Magen-Darm-Krämpfe sind in der Regel kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern das Symptom einer anderen Erkrankung. Ursachen können Magen-Darm-Infekte, Lebensmittelvergiftungen, Allergien oder zu reichhaltiges Essen sein. Babys leiden zudem häufig unter den sogenannten drei-Monats-Koliken. Magen- und Darmkrämpfe können auch unabhängig voneinander auftreten. Wirkstoffe, die die Muskulatur des Magens und des Darms beruhigen und die normale Bewegung derselben anregen, helfen dann besonders gut.
Magen-Darm-Krämpfe sind besonders schmerzhaft und beeinträchtigen den gesamten Körper. Schnelle Hilfe ist deswegen erforderlich. Folgende Wirkstoffe lindern die Beschwerden rasch und zuverlässig:
Angelikawurzel hilft bei leichten Verdauungsbeschwerden
Angelikawurzel ist ein traditionelles Mittel zur Unterstützung bei leichten Verdauungsbeschwerden. Dazu gehören Blähungen, Völlegefühl und leichte Schmerzen im Bereich des Magens und des Darms.
Schwere Magen-Darm-Krämpfe sprechen auf eine Behandlung mit Angelikawurzel-Liquid eher nicht an. Angelikawurzel fördert die gesunde Verdauung, löst Blähungen und normalisiert die Bewegung der Magen-Darm-Muskulatur, wodurch sie einen leichten krampflösenden Effekt hat. Die Einnahme erfolgt dreimal am Tag mit 30 Tropfen. Aufgrund des hohen Alkoholgehalts der Gastritol Tropfen mit Angelikawurzel sind sie für Schwangere, Stillende und Personen unter 18 Jahren nicht geeignet.
Kamillenblütentinktur - wirksam gegen Magenkrämpfe und Sodbrennen
Magen-Darm-Krämpfe, die infolge eines zu üppigen oder fettigen Essens entstehen, gehen oftmals auch mit Sodbrennen einher. Iberogast ist hier ein bewährtes Präparat:
Es besteht aus Kamillenblütentinktur mit Schleifenblume, Angelikawurzel und Mariendistel. Diese Kombination bewährter Naturwirkstoffe wirkst entkrampfend, lindert Völlegefühle mit Magendruck, Blähungen und saurem Aufstoßen. Iberogast ist darüber hinaus zur Mitbehandlung des Reizmagens und der Magenschleimhautentzündung geeignet. Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren nehmen dreimal täglich 20 Tropfen ein. Dieser Wirkstoff ist auch für Kinder und Säuglinge geeignet, muss jedoch in der Dosierung entsprechend der Packungsbeilage angepasst werden. Auch während der Schwangerschaft kann dieses Präparat eingenommen werden.
Butylscopolamin löst auch stärkere Magen-Darm-Krämpfe
Der Wirkstoff Butylscopolamin ist ein allgemeiner Krampflöser, welcher nicht nur bei Magen-Darm-Krämpfen äußerst wirksam ist, sondern auch bei Beschwerden der Galle, der Harnblase sowie der inneren Geschlechtsorgane der Frau. Daher kommt es häufig auch bei Menstruationsbeschwerden zum Einsatz. Butylscopolamin ist in Form von überzogenen Dragees erhältlich, die schnell und zuverlässig wirken.
Erwachsene nehmen nach Bedarf dreimal täglich ein bis zwei Dragees, wobei gegen Magen-Darm-Krämpfe meist schon eine Einnahme reicht. Dieser Wirkstoff ist für Kinder unter sechs Jahren nicht geeignet. Schwangere und Stillende sollten Buscopan mit dem Wirkstoff Butylscopolamin nur nach Rücksprache mit dem Arzt und nach Nutzen-Risiko-Abwägung einnehmen.
