Wenn bei Ihnen eine Migräne festgestellt wurde oder Ihnen bereits bekannt ist, dass Sie Migräniker sind, stellt sich in der Folge die Frage nach der richtigen Medikation. Erhalten Sie bei uns einen umfassenden Überblick über gut wirksame und verträgliche Wirkstoffe zur Behandlung der Migräneanfälle. Wir stellen Ihnen Präparate vor, informieren Sie über Wirkung und Nebenwirkungen, die Wirkdauer und übliche Darreichungsformen.
Dolormin Migräne Tabletten enthalten den Wirkstoff Ibuprofen in Form von DL-Lysinsalz. Durch diese Formulierung als Salz gelangt das Ibuprofen besonders schnell in die Blutbahn und entfaltet eine schnellere Wirksamkeit bei mäßigen bis mittelschweren Migränekopfschmerzen.
Mit einem Wirkeintritt ist binnen zehn bis 20 Minuten zu rechnen, die Wirksamkeit hält bis zu acht Stunden vor. Im Allgemeinen sind die Tabletten sehr gut verträglich. Nur in seltenen Fällen kommt es zu Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen oder Verdauungsbeschwerden.
Aspirin Migräne Brausetabletten enthalten 500 mg Acetylsalicylsäure. Sie sind bei Migränekopfschmerzen leichter bis mittlerer Intensität wirksam. Aufgrund der Darreichung als Brausetablette geht der Wirkstoff schnell ins Blut über, wodurch die Wirkung bereits nach wenigen Minuten eintritt.
Mit einer Wirkdauer von vier bis acht Stunden liegen die Aspirin bei Migräne im Mittelfeld. In seltenen Fällen kommt es auch bei ordnungsgemäßer Einnahme zu Nebenwirkungen wie Übelkeit, Magen-Darm-Beschwerden und Sodbrennen.
Migräne Kranit sind als Zäpfchen und Tabletten erhältlich und mit dem Wirkstoff Phenazon ein bewährtes Medikament gegen Migränekopfschmerzen.
Der Wirkstoff Phenazon lindert Schmerzen innerhalb weniger Minuten, die Wirkung hält in der Regel vier bis acht Stunden an. Anschließend kann die Einnahme wiederholt werden. Zu den gelegentlichen Nebenwirkungen gehören Hautrötungen, Juckreiz, Ausschläge und Bläschenbildung.
Ibuprofen ist ein schmerzstillender und zugleich entzündungshemmender Wirkstoff, der im Rahmen der Migränebehandlung eine wichtige Rolle spielt. Vor allem in Dosierungen von 400 mg, 600 mg und 800 mg (in den beiden letzteren Dosierungen rezeptpflichtig) wirkt Ibuprofen zuverlässig bei Migräne mit und ohne Aura.
Je nach Darreichungsform tritt die Wirkung binnen zehn bis 30 Minuten ein und dauert bis zu acht Stunden an. Ibuprofen hemmt die Bildung der Prostaglandine, das sind die Botenstoffe, die für die Schmerzentstehung zuständig sind. Ibuprofen gilt als gut verträglicher Wirkstoff, nur sehr selten kommt es bei gehäufter Einnahme zu Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen.
Triptane sind eine Wirkstoffklasse, die direkt der Behandlung migränebedingter Kopfschmerzen und Begleitsymptomen wie Übelkeit und Erbrechen dient. In Dosen von 2,5mg sind viele Triptane, darunter Naratriptan und Almotriptan, rezeptfrei erhältlich.
Höhere Dosen müssen hingegen ärztlich verordnet werden. Triptane wirken gefäßverengend, indem es den Botenstoff Serotonin beeinflusst. Die Wirkung der Triptane tritt sehr schnell ein, nach etwa zehn bis 15 Minuten. Meist reicht eine einmalige Einnahme aus, um den Migräneanfall zu beenden. Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit, Unwohlsein und Hitzewallungen treten hingegen nur äußerst selten auf.
Wirkstoffe zur Behandlung einer Migräne sind in den unterschiedlichsten Darreichungen erhältlich, von Tabletten über Kapseln bis hin zu Zäpfchen. In unserer Gegenüberstellung erläutern wir Ihnen die Vorteile der einzelnen Darreichungsformen.
Normale Filmtabletten lösen sich im Verdauungstrakt auf, setzen sofort die gesamte Wirkung frei und bringen daher schnelle Linderung der Beschwerden. Retardtabletten besitzen hingegen eine versiegelte Oberfläche. Sie werden im Verdauungstrakt nur langsam zersetzt, der Wirkstoff wird nach und nach freigegeben, wie eine Art Depot. Retardtabletten wirken daher besonders langanhaltend. In der Regel sind Retardtabletten rezeptpflichtig.
Brausetabletten wirken besonders schnell, da Teile des Wirkstoffs bereits beim Trinken über die Mundschleimhaut aufgenommen werden. Der Rest wird im Magen und im Darm resorbiert. Ähnlich ist es bei Flüssigkapseln. Nachdem sich die Kapselhülle im Magen zersetzt hat, geht der flüssige Wirkstoff direkt ins Blut über.
Die schmerzstillende Wirkung tritt daher meist schon innerhalb einer viertel Stunde ein. Brausetabletten sind außerdem eine ideale Lösung für alle, die keine Tabletten schlucken können.
Da schmerzstillende Wirkstoffe über den Darm besonders gut resorbiert werden, sind Zäpfchen eine gute Alternative zu Tabletten. Insbesondere bei Wirkstoffen, die den Magen reizen können, also Ibuprofen, Phenazon und Paracetamol, sind Zäpfchen eine schonende Variante.
Die Wirkung tritt binnen einer halben Stunde ein und die Zäpfchen lassen sich schmerzfrei einführen.
Einseitige heftigste Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Sehstörungen- Migräne hat viele Gesichter und holt binnen weniger Minuten zum Rundumschlag im Kopf aus. Woran Sie eine Migräne erkennen, was sie von anderen Kopfschmerzarten unterscheidet und was Ihnen hilft, diese starken Schmerzattacken in den Griff zu bekommen, haben wir in unserem Ratgeber verständlich erklärt. Erfahren Sie hier alles rund um das Thema Migräne, ihre Formen und ihre Behandlung. Hier geht’s zum Migräne-Ratgeber.