Hustenlöser und Hustenstiller niemals zur gleichen Zeit anwenden
Immer wieder hört und liest man, dass Hustenstiller nicht mit Hustenlösern zusammen eingenommen werden dürfen. Das stimmt nur teilweise. Richtig ist: die Präparate dürfen nicht zeitgleich eingenommen werden, denn dies kann im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sein. In welchen Situationen eine Kombination jedoch möglich ist, lesen Sie in diesem Artikel.
Wann Hustenlöser und wann Hustenstiller einnehmen?
Handelt es sich um Reizhusten, ist es sinnvoll, einen Hustenstiller einzusetzen. Dadurch wird die Hustenbereitschaft des Körpers herabgesetzt. Hustenlöser dienen hingegen der Behandlung von Husten mit Schleimproduktion. Auf diese Weise kann sich der Körper von krankhaft verändertem Hustenschleim befreien. Der Schleim wird flüssiger und kann leichter abgehustet werden.
Allerdings darf das notwendige Abhusten durch Hustenstiller nicht verhindert werden. Betroffene, die sich in der sogenannten Übergangsphase, also zwischen Reizhusten und produktivem Husten befinden, können bei Bedarf am Tage einen Hustenlöser und abends einen Hustenstiller einnehmen. Bei stark verschleimten Bronchien ist von der Einnahme eines Hustenblockers abzuraten.
Gleichzeitige Einnahme kann lebensbedrohlich werden
Hustenlöser und Hustenstiller sollten niemals zeitgleich eingenommen werden. Zu vergleichen wäre das mit dem Auto. Wer tritt schon zur gleichen Zeit auf Bremse und Gaspedal. So regt das Gaspedal (schleimlösendes Mittel) die Produktion von Schleim in den Bronchien an und der Hustenstiller als Bremse erschwert das Abhusten.
Daher kann eine gleichzeitige Anwendung dazu führen, dass große Mengen an Schleim gelöst werden, die aufgrund des unterdrückten Hustenreflexes (Hustenblocker) nicht abgehustet werden können. Mitunter kommt es dadurch zu lebensbedrohlichen Situationen. In jedem Fall ist es sinnvoll, den Beipackzettel des gewählten Präparates zu beachten.
Wie nimmt man die Präparate ein?
Hustenlöser werden je nach Präparat entweder einmal am Tag, vorzugsweise nach dem Frühstück, oder dreimal am Tag nach jeder Mahlzeit eingenommen. Allerdings nicht mehr nach 17 Uhr. Hustenstiller werden bevorzugt am Abend eingesetzt.
Der zeitliche Abstand zwischen der letzten Einnahme eines hustenlösenden Präparates und der Einnahme des Hustenblockers sollte mindestens vier bis fünf Stunden betragen. Auch nach der Einnahme des Hustenblockers ist es ratsam, 20 Minuten nichts zu trinken. Ansonsten zeigen Hustenstiller keine Wirkung, da das Mittel sozusagen weggespült wird.
Leiden Sie unter Reizhusten oder Husten mit Schleimproduktion? Hier finden Sie geeignete Präparate gegen Reizhusten und Präparate gegen Husten mit Schleimbildung.
