Hustensaft ganz einfach selber machen
Hustensäfte lindern und stillen den Husten, lösen Schleim, beruhigen die Bronchien und sorgen für eine angenehme Nachtruhe. Allerdings besitzen pharmazeutisch hergestellte Hustensäfte oftmals Nebenwirkungen, können Alkohol enthalten oder sind erst ab einem bestimmten Alter geeignet. Selbst zubereitete Hustensäfte sind eine gute Alternative zu industriell gefertigten Hustensäften.
In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, dass sich Hustensäfte ganz leicht selbst herstellen lassen und welche Rezept-Zutaten Sie für Hustensaft gegen Reizhusten und zur Schleimlösung benötigen.
4 Gründe, warum selbst gemachter Hustensaft besser als gekaufter ist
Selbst gemachter Hustensaft bringt einige Vorteile gegenüber dem industriell hergestellten:
- Inhaltsstoffe sind bekannt
- Verzicht auf Alkohol und Konservierungsstoffe
- geeignet sowohl für werdende und stillende Mütter als auch für Säuglinge
- einfach in der Herstellung mit nur wenigen Zutaten
Honig für Babys nicht unter einem Jahr geeignet
Zum Süßen wird am häufigsten Honig verwendet. Dieser wirkt antibakteriell und legt sich wie ein Schutzfilm auf die gereizten Schleimhäute. Bei hartnäckigem Husten haben sich besonders Zitronenblüten- und Eukalyptushonig bewährt. Aber auch der klassische Bienenhonig hat antibakterielle Eigenschaften und lindert Entzündungen. Bei Hustensaft für Babys sollte statt Honig besser Kandis oder Zucker verwendet werden, da sie unter einem Jahr keinen Honig einnehmen dürfen.
Selbst gemachter Hustenlöser erleichtert das Abhusten
Folgende Hustensaft-Rezepte helfen bei Husten mit Schleimproduktion:
Hustensaft aus Zwiebeln und Kandis/braunem Zucker
- 1 bis 2 große Zwiebel
- 100 g Kandis
- 100 ml Wasser
Zwiebel klein schneiden, mit Wasser und Kandis in einem Topf zum Kochen bringen und bei schwacher Hitze so lange köcheln, bis der Kandis aufgelöst ist. Den entstandenen Sirup abseihen und ein Glas mit Deckel füllen. Der Zwiebelsaft wird mehrmals täglich (2 EL) eingenommen und ist im Kühlschrank mehrere Tage haltbar.
Es geht noch einfacher, denn Zwiebelsaft kann auch ohne Wasser und Kochen zubereitet werden. Dazu wird die gleiche Menge an Zwiebeln mit Honig oder Zucker vermischt und an einen warmen Ort gestellt. Nach einigen Stunden bildet sich der heilsame Saft, der wie oben aufbewahrt und eingenommen wird. Die folgenden Abbildungen zeigen, wie Sie Zwiebelsaft ganz leicht selber machen:
Kräuter-Hustensaft
- 10 g Lakritze
- 30 g gemischte Kräuter (Anis, Schlüsselblume, Lindenblüten)
- 750 ml Wasser
- 500 ml Honig
Kräutermischung und Lakritze in einen Topf geben und mit kochendem Wasser aufbrühen. Etwa 20 Minuten im geschlossenen Topf ziehen lassen. Anschließend abseihen und ausdrücken. Ist der Saft etwas abgekühlt, wird der Honiguntergerührt.
Der entstandene Sirup wird in eine verschließbare Flasche gegossen und kann verschlossen im Kühlschrank maximal zwei Monate aufbewahrt werden. Drei- bis sechsmal täglich zwei bis drei Teelöffel einnehmen.
Salbei-Thymian-Hustensaft
- 100 g Zwiebeln
- 100 g Kandiszucker (braun)
- 150 ml Wasser
- 1 Teelöffel Thymian
- 1 Teelöffel Salbei
Zwiebeln in kleine Stücke schneiden und zusammen mit Kandiszucker, Salbei und Thymian in einen Topf geben. Wasser auffüllen und solange kochen, bis der Zucker aufgelöst ist. Anschließend über ein Sieb gießen und den Saft im verschließbaren Gefäß auffangen.
Dieser selbst gemachte Hustensaft ist im Kühlschrank etwa eine Woche haltbar. Drei- bis fünfmal täglich einen Teelöffel auf der Zunge zergehen lassen.
Schwarzer Rettich
- 1 schwarzen Rettich
- Zucker oder Honig
Den schwarzen Rettich halbieren und aushöhlen. Beide Hälften mit Honig oder Zucker füllen und etwa zwölf Stunden ziehen lassen. Der so entstandene Saft kann täglich vor den Mahlzeiten (1 EL) eingenommen werden. Den restlichen Hustensaft in ein verschließbares Gefäß umfüllen und im Kühlschrank aufbewahren.
Selbst gemachter Hustenstiller gegen den Hustenreiz
Folgende Hustensaft-Rezepte helfen bei Reizhusten:
Hustensaft aus Spitzwegerich
- 25 g Spitzwegerichblätter
- 500 ml Wasser
- 180 ml Honig
Spitzwegerichblätter und Wasser in einem Topf zum Kochen bringen und anschließend eine halbe Stunde ziehen lassen. Danach durch ein Sieb gießen und erneut bis zur Hälfte einkochen. Den Topf vom Herd nehmen, auf 40 Grad abkühlen lassen und Honig hinzufügen. Umrühren, in Flasche oder Glas abfüllen und im Kühlschrank lagern.Dreimal täglich einen Teelöffel einnehmen.
Hustensaft aus Meerrettich
- 1 Meerrettichwurzel
- 150 g Honig
Meerrettichwurzel schälen und grob raspeln. Die zerkleinerte Wurzel in ein Glas geben und Honig hinzufügen. Das Glas verschließen und über Nacht an einem warmen Ort lagern. Der so entstandene Saft wird durch ein Sieb in eine verschließbare Flasche gefüllt. Bis zu fünfmal täglich einen Teelöffel einnehmen. Im Kühlschrank ist der Saft bis zu sechs Tage haltbar.
Achtung! Durch die Schärfe ist Hustensaft aus Meerrettich für Kinder nicht geeignet.
Was tun, wenn der selbst gemachte Hustensaft nicht mehr ausreicht?
Hält sich der Husten hartnäckig, kehrt immer wieder oder tritt nach maximal zwei Wochen keine Besserung ein, ist es ratsam, einen Arzt auszusuchen. Denn nur so können schwerwiegende Krankheiten ausgeschlossen werden.
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