwerden abklingen.Jedoch dürfen Sie die Kügelchen insgesamt auch nicht öfter als sechsmal am Tag geben. Pro Einnahme geben Sie Ihrem Baby acht Kügelchen. Um bestmöglich zu wirken, sollten Globuli nicht geschluckt oder aufgelöst werden, sondern auf der Zunge zergehen. Mischen Sie die Kügelchen daher nicht in die Milch oder den Brei, sondern geben Sie sie Ihrem Baby direkt auf die Zunge.
Noch mehr Informationen zum Thema Zahnen lesen Sie in unserem Ratgeber Zahnhungshilfe.