Butylscopolamin und Paracetamol: stark gegen Krämpfe und Schmerzen
Buscopan Plus ist ein Kombipräparat, welches Butylscopolamin und Paracetamol enthält. Diese Kombination wirkt krampflösend und schmerzlindernd, insbesondere bei Magenschleimhautentzündungen auch entzündungshemmend. Paracetamol ist ein magenverträglicher Wirkstoff gegen Schmerzen. Das Kombipräparat ist in Tabletten- und in Zäpfchenform erhältlich und für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren geeignet.
Die Anwendung während der Schwangerschaft birgt nach derzeitigem Kenntnisstand keine Gefahren für das Baby, sollte jedoch nie auf eigene Faust erfolgen, sondern nach Absprache mit dem Arzt.
Spascupreel - homöopathische Hilfe bei Magen-Darm-Krämpfen für Kinder und Erwachsene
Erhältlich als Tabletten, Zäpfchen und Ampullen eignet sich Spascupreel bereits für Kinder ab zwei Jahren. Auch während der Schwangerschaft können Sie dieses Präparat einnehmen.
Die Dosierung richtet sich nach dem Alter des Patienten und der Stärke der Beschwerden. Akute Magen-Darm-Krämpfe können im Stundentakt mit jeweils einem Zäpfchen behandelt werden, maximal jedoch sechsmal täglich. Bei einer homöopathischen Behandlung der Magen-Darm-Krämpfe kann es zu Beginn zur sogenannten Erstverschlechterung kommen. Anschließend setzt dann die Verbesserung der Beschwerden ein.
Schafgarbenkraut: Magen-Darm-Tee lindert die Krämpfe
Spezielle Magen-Darm-Tees sind eine Alternative zur medikamentösen Behandlung. Das enthaltene Schafgarbenkraut löst schonend die Magen-Darm-Krämpfe, sofern sie nicht allzu stark ausgeprägt sind.
Anders als medizinische Wirkstoffe wirkt der Tee direkt am Ort des Geschehens. Allein die Wärme des Getränks entfaltet eine krampflösende und beruhigende Wirkung. Der Magen-Darm-Tee kann auch ergänzend zur medikamentösen Behandlung getrunken werden. Nebenwirkungen gibt es keine.
Kinder und auch Säuglinge leiden häufiger unter Magen-Darm-Krämpfe. Im Säuglingsalter können die sogenannten drei-Monats-Koliken dahinter stecken, im Kleinkindalter sind es oftmals Darminfekte, die sich in Kindertageseinrichtungen rasend schnell übertragen. Linderung bringen oftmals schon leichte Massagen des Bauchs sowie eine Wärmflasche oder Kümmelzäpfchen. Bei stärkeren Beschwerden eignen sich zur Behandlung von Kindern folgende Wirkstoffe:
Schwangere und Stillende sollten so weit wie möglich auf Medikamente verzichten. Möglich sind Kamillenblütentinktur oder Spascupreel ausweichen, allerdings auch hier erst nach ärztlicher Rücksprache.
Sollte die Wirkung nicht wie gewünscht sein oder die Magen-Darm-Krämpfe weiterhin anhalten, ist Rücksprache mit dem Arzt geboten. Nach gründlicher Nutzen-Risiko-Abwägung kann er auch Butylscopolamin oder Butylscopolamin mit Paracetamol verordnen. Nehmen Sie diese Wirkstoffe jedoch während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht auf eigene Faust ein.
Leiden Sie gelegentlich an Magenkrämpfen? Unser Ratgeber informiert Sie zu Ursachen und Therapiemöglichkeiten dieses unangenehmen Symptoms. Sie erfahren, welche Lebensmittel Ihre Beschwerden bessern können und auf welche Produkte Sie lieber verzichten sollten. Magenkrämpfe können in Kombination mit weiteren Symptomen wie Durchfall, Blähungen oder Übelkeit auftreten und somit auf mögliche Ursachen hindeuten. Hier geht’s zum Magenkrämpfe-Ratgeber.