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In der Eindämmung der Corona-Pandemie spielen Antigen-Schnelltests eine wesentliche Rolle. Bürger können sich derzeit einmal pro Woche kostenlos in Testzentren, Apotheken oder beim Arzt von geschultem Personal testen lassen. Auch Corona-Selbsttests für zu Hause - so genannte Laientests - haben in Deutschland eine Sonderzulassung durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) erhalten. Die Liste wird ständig erweitert, da regelmäßig neue Sonderzulassungen hinzukommen.
Laientests ermöglichen einen schnellen Check, ob man zum Zeitpunkt des Tests gerade corona-negativ ist. Vor den Feiertagen oder dem Besuch bei den Großeltern kann diese Momentaufnahme zumindest etwas Sicherheit bieten. Doch wo und wann bekomme ich einen Selbsttest für zu Hause und wie teste ich mich selbst? Möchten Sie weitere Informationen zur den unterschiedlichen Testverfahren sowie deren Vor-und Nachteilen erfahren, lesen Sie auch unseren Ratgeber zu Corona-Schnelltests.
Apotheken, Discounter und Drogeriemärkte dürfen diese Laientests verkaufen. Während einige Hersteller ihre Tests nur in Apotheken verkaufen, setzen andere wiederum auch auf den Verkauf in Drogerien und Supermärkten.
Problem der Verfügbarkeit besteht nicht mehr
Ob online, in der Apotheke vor Ort, in der Drogerie oder im Supermarkt – während die Selbsttests vor einigen Wochen kaum verfügbar und schnell vergriffen waren, sind diese mittlerweile überall vorrätig. Die Selbsttests sind in Einzelpackungen, aber auch als 5er-Set oder in Großpackungen mit 25 Tests erhältlich.
Laientests sind in der Anwendung besonders einfach. Im Vergleich zu den Schnelltests, die nur von geschultem Fachpersonal angewendet werden dürfen und bei denen ein tiefer Rachen- oder Nasenabstrich erforderlich ist, wird die Probe für die Laientests aus dem vorderen Nasenbereich entnommen. Das Ergebnis liegt bereits nach 15 bis 20 Minuten vor. Die Hersteller geben eine Erkennungsrate für eine bestehende Infektion zwischen 92% und 97% an.
In dem jeweiligen Test-Kit sind alle notwendigen Materialien enthalten, die zur Durchführung notwendig sind: Testkassetten verpackt im Folienbeutel, Probenröhrchen mit Extraktionspuffer, sterile Einmaltupfer und Gebrauchsanweisung.
Wer einen Nasenabstrich unangenehm findet, kann auch auf sogenannte Covid 19-Spucktests ausweichen. Für die zu testende Probe ist es erforderlich, vorab tief zu husten, um den Speichel aus dem hinteren Rachenraum zu sammeln. Wenn Sie ausreichend Speichel gesammelt haben, spucken Sie einfach in den dafür vorhergesehen Becher. Auch hier ist nach 15 bis 20 Minuten das Testergebnis verfügbar.
Suchen Sie sich einen ruhigen Platz mit ausreichend Licht, einem Spiegel und einer Ablagefläche. Waschen und desinfizieren Sie gründlich Ihre Hände. Öffnen Sie das Test-Kit und gehen Sie vor der Selbstabnahme sicher, dass alle Bestandteile enthalten sind. Legen Sie die Anleitung gut sichtbar vor sich hin. Jetzt kann die Probeentnahme erfolgen. Für gewöhnlich erfolgt die Testung auf diese Weise:
Die Schritt-für-Schritt-Anleitung soll nur der ungefähren Orientierung dienen. Beachten Sie immer die jeweiligen Angaben des Herstellers.
Bei der Durchführung eines Laientests stellt sich die Frage, ob ein Selbsttest überhaupt so zuverlässig sein kann wie ein professioneller Abstrich aus dem Nasen- und/oder Rachen-Raum. Eine Studie der Charité in Berlin konnte hier Klarheit schaffen: Die angeleiteten Selbstabstriche schneiden nicht schlechter ab als professionelle Abstriche.1 Trotzdem rufen Forscher zu Vorsicht auf, denn Corona-Schnelltests sind nicht immer so zuverlässig wie die Hersteller angeben. Antigen-Schnelltests (egal ob in der Apotheke oder zu Hause durchgeführt) erkennen in der Regel hochinfektiöse Menschen mit hoher Viruslast.
Dennoch sollte ein negativer Selbsttest nie als Freifahrtsschein betrachtet werden. Das Testergebnis ist lediglich eine Momentaufnahme für den Tag der Testung und das Einhalten der Hygieneregeln ist weiterhin wichtig.
Alle Corona-Laientests arbeiten nach demselben Prinzip: Sie gehören zu den Antigen-Tests und weisen Eiweißstrukturen des Coronavirus nach. Unterscheiden können sie sich jedoch in der Handhabung und Anwendung. Bei einigen Tests muss die Lösung, in die dann das Teststäbchen gegeben wird, erst noch in das Röhrchen gefüllt werden, während bei anderen Tests die Röhrchen bereits vorgefüllt sind. Auch die Anzahl der Tropfen, die auf die Testkassette gegeben wird kann zwischen zwei und vier Tropfen variieren. Trotzdem sind alle Selbsttests - ob Clungene, Hotgen oder eine andere Marke einfach in der Anwendung und liefern ein schnelles und relativ sichereres Ergebnis (bei korrekter Anwendung) über eine mögliche Covid-19-Infektion.
Einmal pro Woche kann sich jeder Bürger kostenfrei in Testzentren oder Apotheken, die diesen Service anbieten, auf eine Covid-19-Infektion testen lassen (so genannte Bürgertests). Die Testung erfolgt durch geschultes Personal und einen tiefen Abstrich aus dem Nasen- und/oder Rachenraum.
Die Kosten für weitere Selbsttests (Laientests) müssen vom Endverbraucher getragen werden. Die Preise variieren zwischen drei und sechs Euro pro Test. Drogerien und Supermärkte bieten meist Packungen mit ein bis fünf Tests an. In Apotheken sind auch Großpackungen mit 25 Tests erhältlich. Großpackungen können sich zum Beispiel für Familien lohnen, aber auch für Unternehmen, deren Mitarbeiter mehrmals wöchentlich getestet werden.
1 https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/120084/Antigenschnelltests-Unterschied-zwischen-professionellem-Testen-und-Selbsttestung-nicht-signifikant
Stand: 31.05.2021